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Daniel D. Wilde

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Das Sexbuch für Männer

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Sex für Anfänger

Lügen, Vorurteile, Anschuldigungen

Der Unterschied

„Zur Sache, Schätzchen!“

Es gibt kein Vorspiel!

Die große Lüge: Frauen wollen weniger Sex

Das Sexometer

Wie Frauen lieben

Der Kuss – oder: wie frau sofort Bescheid weiß

Fingerspiele – was heißt hier „Petting“?

Es kommt nicht auf die Länge an

Stellungskrieg

Wie krieg ich sie zu einem Blowjob?

Das Elixier des Lebens

Der Orgasmus – das Endziel?

Die sieben Todsünden

Die sieben Tore zum Himmel

Raum für Sex

Das Aah und Ooh des Sex (Kommunikation im Bett)

Sex für Fortgeschrittene

Impressum neobooks

Sex für Anfänger

Ein Sexbuch für Männer? Nicht schon wieder! Es gibt genug gute Gründe so etwas gar nicht erst anzufangen: In Zeiten, in denen sich Emanzipation doch längst so weit durchgesetzt hat, dass viele mit dem Begriff oder dem Problem überhaupt nichts mehr anfangen können, in Zeiten, in denen jede Frau so viel und so guten Sex haben kann wie sie will, braucht man die Art von Literatur doch nicht mehr. Männer lesen eh nicht gern – und diejenigen, für die so ein Buch interessant wäre, die trauen sich nicht es zu kaufen…

Wahr ist: Frauen hatten in Deutschland noch nie so viel guten Sex wie heute. Wahr ist aber auch: Nach wie vor hat ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Männer keine Ahnung was der G-Punkt ist oder wann ihre Frau das letzte Mal einen Orgasmus hatte.

Dieses Buch will nicht belehren. Es ist keine Bastelanleitung für die Bettwerkstatt. Es soll vielmehr Anregungen geben, Diskussionsstoff für „zwischendurch“ sein oder Lust auf mehr machen. Vielleicht ist es auch so etwas wie ein Discobesuch am Freitagabend: Unterhaltsam, kurzweilig – und im besten Fall das Vorspiel zu einer heißen Liebesnacht.

Lügen, Vorurteile, Anschuldigungen

Es ist leider wahr, liebe Leser. Dieses Buch schreit nur so von Verallgemeinerungen, über-einen-Kamm-Scherungen, Halbwahrheiten und unwissenschaftlichen Theorien. Aber das ist nunmal keine Doktorarbeit. Es geht hier nicht darum ein gesellschaftliches Exempel zu setzen. Der einzige Zweck dieses Buches besteht darin den Lesern ein paar Tipps mit ins Bett zu geben. Wenn sie Euer Sexleben schöner machen, dann kann es uns eigentlich egal sein ob es wissenschaftlich fundiert war – und wenn nicht, nun ja, dann motiviert es vielleicht, es besser zu machen…

Der Unterschied

Es gibt tausende Bücher zum Thema „warum Frauen so und Männer so sind“. Vermutlich liegt das daran, dass beide Geschlechter tatsächlich ganz schön viele Unterschiede aufweisen. Sie haben aber auch wesentliche Gemeinsamkeiten. Zwei der mit Sicherheit bedeutendsten Gemeinsamkeiten sind die Sehnsucht nach Liebe und die Lust auf Sex. Richtig gelesen, Frauen lieben Sex! Sie können gar nicht genug davon bekommen, vor allem wenn ihre Hormone mal wieder verrückt spielen. Der einzige Haken an der Sache: Frauen wollen dabei geliebt werden. Ihnen reicht meist nicht der reine Fick mit einem Kerl, sie sehnen sich danach, dass dieser Kerl auch noch gut ist zum gemeinsam ankuscheln, aufwachen, Frühstück ans Bett bringen und heiraten. Wir Männer ticken da etwas anders. Zunächst wollen wir Sex, dann sehen wir weiter. Kurz gefasst:

Der Weg ins Herz eines Mannes führt übers Bett.

