Heile dein Herz

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Als ich am nächsten Tag dieses sehr schöne Studio namens Tanjas Hair and Nail Oase betrat, hatte ich vom Gefühl her etwa die gleiche wunderschöne und unvergessliche Begegnung wie ungefähr zwei Jahre vorher mit Sandra in Lugano. Tanja umarmte mich und führte mich an einem großen Bild vorbei, das sie mit meinem Lebenspartner Steve zeigte, entstanden auf einem seiner Konzerte. Beim Kaffee sitzend erzählte sie mir dann ganz authentisch, wie Tanja einfach ist, dass sie schon seit zwei Jahren ihrer ganzen Familie erzähle, dass ich eines Tages bei ihr im Geschäft auftauchen werde. Auf meine Frage, wieso sie das wisse, erklärte sie mir, dass sie seit ihrer Kindheit sehr hellsichtig sei. Sie hatte gewusst, dass Steve nicht lebend aus Amerika zurückkommen werde. Eigentlich wollte sie uns einen Brief schreiben, um uns von der Reise abzuhalten, getraute sich aber nicht, weil man sie schon ihr ganzes Leben lang immer wieder mal auslachte oder nicht ernst nahm. Kaum war Steve aber gestorben, erschien er ihr immer wieder. Auch um ihr ihre Schuldgefühle zu nehmen, da es in seinem Lebensplan geschrieben war, so jung wieder hinüberzugehen. So fragte sie ihn eines Tages: »Warum kommst du immer wieder zu mir? Was habe ich für ein Privileg als Fan von dir?« Da antwortete er ihr: »Bald wirst du den Grund erkennen und ich freue mich schon sehr darauf«, lächelte und verschwand. Es gab immer wieder Momente auf meinem spirituellen Weg, in denen ich mit riesig großen Augen aufblickte, dies war so ein Moment.

Als dann ihre kleinere Tochter von der Schule kam und mich sah, langte sie an meinen Arm und fragte: »Mami, ist das jetzt diese Frau, von der du immer erzählt hast?« So hatte ich also durch mein Gebet eine schöne Wohnung und ein wunderschönes Studio zum Meditieren gefunden. Mittlerweile gebe ich seit fünf Jahren dort meine Meditationsabende, und das, obwohl ich schon längst nicht mehr dort wohne. Ich bin überzeugt, dass du weißt, wovon ich spreche, wenn ich von Seelenverwandten rede. Sandra und Tanja sind für mich zwei Seelenverbundene, geschickt von meiner großen Liebe Steve.

Bald gingen meine Ersparnisse dem Ende zu und ich musste mich wirklich um Arbeit bemühen. Ich hatte in meinem Safe noch relativ viel Schmuck, den ich schon seit Jahren nicht mehr trug. Eines Nachts träumte ich von meinem Schmuck, wie ich einen großen Teil davon in Zürich in ein Auktionshaus brachte und genug Geld dafür bekam, damit ich mich weiterhin meinem medialen Studium und mittlerweile auch der Heilerausbildung widmen konnte. Am nächsten Tag rief ich Frau Süessli an, die Chefin der Schmuckabteilung in der renommierten Galerie Koller. Ich hatte sie Jahre vorher im Tessin kennengelernt und sie kam mir nach dem Traum einfach wieder in meinen Sinn. Wir verabredeten uns für eine Schmuckbesichtigung bei Koller und ich durfte 90 Prozent meines Schmuckes für die kommende Auktion bei ihnen lassen. Auch fragte ich sie, ob sie vielleicht einen Job für mich hätten. Inzwischen arbeite ich schon seit vier Jahren als Schmuck-Präsentantin bei den jeweiligen Auktionen, die alle drei Monate stattfinden. Zuerst arbeitete ich auch noch hinter den Kulissen von Koller bei der Katalogbearbeitung, aber nachdem ich noch einen weiteren Job als private Assistentin eines ehemaligen Anwalts annahm, bei dem ich mittlerweile auch schon mehrere Jahre arbeite und seine ganzen privaten Büroarbeiten erledige, musste ich mich bei Koller auf die Arbeit an den Auktionen beschränken.

