Read the book: «Das Keto-Prinzip: Ketogen ernähren mit Kokosöl und Fett»
Bruce Fife
Das Keto-Prinzip:
Ketogen ernähren mit Kokosöl und Fett
Starke Schilddrüse – gesunder Stoffwechsel –
dauerhafte Gewichtsabnahme
VAK Verlags GmbH Kirchzarten bei Freiburg
Titel der amerikanischen Originalausgabe: The Coconut Ketogenic Diet: Supercharge Your Metabolism, Revitalize Thyroid Function and Lose Excess Weight © Bruce Fife, 2014 ISBN 978-0-941599-94-8 Erschienen bei Piccadilly Books, Ltd., Colorado Springs, USA
Inhalt
Kapitel 1: Eine Diät, die keine ist
Kapitel 2: Die großen Lügen über Fett
Kapitel 3: Brauchen Sie einen Ölwechsel?
Kapitel 4: Cholesterin und gesättigte Fettsäuren
Kapitel 5: Gute Kohlenhydrate – schlechte Kohlenhydrate
Kapitel 6: Kohlenhydrate sind Dickmacher
Kapitel 7: Kalorien sind nicht alle gleich
Kapitel 8: Fett essen und trotzdem schlank werden
Kapitel 9: Ernährungsbedingte Ketose
Kapitel 10: Macht Ihre Schilddrüse Sie dick?
Kapitel 11: Jod und seine Bedeutung für Ihre Gesundheit
Kapitel 12: Schilddrüsenfehlfunktionen
Kapitel 13: Wie Sie Ihren Stoffwechsel in Schwung bringen
Kapitel 14: Mehr trinken – weniger wiegen
Kapitel 15: Leitlinien für eine kohlenhydratarme und fettreiche Ernährung
Kapitel 16: Das ketogene Ernährungsprogramm zum Abnehmen – mit Kokosöl
Kapitel 17: Kochen nach dem Keto-Prinzip
Anhang:
Kalorien- und Nährwerttabelle
Quellenverzeichnis
Über den Autor
Hinweise des Verlags
Dieses Buch dient der Information über Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge. Die hier vorgestellten Empfehlungen haben sich in der Praxis als wirksam, sicher und hilfreich erwiesen. Wer sie umsetzt, tut dies in eigener Verantwortung. Autor und Verlag beabsichtigen hier nicht, individuelle Diagnosen zu stellen oder Therapieanleitungen zu geben. Die Informationen und Empfehlungen in diesem Buch sind nicht als Ersatz für professionelle medizinische oder naturheilkundliche Hilfe bei ernsthaften gesundheitlichen Problemen zu verstehen.
Vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, insbesondere von jodhaltigen Präparaten, sollten immer die Schilddrüsenwerte sowie (zum Ausschluss einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse) das Vorliegen von Antikörpern überprüft werden. Auch eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse und ein 24-Stunden-Urintest zum Jodstatus sind ratsam. Bitte wenden Sie sich an Ihren behandelnden Arzt oder Therapeuten, bevor Sie Entscheidungen bezüglich Ihrer Gesundheit treffen oder wenn Sie Beratung und Anleitung bei einem speziellen medizinischen Problem benötigen.
KAPITEL 1
Eine Diät, die keine ist
Lea (42 Jahre alt) kam in meine Sprechstunde und klagte über eine Vielzahl von Problemen: häufige Migräne, Darmträgheit und Verstopfung, Stimmungsschwankungen, Depression, unregelmäßige Menstruation, Müdigkeit und wiederkehrende Pilzinfektionen. Was sie nicht erwähnte: Lea war übergewichtig. Sie war 1,65 Meter groß und wog 82 Kilogramm – heutzutage durchaus typisch für viele Frauen mittleren Alters.
