Himmlische Erlebnisse

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Himmlische Erlebnisse
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Birgit Mills

Himmlische Erlebnisse

Die in diesem Buch aufgeschriebenen Erlebnisse, Gedichte, Geschichten, Botschaften, Affir­mationen und Übungen sind nach bestem Wissen und Gewissen niedergeschrieben. Sie sollen jedoch keinesfalls ärztlichen Rat oder Hilfe ersetzen. Sie ersetzen auch keine Medika­mente und nicht die Behandlung beim Arzt, Heilpraktiker, Therapeuten u.a. Weder Autor noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gemachten praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.

Zur Person

Birgit Mills wurde 1966 in Düsseldorf geboren und lebt mit ihrem Mann seit vielen Jahren in München.

Ihre medialen Fähigkeiten nahm sie bewusst zum ersten Mal durch eine außerkörperliche Erfahrung wahr als sie 12 Jahre jung war (Astralreise / Out of body experience). Sie schwebte aus ihrem Körper hinaus, betrachtete sich von oben und sah dann das Licht eines Engels am Ende eines Tunnels. Sie empfing hochschwingende Lichtenergie, kommunizierte mit dem Engel, schwebte körperlos im Raum und spürte den unendlichen Frieden, die Liebe und die Grenzenlosigkeit der Seele.

Sie begann sich mit ihren Gaben, medialen Techniken, ihrer Hochsensibilität und spirituellen Themen zu beschäftigen. 2007 hat sie ihre Gabe vollständig zum Beruf gemacht und hilft seitdem Menschen medial und spirituell, per Telefon oder vor Ort, in Workshops und Trainings und als gechannelte Botschaften, die sie auf ihrer Webseite veröffentlicht.

Anfang 2017 ist ihr erstes Buch erschienen, mit dem Titel „Botschaften von Engeln, Licht- und Naturwesen für jeden Monat des Jahres“.

Impressum

Verwendung und Vervielfältigung aller Texte und Bilder – auch in Auszügen – nur mit vorhergehendem Einverständnis. Alle Rechte sind vorbehalten.

Copyright © 2017 by Birgit Mills, www.gut-tun.de

Texte der Mitautoren: Copyright © bei den einzelnen Mitautoren, die im Rahmen des Buchprojekts freundlicherweise ihre Texte zur Verfügung gestellt und für den Druck, Vervielfältigung und Veröffentlichung freige­geben haben. Das Urheberrecht an den Texten verbleibt beim jeweiligen Autor.

Coverbild: Copyright © 2017 by Astrid Eggert, freischaffende Künstlerin, www.artdentitaet.de

Formatierung: Charles Mills, www.textpilot.de

Veröffentlicht bei epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin

Dieses eBook ist auch als Taschenbuch erschienen: ISBN 978-3-7450-3696-1

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Was sind himmlische Erlebnisse?

  Engel und Heiler der Meere

  Himmlische Begegnung

  Ein himmlisches Geschenk

  Ohne Grenzen

  Himmlische Umarmung

  Ein besonderer Traum

  Stern des Lebens

  Liebevolle Zettelbotschaft aus dem Reich der Naturwesen

  Botschaft der Engel durch den Namen Armin

  Himmlisches Taxi

  Feng Shui Elemente für die Stadtheilung

  Der Lichtkünstler

  Wie ein Turm im Feld

  Ein heilsamer Tag

  Die Hilfe, der Schutz und der Segen der geistigen Welt, der Lichtsphäre zum Wohle aller