Mein Schmuck verkaufte sich so gut, dass ich wieder Luft zum Atmen hatte und vor allem wieder freie Zeit für mein Studium. Warum erzähle ich das alles so ausführlich? Einfach um dir zu zeigen, dass wir wirklich von da oben begleitet werden. Es wird uns geholfen, wann immer wir es nötig haben. Es ist nur so, dass unsere »Engel«, die uns eigentlich 24 Stunden zur Verfügung stehen, uns nicht von sich aus helfen dürfen, denn es gibt auch drüben im Jenseits ein Gesetz, nämlich dass wir alle unseren Lebensplan haben und dazu unseren freien Willen, wie wir wann entscheiden. Nehmen wir uns daher vor, die göttliche Quelle um etwas zu bitten, dann ist das in unserem Willen geschehen und sie dürfen uns unterstützen. Wenn man anfängt, in seine eigene Stille zu gehen, dann öffnen sich in uns Pforten, die uns die göttliche Quelle und ihre Helfer spüren lassen. Spürt man in der Meditation diese göttliche Energie oder sieht man sie auch vor dem inneren Auge als Lichtstrahl, macht es die Verbindung und Konversation natürlich um einiges einfacher. Wir Menschen wollen zum großen Teil etwas sehen können, um es zu verstehen.

Als ich also für uns eine tolle Wohnung fand, genug Arbeit hatte zum Leben und auch unzählige Wochenendseminare hinter mir lagen, fand ich, langsam, nach ungefähr vier Jahren, dürfe nun auch wieder eine Beziehung Platz in meinem Herzen haben. Ich betete für diesen Wunsch ebenfalls zu der Quelle mit allen meinen Vorstellungen, nämlich unbedingt einen sportlichen, gesunden Mann zu treffen, etwas älter als ich, der mir Geborgenheit und eine gewisse Sicherheit gab. Der mich verwöhnt, möglichst ein schönes großes Haus besitzt oder noch besser dazu ein großes Boot, damit ich endlich wieder mal nach Jahren des Alleinseins das Leben mehr genießen könnte. Ich lernte genau solche Männer kennen, sie hatten alle das Materielle, das ich mir so wünschte, aber im Herzen blieb ich auf der Strecke. Es konnte mir keiner dieser drei Männer, die ich nacheinander kennenlernte, eine Beziehung auf Herzensebene bieten. Entweder sollte ich den Status als Geliebte eingehen oder Beziehungsunfähigkeit überschattete die Liebe. Egal was auf mich zukam, es fühlte sich nicht schön und liebevoll an. Ich wusste innerlich bald, dass ich meinen Wunschplan umprogrammieren musste, sonst würde das im gleichen Stil so weitergehen und mir Zeit und vor allem viel weitere Energie rauben ohne Ende.

So kam der Tag der Tage, an dem ich mich resignierend hinsetzte und wieder mal im Gebet versank. Ich wollte die Quelle bitten, mir einen Mann zu senden, der einfach zu mir passte und meinen spirituellen Weg akzeptierte, indem er mich das machen ließ, was ich machen möchte und mir in keiner Weise im Weg stand. Aber vor allem sollte er mich wirklich lieben. Es vergingen nur zwei Wochen und ich lernte diesen Mann kennen. Er hatte wunderschöne blaue Augen und sprach meine Sprache, »die Sprache der Liebe«. Ich blendete eventuelle Bedenken aus, die sich in meiner Intuition ab und an bemerkbar machten, und ließ meinem Herzen einfach freien Lauf.

Erst nach einigen Monaten merkte ich, dass dieser Mann einiges mitbrachte, was ich mir in der Vergangenheit keinesfalls gewünscht hätte, und dazu kam noch, dass er ein starker Raucher war, was sich am Anfang nicht zeigte, da er vor mir fast nie rauchte. Ich bekam eine Krise nach der anderen, aber diese Liebe, die er mir entgegenbrachte, siegte immer wieder, und zwar hauptsächlich deswegen, weil er mir auch meine Freiheit ließ, meine Spiritualität zu leben, indem er mich einfach so annahm, wie ich bin. Dafür und für meine neue Erkenntnis bin ich ihm unendlich dankbar. Ich begriff nämlich damals durch seine Art wie er lebte und handelte immer mehr, dass wir Menschen genau das in unser Leben ziehen, was wir gerade brauchen, um daraus zu lernen.