Der Weg ins Bett einer Frau führt übers Herz.

Dieses Doppelstatement ist ein schönes Beispiel für die vielen Klischees, die sich in diesem Buch tummeln. Es fordert den Widerspruch geradezu heraus. Natürlich sind die beiden Sätze nicht wahr, zumindest nicht generell. Und doch, es steckt letztlich eine Menge Wahrheit in ihnen. Es ist wie mit dem berühmten Spruch übers runde Leder: „Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Leute laufen einem Ball hinterher – und am Ende gewinnt Deutschland.“ Das stimmt natürlich (leider) nicht, aber es steckt am Ende doch einige Wahrheit in diesem Satz. Genauso ist es mit den Aussagen oben. Sie sind nicht wahr, aber auch alles andere als falsch. Sie bringen auf den Punkt, was Frauen und Männer unterscheidet, wenn's an das Thema Sex geht. Frauen brauchen Gefühle beim Sex, sie wollen Sex als Ausdruck von Liebe erfahren, nicht als rein körperliche Befriedigung. Wo wir uns schnell in eine Frau verlieben, die es schafft, uns sexuell umfassend zu befriedigen, da sucht eine Frau zunächst das Gefühl, ehe sie sich körperlichen Intimitäten öffnet.

Dieses Buch ist keine Anleitung dafür das Herz einer Frau zu gewinnen (obwohl es helfen könnte das gewonnene Herz tiefer an sich zu binden, indem es Tipps gibt dieser Frau tiefe sexuelle Befriedigung zu verschaffen), auch dazu gibt es bereits genug Bücher. Aber es kann bei der Suche nach einer Partnerin für sexuelle Abenteuer nicht schaden sich diese These vor Augen zu halten: Gewinne das Herz einer Frau, dann hast Du freien Eintritt in ihr Bett!

„Zur Sache, Schätzchen!“

Kommen wir zum Sex, darum soll es schließlich in diesem Buch gehen! Einer der wesentlichen Punkte, in denen sich Männer und Frauen in Bezug auf Sex unterscheiden, ist das Tempo. Nein, nicht unbedingt der Stoßrhythmus auf der Zielgeraden, vielmehr die Beschleunigung am Start. Die meisten Frauen können (besser: wollen!) nicht gleich Vollgas geben und sich die Kleider vom Leib reißen. Sie genießen es jede Berührung auszukosten, jeden Kuss, jedes Streicheln des Nackens, des Rückens, der Hände. Kleidung ist dazu da schrittweise abgelegt zu werden, erogene Zonen wollen ausgiebig erforscht sein. Das Spiel mit dem Feuer, die Kunst des Verführens und Verführtwerdens, das Knistern in der Luft, all das bringt sie richtig in Stimmung für einen leidenschaftlichen Abend.

Nun sehe ich natürlich schon etliche Männer aufspringen um mir zu sagen wie geil ihre letzte Freundin es fand, wenn er sie ohne Vorwarnung auf dem Küchentisch „genommen“ hat.

Nichts gegen Quickies, sie können das würzende Salz in der Suppe einer Beziehung sein, aber ich fürchte unter 100 Frauen finden sich deutlich mehr, die über Männer klagen, welche zu schnell zur Sache kommen als Frauen, die sich über das Gegenteil beschweren.

Im Lauf einer Beziehung sollte es möglich sein eine gemeinsame Geschwindigkeit zu finden, die gern mal deutlich schneller oder langsamer sein darf, auf jeden Fall aber sollte sie nie eintönig werden. Nichts schläfert mehr ein als mit der immer gleichen Geschwindigkeit immer gradeaus zu fahren.