  Wie wundervoll Engel des Lichts wirken

  Nach Hause telefonieren

  Glücklich mit oder ohne Partner

  Heilung

  Heimkehr

  Licht um mich und in mir

  Anker in der Tiefe des Meeres

  Drachenfrau

  Autopanne, Straßenmeisterei – geistige Helfer sind auch dabei

  Der Gartenzaun im neuen Farbenkleid mit Unterstützung der geistigen Schwestern

  Der Mitarbeiter reagiert nicht – ein Internet-Stick macht es möglich

  Der Engel im Blumenladen

  Und es werde Licht

  Ein Kuss

  Rupert – mein rettender Engel

  Zwei alte Herren aus dem Jenseits

  Heilsame Engelberührung

  Philippinische Geistchirurgen-Wesenheiten

  Der Kornkreis in Mammendorf bei München

Danksagung

Vorwort

Ende 2016 saß ich wie so oft gemütlich auf meiner Couch, meditierte und channelte die geistige Welt um hilfreiche Botschaften zu erhalten. Mein Geistführer und Erzengel Metatron waren gekommen und leiteten die mediale Sitzung.

Ich hatte zu der Zeit gerade mit der Umsetzung meines ersten Buchs „Botschaften von Engeln, Licht- und Naturwesen für jeden Monat des Jahres“ begonnen. Metatron hatte mir schon vor vielen Jahren die Idee gegeben, meine monatlichen Channelings in ein Buch zu bringen. Mein erstes Buch war nun also in Produktion und ich freute mich, die Channelings bald mit meinen Lesern und Ratsuchenden in einem Buch teilen zu können.

In diesem Augenblick der Vorfreude und meditativen Ruhe erfüllte mich die Stimme Metatrons. Er sagte: „Seit Jahren gibst du monatlich ein Channeling in die Welt und hilfst Menschen medial auf ihrem Weg. Und dabei gibt es immer Leser und Ratsuchende, die dir daraufhin ihre eigenen himmlischen Geschichten erzählen. Sie freuen sich, dass sie wunderbare Erlebnisse voller hochschwingender himmlischer Energie hatten und mit der geistigen Welt direkt in Berührung kommen. Frage diese lieben Menschen, ob sie Lust haben, ihre himmlischen Erlebnisse mit anderen zu teilen und mache ein eigenes Buch daraus.

Ich habe die Leser und Ratsuchenden meines Newsletters gefragt und so fanden sich 21 Autorinnen und Autoren zusammen, die ihre Erlebnisse aufschreiben und veröffentlichen wollten. Einige Verfasser baten darum anonym zu bleiben, andere nennen ihren Namen, wieder andere geben ein Pseudonym an oder nur ihre Initialen. Ich habe zum Schluss des Buchs noch eigene himmlische Erlebnisse dazugeschrieben.

Mir war bei der Umsetzung wichtig, dass die himmlischen Geschichten und Erlebnisse nicht redaktionell verändert oder aufgeplustert wurden. Alle Geschichten und auch die gechannelte Poesie sind so von den Autoren aufgeschrieben worden, weil sie sie genauso erlebt haben. Die himmlische Energie eines jeden Erlebnisses findet auf diese Weise im geschriebenen Wort ihren Ausdruck und ist in Resonanz mit dem, der es erleben durfte.

Viel Freude beim Lesen und Eintauchen in die himmlische Welt!

In Licht und Liebe, namaste, Birgit

Was sind himmlische Erlebnisse?

Bestimmt hast du schon einmal eine himmlische Geschichte erlebt, bist du vielleicht auf irgendeine Weise einem Engel begegnet, erlebtest Wunder oder bekamst himmlische Zeichen.

Himmlische Geschichten erleben Erwachsene genauso wie Kinder. Sie sind etwas ganz Besonderes und meistens vergisst man das erlebte Wunder nicht mehr.

In diesem Buch findest du eine bunte Mischung persönlicher himmlischer Erlebnisse. Das Erlebte stammt von Menschen wie du und ich und wurde als Geschichte oder Poesie für dich hier niedergeschrieben.

 

Himmlische Erlebnisse sind Begegnungen mit der himmlischen Welt und der alles lenkenden Schöpferkraft. Die Begegnungen berühren Herz und Seele und geben einen Blick auf das Göttliche in uns und um uns.