Der dadurch entstandene Lernprozess lässt uns reifer werden, denn im Endeffekt ist es nicht die Liebe eines anderen Menschen, die uns wirklich glücklich macht, sondern unsere eigene Liebe, wie wir uns behandeln und wie wir uns von jemand anderem behandeln lassen. Wenn man es noch genauer betrachtet, so stellt sich jeder Mensch, der uns im Leben begegnet, als eine Art Werkzeug zur Verfügung, damit wir dank ihm/ihr Erfahrungen machen dürfen. So sollten wir eigentlich jedem konfliktbehafteten Menschen dankbar sein, dass er uns diese Konflikte alle aufzeigt und wir dann aus dieser Erfahrung heraus wissen, wie sich dieses Thema anfühlt, und wir es somit nicht mehr brauchen. Aber wir werden es so lange immer wieder auch unbewusst in unser Leben ziehen, bis wir dieses Thema wirklich begriffen haben, um es nicht mehr erfahren zu müssen. Erst dann sind wir einen wichtigen Wachstumsschritt weiter und können es endgültig aus unserem Leben entfernen.

Jeder sollte erkennen, dass wir Menschen alle eine Art Magnet in unserem Herzen haben. Dieser Magnet zieht die Menschen an, die wir durch Ursachen zum Wirken an uns heranziehen. Dadurch, dass ich die oben stehenden Begegnungen erlebt hatte, befasste ich mich ganz intensiv damit, herauszufinden, warum man in gewissen Momenten einen bestimmten Typ Mensch wie magisch anzieht, während ein anderer, der einen viel solideren beziehungsfähigeren Eindruck auf einen machen könnte, einen in keinster Weise berührt. Es faszinierte mich sehr, das herauszufinden, denn es ist ja ein alltägliches sehr wichtiges Thema, das jeder Mensch auf seine Art und Weise in seinem Leben irgendwann einmal durchgemacht hat. Indem ich dafür betete, wie ich das jeweils tat, war auch dieser Wunsch in meinem Energiefeld vorhanden. Aber da ich mir kaum vorstellen kann, dass die göttliche Quelle uns extra jemanden schickt, damit wir leiden, konnten die Gründe für unruhige, aber selbst herangezogene Freundschaften nur zwei sein: Entweder hatten wir mit dieser »Bekanntschaft« ein noch bestehendes Karma aufzulösen oder wir sollten daraus so viel lernen, dass wir in Zukunft mit mehr Reife den richtigen Partner, zum Beispiel den Solideren, erkannten und sich endlich von ihm energetisch berühren ließen. Ein schwieriges Thema, dem man sich aber irgendwann einmal stellen muss, auch durch die gemachten Erfahrungen.

Ich möchte nicht für andere behaupten, dass es wichtiger sei, zuerst die eigene Liebe und Kraft zu sich zu finden, zum Bespiel mit dem richtigen Beruf, der einem ein Glücksgefühl beschert, wenn man zur Arbeit fährt. Oder mit viel Zeit für sich und den eigenen Körper, sodass man jederzeit machen kann, was man möchte, in eine Kur fahren zu dürfen zum Beispiel, ohne auf jemanden Rücksicht nehmen zu müssen, oder ein schönes Buch zu Ende zu lesen, ohne das Gefühl zu haben, dem anderen sei langweilig dabei. Ich kann hier nur mitteilen, dass ich das alles tat und dieser wichtige Teil meines freien Lebens zum Prozess meiner Selbstheilung gehörte.