Sie war von Ärzten und ihren Behandlungsversuchen mit Medikamenten frustriert und hatte beschlossen, Hilfe bei jemandem zu suchen, der in alternativer Medizin oder Naturheilkunde erfahren war. Als Arzt für Naturheilkunde und Ernährungsfachmann konzentriere ich mich darauf, Menschen zu helfen, gesundheitliche Probleme mit sicheren, natürlichen Mitteln zu überwinden: mithilfe einer gesunden Ernährung.
Lea gab mir zu verstehen, dass sie viele Produkte aus raffiniertem Weißmehl esse (Brot, Brötchen, Kuchen, Kekse und Ähnliches), außerdem Frühstücksflocken sowie Tiefkühl- und Fertigprodukte und zwischendurch auch gerne Süßigkeiten und Chips. Sie versicherte mir, dass sie sich gesund ernähre, da sie Fett meide. Sie trank Magermilch und aß fettarme Produkte; bei Fleisch wählte sie magere Teile und entfernte das sichtbare Fett. Sie mied Butter, verwendete stattdessen Margarine und bereitete ihre Mahlzeiten mit, wie sie sagte, „gesunden“ pflanzlichen Ölen zu. Bei den Fertiggerichten, die sie verwendete, war zwar oft etwas Gemüse mit dabei, sie aß jedoch selten frische Produkte. Leas Ernährung war durchaus typisch für die meisten Menschen in unserer modernen Gesellschaft – nährstoffarm und gewichtsfördernd.
Als Erstes empfahl ich Lea, ihre Ernährungsweise zu verändern: „Essen Sie nichts, was als fettarm oder kalorienarm deklariert ist, und hören Sie mit den Süßigkeiten und dem Junkfood auf. Essen Sie Vollwertkost, mit Butter und Kokosöl, und haben Sie keine Bedenken gegenüber dem Fett im Fleisch. Nehmen Sie auch Vollfettkäse, Sahne und andere Milchprodukte zu sich. Essen Sie frisches Obst und frisches Gemüse. Essen Sie, soviel Sie mögen, nur nicht übermäßig viel, und genießen Sie diese neue Ernährungsweise.“
Fett essen und Gewicht abnehmen – ist das möglich?
Lea war überrascht. „Wird dieses fettige und reichhaltige Essen denn nicht dazu führen, dass ich zunehme?“, fragte sie. – „Nein“, antwortete ich. „Sie brauchen sich wegen Ihres Gewichts keine Gedanken zu machen.“
„Doch, das tue ich aber! Ich versuche, die Kalorienzufuhr in Grenzen zu halten und die Fettaufnahme zu beschränken.“ – „Was ich Ihnen empfehle, ist eine Ernährungsform, die Ihre Gesundheit verbessern wird. Sie versorgt Ihren Körper mit allen Nährstoffen, die er braucht, um die gesundheitlichen Probleme zu überwinden, die Sie erwähnt haben. Und in dem Maße, wie Sie gesünder werden, verlieren Sie auch überschüssiges Körperfett.“
„Sie meinen, ich kann leckere Sachen essen, eine bessere Gesundheit bekommen und gleichzeitig abnehmen?“ – „Ja“, sagte ich.
Bei ihren Besuchen in den darauffolgenden Monaten sagte sie mir jedes Mal, dass es ihr besser gehe und sie tatsächlich abnehme. Sie konnte es nicht glauben. Sie aß mehr reichhaltige und fetthaltige Nahrungsmittel als je zuvor und verlor dennoch Pfunde. Nach einer gewissen Zeit berichtete sie, dass alle ihre Symptome sich verbessert hätten, dass sie 20 Kilogramm abgenommen habe und damit auf schlanke 61 Kilo heruntergekommen sei – für sie eine sehr angenehme Überraschung. Sie hält sich inzwischen, mehrere Jahre später, weiterhin an meine Ernährungsempfehlungen und hat ihre schlanke Figur behalten.