Demjenigen, der ein himmlisches Erlebnis hat, geht es danach oft viel besser als vorher. Er kann mehr Vertrauen ins Leben empfinden und fühlt sich oft stärker an Himmel und Erde angebunden.

Manche Erlebnisse werden wie Magie, wie ein kindliches Staunen, eine Offenbarung, ein Wunder, ein Geschenk beschrieben. Im Erleben wird man oft ohne Vorbereitung aus der Gegenwärtigkeit und dem täglichen Einerlei herausgehoben und erlebt pures Staunen.

Ein himmlisches Erlebnis kann daher im ersten Moment auch erst mal Verwirrung und Unglauben auslösen, bis dann das Bewusstsein einsetzt, einen Blick hinter die alltäglichen Kulissen hinein in das Göttliche geschenkt bekommen zu haben.

Es gibt unzählige Möglichkeiten himmlische Erlebnisse zu haben.

Ein Bereich sind die Begegnungen mit Lichtwesen in Form von Engelerscheinungen, Naturwesen, geistigen Lehrern und Helfern und aufgestiegenen Meistern.

Lichtwesen können in Form und Gestalt mit den physischen Augen oder hellsichtig wahrgenommen werden, indem sie sich zum Beispiel über Licht, Funken und Farben oder Zeichen bemerkbar machen.

Eine andere Möglichkeit ist, Lichtwesen durch Berührung an sich zu spüren, sie selbst zu erfühlen oder intuitiv zu wissen, dass sie gerade da sind.

Oft hört man sie auch und erhält hellhörig Botschaften von ihnen. Und manchmal machen sie sich bemerkbar, indem sie einen Duft versprühen, den man hellriechend wahrnimmt.

Bei manchen Menschen ist die Art der feinstofflichen Wahrnehmung auch mehrspurig wie in einem Film. Man sieht, fühlt und bekommt gleichzeitig eine Botschaft übermittelt. So erlebe ich es.

Ein weiterer Bereich der himmlischen Erlebnisse sind Begegnungen mit Tieren als himmlische Botschafter, die solch eine wunderbare Kraft und Weisheit ausstrahlen und Krafttiere für uns sind.

Man kann außerdem auf menschliche Engel treffen, also hilfreiche Menschen, die wie Engel auf Erden sind. Dabei kommt es auch vor, dass man Seelenpartner und andere Menschen aus früheren Inkarnationen in diesem Leben bewusst wiedererkennt und Zeit miteinander verbringen darf. So lernt man voneinander, spiegelt sich dabei gegenseitig oder man ist gemeinsam für andere Lehrer.

Schließlich gibt es den großen Bereich himmlischer Begegnungen in Form von Wundern und Klarträumen oder Visionen und Eingebungen, die plötzlich und wie aus dem Nichts auftauchen können und weiterhelfen. Auch hier gibt es verschiedene mögliche feinstoffliche Wahrnehmungen: hellwissen, hellhören, hellfühlen, hellsehen und hellriechen.

Es gibt viele weitere Möglichkeiten, himmlische Begegnungen zu haben. Und jede ist einzigartig.

Vielleicht helfen dir die himmlischen Berichte in diesem Buch, dein eigenes himmlisches Erlebnis als solches wahrzunehmen und diesem einzigartigen Schatz einen Platz in deinem Herzen und deiner Erinnerung zu geben.

Vielleicht helfen dir die himmlischen, oft auch sehr spirituellen Erlebnisse, an den göttlichen Funken in uns und um uns herum zu glauben und darauf zu vertrauen, dass wir immer göttlich geführt und beschützt sind.

Engel und Heiler der Meere

Von Lydia Martin

Schon als Kind fühlte ich mich zu Delfinen hingezogen. Sie sind für mich die Engel und Heiler der Meere und mein Krafttier. Menschen, die mit Delfinen in Kontakt treten erfahren Liebe, Leichtigkeit, Lebensfreude, Neugier und magische Momente.

All dies habe ich 2016 bei einer Reise auf die Azoren erfahren, denn dort bin ich mit frei lebenden Delfinen geschwommen.

An einem strahlend schönen Sommertag im August fuhren wir auf das Meer und hielten Ausschau nach den Delfinen. Nach einer halben Stunde Bootsfahrt sichteten wir die Rundkopf-Delfine, auch Risso-Delfine genannt. Sie werden dunkel geboren und entwickeln mit der Zeit durch Kratzer am Körper eine hellere Farbe. Erwachsene oder sehr alte Delfine können fast weiß sein.

Der Kapitän stellte den Bootsmotor ab und wir warteten, ob die Delfine mit uns in Kontakt treten möchten. Delfine kommen nicht zu uns, wenn sie es nicht wollen. Sie entscheiden, ob, wann und wie sie mit uns kommunizieren wollen.

Als die Delfine dies durch Umkreisen des Bootes signalisierten, durfte ich als eine der ersten ins Wasser. Eine große Familie Rundkopfdelfine war anwesend.

Eine Delfinmutter mit Baby war direkt unter mir. Normalerweise sind Delfinmütter sehr vorsichtig, wenn sie ihr Junges dabei haben. Sie hatte es jedoch nicht eilig und erweckte den Eindruck, dass sie ihr Baby, das sicher noch nie einen Menschen zu Gesicht bekam, stolz präsentierte. Auch das Baby war neugierig und wirkte fast aufgeregt.

Plötzlich kippte der Körper der Delfinmutter seitlich, so dass sie mich direkt anblickte. Es war als hätte mich ein Blitz getroffen und mein Energiefeld in eine höhere Schwingungsfrequenz gehoben. Ich hatte plötzlich ein Bewusstsein der Fülle und Dankbarkeit für mein bisheriges Leben. Es war als hätte ich soeben eine Segnung erhalten. Folge uns, spiel mit uns, freue dich und vor allem liebe!

Ich war unfähig mich zu bewegen und hatte Herzklopfen, spürte aber, dass ab sofort nichts mehr so sein würde wie früher. Wie benommen kehrte ich zum Boot zurück. Erst später habe ich erfahren, dass genau dieser Augenblick auf Film festgehalten wurde.

Bis heute bewegt mich dieses Erlebnis und erinnert mich jede Minute an diese tiefgreifende Erfahrung und dass wir diese wunderbaren Wesen ehren und schützen müssen.

Sie treten nun vermehrt mit uns in Kontakt, um uns daran zu erinnern, dass es eine Wirklichkeit der Liebe, Harmonie und Freude gibt und dass wir für das Licht arbeiten. Sie laden uns ein, telepathisch mit ihnen in Verbindung zu treten.

Himmlische Begegnung

Von Majana Lausen

Als ich im Frühjahr 2006 wie jede Nacht schlafen ging, wusste ich noch nicht was sich in meinem Leben alles ändern würde. In dieser Nacht hatte ich einen seltsamen Traum, der kein Traum war. Ich war wirklich dort. Mein Körper schlief und meine Seele war an diesem Ort, ein Ort in Mecklenburg, an dem ich immer vorbeifuhr, schon als Kind, wenn wir meine Oma, meinen Onkel, meine Tante, Cousinen und Cousins besuchen wollten. Genau an dieser Stelle war ich nun und saß in meinem Auto, so plötzlich und ich wusste nicht warum. Ich begriff aber sofort, dass es kein Traum wie immer war, sondern dass ich wirklich da bin. Irgendetwas sagte mir, dass ich aussteigen soll und ich tat es auch. Da sah ich ihn liegen, meinen Onkel. Er lag auf dem Boden und war tot.

Ich erwachte und fühlte alles noch ganz genau. Ich wusste, es war kein Traum, sondern, dass sich unsere Seelen getroffen haben und ich wusste auch, dass dies ein Abschied für immer war. Mich quälte dies unheimlich. Ich erzählte meiner Mutter davon. Sie war so schockiert über meine Worte, dass sie sofort ein anderes Thema anschnitt.

Ich hatte das Ganze irgendwann verdrängt, bis zu dem Tage, als meine Mutter mich ungefähr 2 bis 3 Monate nach diesem Traum anrief. Sie sagte, dass mein Onkel gestorben sei, im Schlaf an einem Herzinfarkt.

Ich hatte sofort wieder den Traum vor Augen und ich verlor für eine Weile die Füße unterm Boden. Ich gab mir die Schuld an seinem Tod. Ich dachte, wenn ich vielleicht etwas gesagt hätte, wäre es gar nicht so weit gekommen. Wenn ich meinem Onkel doch bloß davon erzählt hätte, vielleicht hätte er dann mehr auf sich geachtet. Ich fühlte mich einfach nur schrecklich und schuldig. So lief ich ein paar Jahre nun durch die Welt, immer mit dem Gefühl, ich wäre schuld.

Bis ich im Jahre 2011 vor einem Burnout stand. Nun musste ich mich meinem Leben stellen, meinen Schwächen und Ängsten und alles aufarbeiten was zuvor nicht richtig gelaufen war.

Zu dieser Zeit spürte plötzlich die liebevolle Gegenwart meines Onkels. Ich wusste sofort, dass er es ist. Ich fühlte mich so geliebt und geborgen und spürte, dass er aus Liebe gekommen war. Ich hatte das Gefühl, dass er mehr als einfach nur hallo sagen wollte. Gleichzeitig hatte ich aber auch Angst und wusste eigentlich nicht was ich tun sollte, was ich für ihn tun konnte und vor allem mit wem ich darüber reden könnte. Schließlich glauben immer noch nicht so viele Menschen daran und ich wusste auch in meinem Umfeld nicht sofort, mit wem ich vielleicht darüber sprechen kann.

Dass mein Onkel immer wieder bei mir war, ging über zwei Jahre. Wir begegneten uns immer wieder im Traum. Er strich mir liebevoll über den Rücken, er saß beschützend neben mir auf dem Beifahrersitz, wenn ich nachts allein mit dem Auto unterwegs war, er machte sich bemerkbar durch starken Zigarettengeruch, über Botschaften sämtlicher Geräte, über ein immer wiederkehrendes Lied im Radio und ließ Lampen ständig an- und ausgehen.

Ich spürte ihn einfach sehr oft bei mir. Ich wollte so gern herausfinden was sein Wunsch war, denn ich hatte immer das Gefühl, dass ich ihm bei irgendetwas helfen soll und gleichzeitig wollte er mir helfen. Ich sollte einfach keine Schuldgefühle mehr haben, schließlich wählt jeder frei seinen Tod. Ich verdrängte ihn aber auch gleichzeitig immer wieder, weil ich mich eigentlich gar nicht so richtig damit beschäftigen wollte und Angst hatte.

Wegen meines Burnouts suchte ich eine Therapeutin auf, die, wie ich einige Wochen später herausfand, sehr spirituell war. Ich fragte sie, ob es normal sei, dass Verstorbene immer wieder über Jahre kommen und sich bemerkbar machen. Sie sagte mir, wie ich mit ihm kommunizieren könne, wie es klappen könnte, dass ich verstehe, was er möchte. Ich solle in Gedanken und vor allem aus Liebe zu ihm sprechen. Und dies habe ich getan. Und in dem Moment funktionierte es.

Von dem Moment an konnte ich ihn verstehen und alles ging sehr schnell. Er war immer noch oft bei mir und eines Morgens machte ich mich um fünf Uhr fertig für die Arbeit, als ich einen Satz in meinem Kopf hörte: „Das mit dem Schmuckkästchen ist in Ordnung, sag ihr das, und dass ich sie liebe“.

Dieser Satz war mit Liebe, aber auch mit Bestimmtheit gesprochen worden. Natürlich wusste ich für wen diese Botschaft bestimmt war — für meine Tante. Ich bekam aber sofort Panik und habe laut gesagt: „Nein, ich mache alles, aber nicht das. Das kannst du nicht von mir verlangen, nein, nein, nein.“ Ich hatte noch nie mit meiner Tante darüber gesprochen, auch nicht, dass ich vorher geträumt hatte, dass er die Erde verlassen wird. Ich konnte mir nicht vorstellen nun zu ihr zu gehen und zu sagen: „Du hör mal, Onkelchen ist schon ewig da und ich soll dir etwas ausrichten ...“

Ich habe versucht, dies einige Monate zu verdrängen, es ging aber nicht. Schließlich wollte ich meinem Onkel den Wunsch erfüllen. Ich war unendlich dankbar, dass er oft bei mir war, mich mit Liebe und Geborgenheit überschüttet hat. Es waren immer einzigartige Momente und man kann solche Begegnungen mit dem normalen Leben nicht vergleichen, es gibt kein schöneres Gefühl.

Im Februar 2013 entschloss ich mich, seinen Wunsch zu erfüllen, schließlich wollte er meine Tante trösten. Sie war nun mal von heute auf morgen allein mit dem Haus und drei Kindern. Außerdem war er ihre große Liebe. Er wollte ihr einfach zeigen, dass er nicht weg ist, sondern immer noch da ist und sie sich eines Tages wiedersehen.

Ich bat meinen Onkel, mir zu helfen, alles für mich einzurichten, dass wir uns beide treffen konnten und vor allem, dass wir allein waren. Ich wusste auch nicht, wie ich es nun anstellen sollte, wie ich überhaupt ein Treffen zustande bekommen sollte, wir hatten seit seinem Tod wenig Kontakt.

Am 24. Februar, meinem Geburtstag, rief mich meine Tante auf dem Handy an und gratulierte mir. Ich möchte hierbei erwähnen, dass mich meine Tante noch nie zuvor auf meinem Handy angerufen hat und mir schon gar nicht jemals telefonisch zum Geburtstag gratulierte. Mir war klar, dass mein Onkel die Finger im Spiel hatte und ich nutzte die Gelegenheit und bat um ein Treffen. Ich sagte ihr, dass ich dringend mit ihr über etwas sprechen möchte.

Wir machten gemeinsam einen Termin für März 2013 aus und bis dahin war ich völlig fertig. Ich malte mir Situationen aus, wie sie mich rausschmeißt oder einfach nur sagt, dass ich nicht richtig ticke.

Ich bat meinen Onkel immer wieder um Hilfe, dass er doch bitte dafür sorgt, dass wir allein sind und vor allem bat ich ihn darum, unbedingt dabei zu sein und dass er doch bitte irgendetwas macht, damit meine Tante weiß, dass er da ist.

 

Nun war der Tag gekommen, der Tag im März, an dem ich nun zu meiner Tante fuhr und an dem ich auch gleichzeitig gerne wieder umgekehrt wäre. Ich hatte einfach nur Angst - Angst, dass sie mir nicht glaubt. Nun saß ich vor ihr und wusste nicht was ich sagen sollte. Ich stotterte so vor mich hin und fragte sie, ob sie an einem Leben nach dem Tod glaubt. Schließlich wollte ich behutsam anfangen. Sie sagte: „Nein, daran glaube ich nicht! Tot ist tot, danach kommt nichts mehr.“ Super dachte ich, toll, warum sitze ich hier eigentlich. Und sie wunderte sich, dass ich sie das überhaupt fragte. Sie spürte meine Unsicherheit und sagte herzlich: „Egal was es ist, du kannst mir alles sagen!“ Und das tat ich. Ich erzählte ihr alles was ich in den letzten Jahre mit meinem Onkel erlebt habe, dass er da ist, auch davon, dass ich vorher von seinem Tod geträumt habe und natürlich auch diesen einen Satz: „Das mit dem Schmuckkästchen ist in Ordnung, sag ihr das und dass ich sie liebe“.

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