 

Seit 2014 reise ich alljährlich im Mai zu einem großen internationalen Medien-Treffen auf Ibiza, wo wir in einer mittlerweile familiären Gruppe zusammensitzen und medial arbeiten. Ich kann mir diese Treffen nicht mehr wegdenken, da sie mir so viele weitere spirituelle Erkenntnisse und Heilung gebracht haben. Ich durfte dort auch das inzwischen weltweite Trance- und Heil-Medium Kai Mügge und seine Frau Julia kennenlernen. Bei Kai besuchte ich einige Workshops und Ausbildungsmodule mit Tranceübungen, dank derer ich heute noch fähiger bin, mich mit der Seele meiner mir unbekannten Kunden schon vor ihrem Kommen in Verbindung zu setzen und ein leeres Blatt über ihre vergangenen Erfahrungen, Themen und Fähigkeiten vollzuschreiben. Ich gehe dabei in vollem Vertrauen in meine innere Stille und lese vor meinem inneren Auge von der Akasha-Chronik ab, die ich später noch näher beschreiben werde, welchen Seelenplan der oder die Kundin leben könnte, wenn sie natürlich mit dem freien Willen dazu bereit ist. Es war noch nie in meinen letzten Jahren, seit ich Privatsitzungen gebe, ein Blatt falsch beschrieben. Höchstens mal die eine oder andere Kleinigkeit von mir falsch interpretiert.

Ich habe mich seit dem Abend im Jahr 2012 im Arthur Findlay College, als ich der Lichterscheinung mental meine Hand reichte, nie von meinem Weg zu meiner Berufung abgewandt und bin immer konsequent im innigen Vertrauen zu meinem höheren Selbst vorwärtsgeschritten. Ich erkenne darin dieses große Geschenk, das ich heute an die Mitmenschen weitergeben darf und ihnen bei ihrer Erkenntnis zur inneren Heilung beratend und heilend zur Seite stehen kann.

Ich möchte dir später noch einige Meditationsübungen beschreiben, mit denen du in deine Selbstheilung gelangen kannst und in dir aufräumst beziehungsweise dein Leben aufräumst. Aber bevor ich zu den Meditationsübungen komme, noch ein paar Hintergrundinformationen.

Unsere nicht sichtbaren Körper


Der physische Körper

Wenn wir uns (nur) mit unserem physischen Körper befassen, werden wir nie die Höhen des Lichts erreichen, nach denen wir streben, aber wenn wir ihn vernachlässigen, ist es noch unmöglicher, das Licht zu erreichen. Der Körper ist unserer Seele Werkzeug, der verbessert, verfeinert, geschult, trainiert und in eine solche »Hülle« geformt werden sollte, dass er bestmöglich geeignet ist, auf der physischen Ebene das Werkzeug für die höchsten Zwecke der Menschheit zu werden. Daher möchte ich dich hier ermutigen, auf dich zu achten, denn alles, was negativ für deinen Körper ist – falsche Ernährung, Rauschmittel, negatives Denken und Handeln etc. -, wirkt sich auch negativ, somit krankmachend und daher schwächend auf dein Werkzeug aus.

Unser normal gesunder Körper bietet keinen Boden, in dem Krankheitsmikroben keimen können. Durch unser geistiges Wollen wird sich unser physischer Körper innerhalb kurzer Zeit jeder Form reiner und nahrhafter Kost anpassen. Gerade weil unser Körper ein automatisches Geschöpf ist, wird er bald aufhören, nach Dingen zu verlangen, die ihm plötzlich vorenthalten werden. Er kann sogar eine Abneigung gegen vorherige schlechte Lebensgewohnheiten empfinden. In dieser bewussten Reinigung des äußeren Körpers liegt ein wesentlicher Teil der Vorbereitung auf die geistige und spirituelle Praxis.

Ich wage zu behaupten, dass meine Wahrnehmungen sich um das Doppelte verbessert haben, nachdem ich anfing, Ayurveda-Entgiftungskuren zu machen. Ich bekam dabei ein größeres Verständnis für meine Leber und meinen Darm, die ja beide überlebenswichtige Arbeiten für uns tätigen. So wurde mir immer schneller bewusst, wann ich wieder an meiner Grenze angekommen war, um in die Reinigung zu gehen, und dann war das Gefühl wieder unsagbar wohltuend. Ging ich nach einer Reinigung in die Meditation, so erlebte ich richtiges Kopfkino mit wunderschönen Bildern und Ereignissen in meiner inneren Welt, die von meinem Ätherkörper beschert respektive herbeigeführt wurden.