*
Wenn Menschen mich aufsuchen, leiden sie in der Regel an chronischen gesundheitlichen Problemen wie Morbus Crohn (einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung), Diabetes oder Arthritis. Auch wenn die Behandlung bei jedem Einzelnen unterschiedlich ist, bleibt die Ernährung, die ich empfehle, im Grunde die gleiche – sie ist arm an raffinierten Kohlenhydraten und reich an frischen Produkten, mit reichlich gesunden Fetten. Ich habe damit sehr viel Erfolg, insbesondere bei meinen Diabetes-Patienten. Sie können ein normales Leben führen, ohne auf Medikamente und tägliche Insulininjektionen angewiesen zu sein.
Meine Patienten sind oft hocherfreut, wenn sie merken, dass sie mit meinem Ernährungsprogramm neben allem anderen auch noch abnehmen. Mein Hauptfokus ist darauf gerichtet, Menschen zu helfen, ihre Gesundheit wiederzuerlangen; Gewicht zu reduzieren ist dabei eine natürliche Begleiterscheinung. Das überschüssige Körperfett ist jedoch für viele die Hauptsorge. Deshalb habe ich mein Gesundheitsprogramm so zugeschnitten, dass ich damit auch speziell auf dieses Problem eingehe. Das vorliegende Buch spiegelt dieses Konzept wider.
Fettarme Ernährungsformen können verhängnisvoll sein
„Ich hasse Diäten. Keine hat bei mir jemals funktioniert. Ich habe alles versucht. Ich habe genau darauf geachtet, was ich gegessen habe, ich habe auf alle meine Lieblingsprodukte verzichtet und die Kalorien reduziert. Ich hatte das Gefühl, dass alles nur noch eine einzige Entbehrung war. Ich hasste es. Ich hatte die ganze Zeit Hunger und fühlte mich miserabel. Ich habe nur wenige Pfund abgenommen. Es war die Qualen nicht wert, die ich dabei durchgemacht habe. Und sobald ich mit der Diät aufhörte, waren die Pfunde gleich wieder da …“
Kommt Ihnen diese (in ähnlicher Weise oft zu hörende) Äußerung bekannt vor? Wahrscheinlich. Die meisten von Ihnen haben vermutlich mindestens einmal in ihrem Leben eine Diät ausprobiert. Warum? Weil die meisten Übergewicht haben. 60 Prozent der US-Amerikaner sind übergewichtig, 30 Prozent sind fettleibig. Ein Drittel unserer Kinder ist heute übergewichtig. Diese Zahlen sind nicht etwa rückläufig, im Gegenteil, sie nehmen rapide weiter zu. Vor 50 Jahren war dies ein Problem, von dem nur ein kleiner Prozentsatz der Bevölkerung betroffen war. Heute ist es eine Epidemie. Und wir stehen damit in den USA nicht alleine. Die gleiche Entwicklung ist in Kanada, in Europa und anderswo festzustellen.
Warum nehmen wir so viel zu? Wir essen nicht so viel mehr als früher. In Wirklichkeit essen wir heute weniger Fett als je zuvor. Unsere Großeltern bezogen etwa 40 Prozent ihrer täglichen Kalorien aus Fett. Heute sind es im Durchschnitt etwa 32 Prozent – ein erheblicher Rückgang. Im Supermarkt werden wir von allen Seiten mit Etiketten konfrontiert, die „Fettarmes“, „Fettfreies“ oder „Kalorienarmes“ anpreisen. Im Restaurant können wir Diätgetränke und kalorien- oder fettarme Mahlzeiten bekommen. Heutzutage scheint fast alles fettarm oder fettfrei zu sein. Wir haben gesättigte Fettsäuren durch mehrfach ungesättigte Fettsäuren und künstliche Fette ersetzt. Zucker wird durch künstliche Süßstoffe ersetzt.
Die heutige Situation erscheint paradox:
Wir essen mehr fettarme und kalorienarme Nahrungsmittel denn je zuvor – und dennoch sind wir heute insgesamt (im Durchschnitt) korpulenter als je zuvor. Warum ist das so?
