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Der gelbe Mohn
About the book
Der gelbe Mohn von D. K. Broster spielt in der unruhigen Zeit nach der Französischen Revolution und erzählt eine Geschichte voller Leidenschaft, Gefahr und unerwarteter Wiederbegegnungen. Im Zentrum steht das adlige Ehepaar Duc und Duchesse de Trélan, dessen Leben durch die politischen Wirren auseinandergerissen wurde. Der Duc hat die Revolution im Exil in England überlebt, während seine Frau in Frankreich geblieben ist – unter falschem Namen und als treue Verwalterin des einstigen Familienbesitzes, im festen Glauben, ihr Mann sei im Terror gefallen. Als der Duc heimlich nach Frankreich zurückkehrt, um sich einer royalistischen Verschwörung gegen das neue Regime anzuschließen, kreuzen sich ihre Wege erneut. Obwohl die beiden Protagonisten schon lange verheiratet sind, haben sie sich kaum je wirklich gekannt. Der Duc, stolz und unbeugsam, getragen von aristokratischem Ehrgefühl und dem Traum von der alten Ordnung, wagt den gefährlichen Schritt zurück nach Frankreich, entschlossen, das Familienerbe und seine Ehre zurückzugewinnen. Die Duchesse hingegen hat im Verborgenen überlebt: als stille Hüterin des Schlosses, als Frau, die gelernt hat, ihre Stärke hinter Zurückhaltung zu verbergen, getrieben von Pflichtbewusstsein und innerer Würde.
Die Begegnung ist von Spannung, Unglauben und tiefen Gefühlen geprägt. Beide müssen sich ihrer Vergangenheit stellen – einer Liebe, die durch Stolz, Pflichtgefühl und politische Überzeugungen auf eine harte Probe gestellt wird.
Der Duc ist ein Mann von unbeugsamer Ehre, stolz, entschlossen und getrieben von dem Wunsch, das alte Frankreich zu retten. Die Duchesse dagegen hat gelernt, im Verborgenen zu leben, mutig und selbstlos, ohne Hoffnung auf Anerkennung. Broster schildert ihre innere Stärke mit feiner psychologischer Tiefe: eine Frau, die trotz aller Verluste an ihrer Würde festhält.
Im Hintergrund toben Spionage, Verrat und Aufstände – doch im Mittelpunkt stehen die moralischen Entscheidungen, die Liebe und Pflicht gegeneinanderstellen. Der gelbe Mohn, zart und vergänglich, wird zum Sinnbild für das Schicksal der beiden: schön, aber gefährdet, wie die Welt, in der sie leben.