Interessanterweise sind viele Frauen, die bei Quickies kaum auf ihre Kosten kommen, dennoch gelegentlich gern bereit für einen schnellen Fick, wenn sie wissen, dass sie ein andermal wieder stundenlang verwöhnt werden. Die Mischung machts hier wie so oft. Denn wer mehr sät kann auch mehr ernten. Und wer sagt denn, dass säen langweilig und beschwerlich sein muss?

Wobei wir beim Thema „Vorspiel“ wären…

Es gibt kein Vorspiel!

Vielleicht das größte Missverständnis in Sachen Sex ist das Wort „Vorspiel“. Es suggeriert, dass es nur eine kleine Spielerei ist, die mehr oder weniger notgedrungen vor der eigentlichen Arbeit erledigt wird. Ich sage es hier nochmals eindeutig: Das Vorspiel gibt es nicht!

Knutschen unter der Straßenlampe, Fummeln im Aufzug, BH öffnen im Hausflur, mit der Hand in die Hose wandern, erogene Zonen necken, „Petting“ – all das erhält zu unrecht das Etikett „Vorspiel“: es ist das Eigentliche, es IST der Sex! Daher kann es auch gar nicht lange genug dauern. Das alte Sprichwort „der Weg ist das Ziel“ trifft hier voll ins Schwarze. Auf diesem Weg wird die Leidenschaft entfacht. Nehmen wir als Vergleich das WM-Finale Italien-Frankreich. Über 120 Minuten hatte sich die Spannung Stück für Stück immer weiter aufgebaut bis sie beim Elfmeterschießen schier unerträglich groß war. Und wie heftig hat sie sich dann (zumindest bei den Italienern) mit dem finalen Schuss entladen! Hätte das Spiel nur aus einem 2-minütigen Elfmeterschießen ohne vorheriges Spiel bestanden, die Spannung wäre längst nicht so groß gewesen. Und mal ehrlich, das ist es doch, was wir lieben: den Schweiß auf den Handflächen, das Pochen der Adern, das Luftanhalten – ganz genauso ist es beim Sex. Je besser wir es schaffen die Spannung immer weiter aufzubauen, desto fulminanter wird am Ende das Finale.

 

Die große Lüge: Frauen wollen weniger Sex

Die Wahrheit ist: Frauen, die erfüllenden Sex erleben, haben oft ein mindestens so ausgeprägtes Bedürfnis nach Sex wie ihre Partner. Frauen, die ihr Sexleben als wenig erfüllend erfahren, reagieren dagegen mit Rückzug und vermeintlicher Lustlosigkeit. Ihre Reaktion ist also genau umgekehrt zu der ihrer Partner. Während Männer bei sexueller Unzufriedenheit meist das Bedürfnis nach „mehr“ haben, wollen ihre Partnerinnen lieber „weniger“. Denn wie heißt es so schön: „Schlechten Sex kann ich auch allein haben!“ Genauer gesagt müsste es heißen: „Lieber allein Spaß haben als zu zweit keinen Spaß.“

Und so greifen sie zu dem Hilfsmittel, das sich angeblich in den Nachttischchen von über 50% der deutschen Single-Frauen befindet. Die schockierende Nachricht lautet hier: kein Mann kann einer Frau so schnell und mit einer so hohen Gewissheit einen Orgasmus verschaffen wie ihr Vibrator! Doch zu diesem Wunderwerk der Technik später mehr.

Was ich damit sagen möchte: Wenn wir unseren Partnerinnen statt eines reichhaltigen Buffets nur Tiefkühlpizza vorsetzen (und das meine ich nicht unbedingt im wörtlichen Sinne), dann müssen wir uns nicht wundern, wenn sie sich ihre Leckereien selbst besorgen! Wenn wir sie dagegen regelmäßig mit 4-Sterne-Menus verwöhnen, dann dürfte der Vibrator wohl fürs Erste ausgedient haben – und wenn frau einmal erkannt hat, dass ihr Partner besser ist als jeder Vibrator, dann dürfte sie der lebende Gegenbeweis dafür werden, dass Frauen angeblich weniger Sex wollen als Männer. Um das Ganze noch etwas klarer auszudrücken habe ich einen Begriff erfunden, der zwar etwas steril klingt aber sich dafür aber als sehr praktisch erweisen wird: das Sexometer.