Die einfache Antwort lautet, dass fettarme Diäten nicht funktionieren! Sie sind nicht natürlich, sie sind nicht gesund und langfristig fördern sie die Gewichtszunahme und nicht etwa die Gewichtsabnahme.
Die Forschung bestätigt diese Tatsache. Die längste Studie, die jemals über den Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit durchgeführt wurde, ist die sogenannte Framingham-Studie. Diese Studie begann 1948 und war von vorneherein darauf ausgelegt, während der gesamten Lebenszeit der Versuchspersonen, die sich freiwillig für die Studie zur Verfügung gestellt hatten, fortgeführt zu werden – sie läuft heute immer noch. Die Studie umfasste beinahe die gesamte Bevölkerung von Framingham in Massachusetts (nämlich 5 127 Menschen). Nach mehr als 40 Jahren Forschung räumte der Leiter der Studie, Dr. William Castelli, ein:
„In Framingham haben wir festgestellt: Je mehr gesättigte Fettsäuren jemand verzehrte, je mehr Cholesterin jemand zu sich nahm, je mehr Kalorien jemand aufnahm, desto niedriger war der Blutcholesterinspiegel dieser Person … Wir haben festgestellt, dass die Personen, die das meiste Cholesterin zu sich nahmen, die meisten gesättigten Fettsäuren verzehrten und die meisten Kalorien aufnahmen, am wenigsten wogen.“1 Hingegen würde man eigentlich erwarten, dass diejenigen, die die geringsten Mengen an gesättigten Fettsäuren, Cholesterin und Kalorien zu sich nehmen, am wenigsten wiegen; dem ist aber nicht so, wie die Framingham-Studie offenbarte.
Demnach sollten Sie also, wenn Sie abnehmen möchten, eine fettarme Ernährung meiden. Der Versuch, mit einer fettarmen Diät abzunehmen, ist ein Albtraum an Entbehrung und Hungern. Es gibt einen besseren Weg – ich bezeichne ihn wie folgt:
Das Keto-Prinzip: Ketogen ernähren mit Kokosöl und Fett
Welche der folgenden Beschreibungen trifft auf Sie am ehesten zu?: Sind Sie ein schwieriger Esser, ein Gewohnheitsesser, ein entspannungs- und erholungsbetonter Esser oder ein „professioneller“ Esser? Nach unseren breiter werdenden Taillen zu urteilen steuern die meisten von uns wohl eher auf das „Profi-Niveau“ zu.
Als ich erstmals begann, Menschen zu vermitteln, wie sie ihre Gesundheit durch ihre Ernährung verbessern könnten, glaubte ich an die Philosophie einer fettarmen Ernährung. Ich war davon überzeugt, dass die Einschränkung der Kalorienzufuhr der einzige Weg zum Abnehmen sei und dass Fett am besten so weit wie möglich gemieden werde. Genau das hatte man mir in der Schule beigebracht. Fleisch und Fett waren etwas, was gemieden werden sollte. Gesättigte Fettsäuren und Cholesterin wurden als die Ernährungsübeltäter schlechthin angesehen, weil sie nahezu jede Krankheit oder Beschwerde hervorrufen konnten – von Herzkrankheiten und Fettleibigkeit bis zu Fußpilz und Niednägeln; so schien es zumindest, nach dem zu urteilen, wie sie kritisiert wurden. Uns wurde weisgemacht, pflanzliche Öle und Margarine seien weitaus gesünder.
Ich aß, was ich für gesunde Nahrung hielt, und empfahl dies auch meinen Patienten. Bei manchen stellten sich Verbesserungen ein und sie überwanden ihre gesundheitlichen Probleme. Bei vielen anderen waren die Fortschritte hingegen langsam. Manchmal war es frustrierend: Einige machten Fortschritte oder konnten zeitweilig Verbesserungen verzeichnen, fielen dann jedoch wieder in alte Muster zurück.