Der Ätherkörper

Äther ist eine Materie um dich herum, die nicht jeder Mensch mit bloßem Auge erfassen kann. Aber viel wichtiger ist es, ihn im Gefühl wahrzunehmen. Dieser ätherische Doppelgänger deines physischen Körpers umgibt dich wie eine zweite Haut. Dem geschulten Auge ist er meist als violettgrau, mit grober oder feiner Struktur sichtbar. Genau dieser Körper, so spürte ich bald beim Meditieren, verbindet uns mit der Erdmagnetkraft, die uns im Außen verloren gegangen ist. Durch den Ätherkörper läuft die Lebenskraft (PRANA) an den Nerven des Körpers entlang. PRANA ist der Lebensatem, die Lebensenergie, zusammengefasst die aktive Energie der göttlichen Quelle. Daher ist es auch enorm wichtig, dass man viel in der Natur spazieren geht und tief die reine Luft einatmet.

Yoga mit seinen speziellen Atemtechniken ist genauso erholsam und nervenstärkend. Mittlerweile weiß ich, nehme ich mir die Zeit und Muße tiefe Atemzüge zu tätigen, kann ich in den tiefsten Ebenen meines Seins meditieren und so sehr schnell und authentisch übersinnliche Dinge wahrnehmen, selbst solche, die sich schon im astralen Bereich befinden.

Der Astralkörper

Beim Astralkörper handelt es sich aus hellseherischer Sicht um die sichtbare Aura, die ebenfalls wie ein Doppelgänger den physischen Körper umhüllt. Sie kann in den unterschiedlichsten Farben leuchten oder eben auch nicht. Anhand der verschiedenen Aurafarben kann ein Hellseher die Gefühlsstimmungen des Gegenübers wahrnehmen, denn die Aura besitzt einen höheren Feinheitsgrad als Äther. So wirkt sie als Brücke oder Übertragungsmedium zwischen dem physischen Hirn und dem Geist, der seinerseits noch in einem höheren Träger, dem Mentalkörper, zu finden ist.

Jedes Lebewesen besitzt einen Astralkörper, aber nur wenige wissen davon oder können ihn beherrschen und voll in ihm wirken. Die Astralwelt oder -ebene ist eine bestimmte Region des Universums, die die physische Ebene umgibt und durchdringt. Diese astrale Materie bietet sozusagen die Matrix respektive dient als Träger für das Leben im Hier und Jetzt, das alles beseelt und alle Lebenskräfte speist. Ohne das stetige Wirken durch unseren Astralkörper würde es keine Verbindung zwischen der äußeren Welt und dem Verstand des Menschen geben. Der Eindruck wird zu einer Empfindung im Astralkörper und wird somit vom Verstand wahrgenommen. Deswegen kann man ihn ebenfalls als Werkzeug ansehen, als eine feine Hülle, in dem der Mensch (seine Seele) sich betätigt und durch den er sein gröberes sichtbares Werkzeug, seinen physischen Körper erreicht und von diesem auch erreicht wird.

Ein wohlgeformter Astralkörper ist das Kennzeichen eines Menschen, der bereits eine hohe Stufe des spirituellen Wachstums oder der Bewusstseinserweiterung erreicht hat. Aus der Bestimmtheit seiner Konturen und dem Leuchten seines Materials kann man auf die Stufe der Entwicklung schließen, die eine Seele erreicht hat.

Der Astralkörper wird vollkommener durch die Reinigung des physischen Körpers und die Entwicklung des Geistes und Intellekts. Deswegen sei dir bewusst, dass unsere Astralmaterie pausenlos teilnimmt an unseren Gedanken, deren Eindrücken und unserem gesamten Handeln.

Einen leuchtenden, glücklichen und bewusstseinserweiternden Zustand kann wirklich jede einzelne Menschenseele erreichen. Ich werde dir in den nächsten Kapiteln die Möglichkeiten dazu noch beschreiben. Es ist wie eine Schulung mit eigener Zeit und Willensdynamik. Du wirst als Schüler auf diesem wunderbaren Weg erkennen, wie sich deine Sinnesschwingungen erhöhen, du wirst schärfer sehen, deine Wahrnehmung wird erwachen und du wirst auf eine für dich zuerst ungewohnte, aber wundervolle Weise anfangen zu reagieren, wie du es dir in den Tagen der Blindheit und Stumpfheit nicht vorstellen konntest. Wie ein Kind, das lernt zu schreiben und plötzlich das Geschriebene auch noch lesen kann. In dir werden Kenntnisse und Fähigkeiten erwachen, von denen du nicht einmal geträumt hast.

Du kannst es auch so sehen, dass dein Astralkörper, als du noch einen geringeren Entwicklungstand hattest, wie unbrauchbar an dir hing, denn es fehlte ihm eine bestimmte Lebendigkeit. Er schwebte träge und unentwickelt über der (noch) schlafenden physischen Gestalt, du. Früher oder später muss jeder von uns mit dieser Reinigungsarbeit anfangen, aber der Gewinn danach ist so enorm positiv, dass man wirklich die Tage bereut, die man nicht schon vorher angefangen hat.

Angst


Angst ist ein sehr starkes Lebensthema, deshalb möchte ich dem hier ein Kapitel widmen. An Angst ist absolut nichts Positives zu finden, sie ist das Gegenteil von Liebe. Jeder von uns hat Ängste. Wir leben mit ihnen. Als noch nicht gereinigter Mensch (Seele) innen und außen richtest du dich zumeist regelrecht nach deinen Ängsten, sie begleiten dich überallhin. Aber es gibt natürlich einen plausiblen Grund dafür, wir leben im dualen Universum und somit ist das Hauptmerkmal der Angst ein Bestandteil unseres Seelenmusters, eben ein wichtiger und notwendiger Faktor unserer seelischen Entfaltung und Entwicklung.

Wie viele Menschen hört man doch über sich erzählen: Ja, wenn ich diesen oder jenen traurigen Schicksalsschlag nicht erlebt hätte, wüsste ich nicht, wie stark ich eigentlich bin und dass ich daraus unglaublich viel lernen durfte. Vielen geht es ähnlich wie mir, die ich aus der Angst in die Liebe und Vertrauen fand.

Grundängste

Die sieben Hauptmerkmale der Angst heißen: Selbstverleugnung, Selbstsabotage, Märtyrertum, Starrsinn, Gier, Hochmut und Ungeduld. Sie überschatten oder, noch besser gesagt, verbergen unsere sieben Grundängste: die Angst vor Unzulänglichkeit, Lebendigkeit, Wertlosigkeit, Unberechenbarkeit, Mangel, Verletzung und Versäumnis. Seien wir ehrlich, diese Grundängste kennt jeder von uns, vielleicht das eine oder andere Thema auch nur in einer abgemilderten Form, dafür in einer bewussten Gestalt. Wer eine von den Grundängsten zu seinem Hauptmerkmal (als Bestandteil seines Seelenmusters) gewählt hat, erfährt diese Grundangst als Dominante im täglichen Leben. Das bedeutet, dass er regelrecht von ihr beherrscht wird, natürlich auf unbewusster Ebene.

Ich möchte darauf hinweisen, dass es sich bei solchen Ängsten um eine falsche Tugend handelt, denn wahre Tugend kann niemals in Angst wurzeln. Tugend im eigentlichen Sinn ist ein Ausdruck von Liebe. Ich glaube fest daran, dass, wenn eine Seele (wir) sich auf eine Inkarnation (Leben) vorbereitet, sie sich vorher entscheidet, welches der Grundängste sie in ihrem Leben erfahren will, um sich damit auseinanderzusetzen und somit an Seelenerfahrung zu reifen. Aber danach sollte man sich bewusst aus diesen Zuständen lösen. Bereits wenn wir als Baby gezeugt werden, beginnt sich das Hauptmerkmal mit der in ihm verborgenen Grundangst heranzubilden. Die Geburt stellt einen ersten Anlass ihrer Verstärkung dar. Im Lauf der ersten Lebensjahre wird die Seele des Kindes wie von selbst eine Reihe von Umständen kreieren und erleiden, die zu einer traumatischen Fixierung der Grundangst führen. Die gewählte Grundangst ist wie das Wurzelwerk eines großen Baumes. Alle anderen Ängste oder Befürchtungen bilden seine Äste und Zweige. Und so wie man die Baumwurzeln nicht mit bloßem Auge sehen kann, so ist auch die Grundangst unserem Bewusstsein weitgehend entzogen.

Deine Grundangst

Wenn du nun beginnen möchtest, dich mit deiner Angst oder deinen Ängsten zu befassen, die ja, ist man sich ihrer bewusst und an Seelenerfahrung gereift, nur noch störend auf die Liebesfähigkeit und Bewusstheit wirkt, fast wie ein schwerer Mantel, dann tust du gut daran, die Baumwurzeln behutsam freizulegen. Dann wirst du feststellen, dass kein Mensch, weder du, noch deine Eltern, noch diejenigen, die dir bisher wehtaten, schuld sind an deinen Ängsten, sondern dass es deine Seele war, die das alles brauchte, um geistig zu wachsen. Mit dieser Selbsterkenntnis wirst du in deine Selbstliebe kommen, und dann, mein liebes Seelenkind, werden dir die Tränen der Rührung über die Wangen rinnen, wie es gerade bei mir passiert, während ich das hier niederschreibe.

 

Dann wirst auch du die Ängste anderer Menschen nicht mehr störend empfinden, weil du alles mit den Augen der Liebe siehst und die Leichtigkeit, die dich langsam, aber stetig umhüllt, noch mehr annimmst. Und weißt du, was dann passiert? Wenn du so sehr in deiner Eigenliebe bist, kannst du zusehen, wie Bosheiten oder sonstige Verleumdungen gegen dich oder deine Liebsten wirkungslos verpuffen. Sie haben deine Energie nicht mehr zum Wirken, sie verfließen in deinem Licht. Natürlich ist das ein längerer Prozess, der nicht von heute auf morgen passiert. Aber mit täglichem Bewusstheitstraining, wie Meditation, Yoga oder beidem, kannst du nicht am Wege deiner Ängste vorbeigehen. Beide Trainingswege sind ja Mittel, in deine Seelenmitte zu finden.

Folgende Trainingswege beschreitet man, wenn man sich allem stellt: Wie gehe ich mit meinem Körper (Werkzeug) um (Ernährung, kein Stress und Gelassenheit etc.)? Wie bin ich sonst zu mir, meinem Herzen (Freude, Leichtigkeit, Eigenliebe)? Am besten wäre es natürlich, wenn man an dem Punkt angelangt ist, eine Reise in ein spirituelles Land zu machen.

Meine erste Reise nach Indien

Ich betete am Abend vor dem Schlafen zu der göttlichen Quelle, dass man mir den für mich richtigen Ort aufzeigen möge, der mir bei der Erkenntnis zu meiner Reinigung des Körpers und Geistes behilflich sei. Drei Tage später lernte ich meine neue Seelenfamilie kennen. Es war bei einem Tagesseminar in Zürich, im Volkshaus. Das berühmte Medium James van Praagh stellte dort seine wunderschöne Arbeit als Medium vor. Ich kam in letzter Minute in den vollen Saal mit 800 Teilnehmern. Da stand ich, bereits überlegend, ob ich wieder gehen solle, weil ich nicht wusste, wohin ich mich setzen könnte. Ich betete in Gedanken, dass man mir doch den richtigen Platz zeigen solle, da spürte ich schon den Drang, nach links und dann ziemlich nach vorn zu gehen, wo es tatsächlich noch einen freien Stuhl gab. Ich setzte mich lächelnd hin und wurde ebenso lächelnd von zwei Frauen empfangen.

Kaum saß ich, spürte ich auch schon die Anwesenheit des verstorbenen Vaters der Frau neben mir. Er sagte mir sogar: »Ich heiße Hans, sage es doch bitte deinen Nachbarn, dass ich bei ihnen bin.« Super, da kam ich zu spät und störte schon deswegen, nun sollte ich dieser mir völlig unbekannten Frau auch noch sagen, dass der Geist ihres Vaters hinter ihr und der anderen Frau stehe, weil Hans ja in der Mehrzahl geredet hatte. Ich stritt mit ihm in Gedanken, aber er blieb hartnäckig, so nahm ich mir mein Herz auf die Zunge und stellte mich in der Pause vor. »Ich bin Brigitte und es freut mich sehr, dass ich neben euch einen Platz gefunden habe.« Beide Frauen waren sehr sympathisch, so sagte ich auch gleich: »Entschuldigung, aber Hans ist schon die ganze Zeit da und er will unbedingt, dass ihr das wisst.« Nun lachte die Jüngere und sagte: »Mami, hast du gehört, der Papi ist da«, und zu mir gewandt: »Typisch, er war auch zu Lebzeiten immer so hartnäckig.« Die Mutter meinte daraufhin: »Brigitte, wie habe ich mir gewünscht, dass Hans sich von da drüben mal meldet, danke, danke, danke.«

Ich war gerührt und wir hatten einen absolut unvergesslichen ersten Tag miteinander. In der Zwischenzeit sind schon ein paar Jahre vergangen. Monika und ihre Mutter reisen jedes Jahr nach Südindien (Kerala) unter anderem zu einer Ayurveda-Kur. Sie führten mich in die Philosophie von Ayurveda ein und zeigten mir, dass man bei dieser Kur nicht nur schön abnehmen kann, sondern sich auch gleich entgiftet und, was auf mich einen tiefen Eindruck machte, man gleich noch seine Sinne (das dritte Auge) mehr öffne, weil man so rein sei. Ich glaube, du weißt schon, was jetzt kommt, natürlich plante ich sofort meine nächste Reise und wie sollte es auch anders sein, verbunden mit einer ersten Ayurveda-Kur. Mit meiner Tochter Tatjana machte ich mich im April 2015 auf den Weg nach Cochin im südlichen Staat Kerala und verbrachte dort eine unvergesslich schöne Zeit mit unserer allerersten Ayurveda-Kur.

Anschließend fuhren wir mit dem Zug zum Südzipfel Indiens. Eine Reise, die fast nie mehr enden wollte. Damit die Zeit doch noch verging, suchten wir alles an Zeitungen, was herumlag, und blätterten sämtliche englisch und indisch geschriebenen Zeitschriften und Zeitungen durch. Als wir auf einen Artikel über die besten Palmblattbibliotheken stießen, wurde ich im Herzen berührt. Ich riss den Artikel heraus und sagte zu meiner Tochter, die mich mittlerweile kennt, dass ich zu Hause sofort mehr darüber erfahren müsse, da es mich tief berührt hat.

Kaum in der Schweiz zurück, fand ich sofort heraus, dass es sich dabei um ein Seelenreading handelt, bei dem ein indischer Guru den Menschen aus der ganzen Welt, die zu ihm kamen, von einem Palmblatt, das genau auf diesen Menschen abgestimmt war, sein Leben vorlas. Anscheinend zog das Palmblatt geistig den jeweiligen Menschen an, für den es geschrieben war, sich auf die Reise zu machen, um in der richtigen Bibliothek mehr über sich zu erfahren, sogar nach Wunsch auch den Todestag.

Meine Erfahrung mit diesem Land und seinen Angeboten sind wie eine Liebeserklärung. Ich möchte diese Erfahrung absolut nicht missen. Jetzt doch noch einmal kurz zur Angst zurück, eines der wichtigsten Lebensthemen. Hast du inzwischen begriffen, dass wir sie zum einen Teil im Leben brauchen, aber zum anderen Teil, nach Gebrauch und Gewissheit, wieder loswerden müssen? Unbedingt, es ist wirklich ein Muss, dieses Wort gebrauche ich selten, aber hier passt es. Die Angst loswerden bedeutet, ich wiederhole es hier extra noch einmal, den Weg in die absolute Selbstliebe und somit Befreiung.

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