Das Sexometer

Wir wissen alle, was ein Thermometer ist: wenn es steigt ist es heiß, wenn es fällt ist es kalt – und wenn es ganz tief fällt geht es kaputt…

Genauso funktioniert das Sexometer: es zeigt die sexuelle Temperatur an, es misst, ob jemand heiß auf Sex ist. Wenn ich sage eine Frau habe ein hohes Sexometer, dann meine ich, dass sie gern viel leidenschaftlichen Sex möchte. Das kann entweder daran liegen, dass sie einen Partner hat, mit dem sie guten, leidenschaftlichen Sex hat – einen Partner also, der ihr Sexometer geradezu anheizt – oder, dass sie sich nach intensivem Sex sehnt und heiß auf die Leidenschaft ist. Bestenfalls fallen beide Situationen zusammen, das heißt, je erfüllender der Sex für sie ist, desto höher steigt ihr Sexometer und desto größer wird auch ihr Verlangen nach mehr Sex. Es ist das Prinzip des Hais, der Blut geleckt hat. Genauso kann das Sexometer aber auch negativ ausschlagen: Hat ein Paar schlechten Sex, so fällt das Sexometer in eisige Tiefen. Niemand hat Lust auf schlechten Sex, also liegt man nebeneinander, kehrt sich den Rücken zu und denkt sich „Es liegt ja nicht an mir, ich hätte schon Lust…“ So wird der Sex seltener und seltener, und damit zwangsläufig immer schlechter. Das Sexometer fällt unter den Gefrierpunkt, und was mit dem besten Stück eines Mannes bei diesen Temperaturen passiert, das wissen wir alle…

Man sollte also achtsam sein für das eigene Sexometer und insbesondere auf das der Partnerin. Denn anders als bei uns Männern reagiert das weibliche Sexometer auf unzählige Einflüsse, und nur die wenigsten davon hängen damit zusammen wie gut wir im Bett sind. Vielleicht hatte sie einen schlechten Tag und will einfach nur reden, um Stress abzubauen. Oder sie denkt gerade an das Hochzeitsgeschenk für die beste Freundin, die in zwei Monaten heiratet. Oder sie fragt sich ob sie in ihrer Wohnung die Herdplatte ausgeschaltet hat. Vielleicht hat sie richtig Lust auf Sex, aber das Licht ist zu hell, oder sie entdeckt gerade, dass ihr Partner die gleiche Unterhose anhat wie gestern. Vielleicht hat sie ihre Tage, oder hatte sie gerade und fühlt sich noch nicht ganz sauber. Oder sie ist kurz davor und hat Bauchschmerzen. Oder…

Wenn es etwas gibt, was Männer über Frauen wissen sollten, dann ist es die Erkenntnis, dass kein Mann jemals eine Frau ganz und gar verstehen wird. Und das ist nicht einmal boshaft gemeint oder als Klischee. Frauen können gleichzeitig an Sex und an all die eben genannten Dinge denken. Wenn wir Männer an Sex denken, dann denken wir an Sex. Wir denken an Titten, an ficken, an blasen. Wenn wir an Sex denken, dann ist unser Sexometer auf 180. Eine Frau kann mit ihrem Sexometer in Sekundenschnelle zwischen heiß und eiskalt schwanken. Es ist gut sich das immer wieder vor Augen zu führen. Vielleicht hilft es dabei, die idealen Grundvoraussetzungen für tollen Sex zu schaffen. Je weniger Ablenkungspunkte es für eine Frau gibt, je mehr sie sich fallen lassen und sich ganz ihrer Lust hingeben kann, desto stabiler wird sich ihr Sexometer in schwindelerregende Höhen bewegen. Mehr dazu später im Kapitel „Raum für Sex“.

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