Den ersten Hinweis darauf, dass ich meine Einstellung zu Fetten ändern musste, bekam ich, als ich an der Tagung einer Gruppe von Ernährungsfachleuten teilnahm. Bei dieser Tagung erklärte eine Teilnehmerin, dass Kokosöl gesund sei und wir alle es nutzen sollten. Wir anderen waren verblüfft über diese Bemerkung. Kokosöl ist reich an hochgesättigten Fettsäuren und gesättigte Fettsäuren standen in dem Ruf, den Blutcholesterinspiegel zu erhöhen, was wiederum – so die Überzeugung – Herzkrankheiten förderte.
Da wir dieses Mitglied unserer Gruppe jedoch wertschätzten, hörten wir erst einmal zu, was sie dazu zu sagen hatte. Sie untermauerte ihre Aussage damit, dass sie mehrere Studien zitierte, die in medizinischen Fachzeitschriften veröffentlicht worden waren. Diese Studien zeigten, dass Versuchstiere, denen Kokosöl gegeben worden war, länger lebten und weniger Krankheiten als jene Tiere entwickelten, die Soja-, Mais- oder andere Pflanzenöle bekommen hatten. Ich erfuhr darüber hinaus, dass Kokosöl in dieser oder jener Form auch erfolgreich verwendet worden war, um schwerkranke Patienten im Krankenhaus zu behandeln und deren Genesung zu beschleunigen. Außerdem verfügt Kokosöl gegenüber anderen Ölen auch über herausragende Nährwerteigenschaften und erhöht, wenn es der Säuglingsnahrung hinzugefügt wird, die Überlebensrate bei Frühgeborenen. Aus diesen Gründen wird es landläufig bei intravenösen Lösungen in Krankenhäusern und bei kommerzieller Säuglingsmilchnahrung eingesetzt.
Nach dieser Tagung war ich neugierig. Nein, es war mehr als das: Ich war entschlossen, der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Vielleicht waren meine Ansichten bezüglich Fetten und insbesondere gesättigten Fettsäuren einfach falsch? Ich begann, die medizinische Literatur zu durchforsten, und las alles, was ich über Kokosöl, gesättigte Fettsäuren, Cholesterin und pflanzliche Öle finden konnte. Was ich fand, war so bemerkenswert, dass es meine Einstellung zu Fetten und Ölen völlig veränderte.
Im Laufe der nächsten Jahre begann ich, mehr gesättigte Fettsäuren – insbesondere Kokosöl – in mein Ernährungskonzept zu integrieren und zunehmend auf pflanzliche Öle zu verzichten. Bei Patienten, die von anderen Ärzten bereits aufgegeben worden waren, zeigten sich dramatische Veränderungen. Zu den größten Verbesserungen, die dabei erzielt wurden, zählte die Gewichtsabnahme. Meine Patienten bezogen mehr Fett, insbesondere gesättigte Fettsäuren aus der Kokosnuss, in ihren Speiseplan mit ein und nahmen dennoch ab. Ich erlebte, genau wie die Framingham-Studie gezeigt hatte, dass eine Ernährungsform, die genügend Fett enthielt (einschließlich gesättigter Fettsäuren) zu besseren Ergebnissen führte als eine fettarme Ernährung. Wenn ich sage „bessere Ergebnisse“, meine ich damit, dass sich alles verbesserte – nicht nur das Körpergewicht, sondern auch der Cholesterinspiegel, die Blutzuckerwerte, der Blutdruck und das Energieniveau. Ihre Gesundheit verbesserte sich insgesamt. Die gesundheitlichen Probleme, die sie vorher hatten, wurden gelindert.
Sie nahmen ab, ohne sich überhaupt darum zu bemühen. Bei einigen war es damit getan, dass sie andere Öle, die sie bisher verwendet hatten, durch Kokosöl ersetzten, und die Pfunde begannen zu „schmelzen“. Ansonsten aßen sie im Grunde die gleichen Nahrungsmittel wie vorher, tauschten jedoch das Öl aus. Und genau das habe ich auch bei mir selbst erlebt.
Im Laufe der Jahre hatte ich wie die meisten von uns etwas zugenommen. Was ich aß, wurde allgemein als gesunde, ausgewogene Ernährung angesehen. Anstelle von Butter und natürlichen Fetten, die gesättigte Fettsäuren enthielten, verwendete ich Margarine und Pflanzenöle, die mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthielten.
Ich war leicht übergewichtig und versuchte, Diät zu halten, aber es war frustrierend. Ich kam an den Punkt, an dem ich die Hoffnung aufgab, dass ich den „Ersatzreifen“ auf meinen Hüften jemals wieder loswerden würde, und einfach die Tatsache akzeptierte, dass ich eben übergewichtig war und es auch bleiben würde. Kleidungsstücke, die mir nicht mehr passten, die ich aber immer für die Zeit aufgehoben hatte, wenn ich wieder abnehmen würde, sortierte ich schließlich aus. „Ich werde da nie wieder hineinpassen“, sagte ich mir.
Das war, bevor ich etwas von Kokosöl gehört hatte. Als ich dann alle Pflanzenöle, die ich verwendet hatte, durch Kokosöl ersetzte, begann ich abzunehmen. Mein Gewicht ging langsam, aber stetig zurück und nach etwa sechs Monaten hatte ich fast 18 Pfund abgenommen! Ich hatte nicht meine Ernährung geändert, sondern nur die Öle gewechselt, die ich verwendete. Und mein Gewicht ist seither niedrig geblieben. Das ist inzwischen seit vielen Jahren so und ich habe das Idealgewicht für meine Größe und meinen Körperbau erreicht – indem ich mehr Fett gegessen habe als je zuvor.
Ich empfahl meinen Patienten nun, fetthaltiges Fleisch und Vollfett-Milchprodukte zu verzehren. Ich empfahl auch, kohlenhydratreiche Körnerprodukte und Frühstücksflocken zu reduzieren und mehr Gemüse zu essen. Wenn sie zu gesunden Nahrungsmitteln griffen und die richtigen Ölarten verwendeten, schien überschüssiges Gewicht von alleine wegzuschmelzen. Ich begann, mich darauf zu konzentrieren, ein Ernährungsprogramm zu entwickeln, das Menschen konkret helfen sollte, sowohl Gewicht zu verlieren als gleichzeitig auch ihre Gesundheit insgesamt zu verbessern. Darum geht es in diesem Buch.
Aus dieser Entdeckung entstand eine Methode der Gewichtsreduzierung, die ihresgleichen sucht. Ich bezeichne sie als ketogene Ernährung mit Kokosöl und Fett. Ich möchte bewusst nicht von einer „Diät“ sprechen, weil es hier um mehr geht. Es geht nicht um eine vorübergehende „Diät“, die man anfängt, um ein paar Pfunde abzubauen. Es geht vielmehr um eine Änderung der Lebensweise.
Viele werden diese Ernährungsform auch gar nicht als eine „Diät“ betrachten, zumindest nicht in dem Sinne, dass sie mit einer der typischen kalorien- und fettarmen Diäten vergleichbar wäre. Denn nach den Leitlinien, die für die Ernährung im Rahmen dieses Programms gelten, dürfen Sie so viel essen, bis Sie satt sind. Und es geht dabei keineswegs um „Kaninchenfutter“. Sie bekommen vielmehr eine Vielzahl köstlicher Dinge zu essen – Steaks, Garnelen, Schweinefleisch, Eier, Sahne, Käse, sahnige Soßen und Bratensäfte sowie natürlich Kokosnuss oder Kokosöl. Sie verhungern nicht. Das ist einer der großen Vorteile dieses Programms. Sie essen Nahrungsmittel, die satt machen und dafür sorgen, dass Sie bis zur nächsten Mahlzeit satt bleiben. Es ist eher so etwas wie eine „Nicht-Diät“. Sie können Ihr Essen genießen und dabei abnehmen! Man könnte es beschreiben als …: