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Billy Goudin
Von der Kollegin zur Sklavin
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Inhalt
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Impressum neobooks
Inhalt
Was seine Kollegin von ihm möchte, ist die ganze Zeit völlig klar. Er wollte lieber nicht zu viel Aufsehen erregen – aber nun ist die Zeit reif, ihren Wünschen nachzukommen. Sie verfällt ihm immer mehr, bis sie sich seine „Sklavin“ nennen lässt. Als solche steht sie natürlich auch anderen zur Verfügung.
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Die Besprechung zog sich wieder einmal in die Länge. Bald war es Verenas Erfahrung nach zu Ende, und es würde ohnehin nichts herauskommen. Dabei hatte sie auch diesmal ihr Smartphone vor dem Eingang in diesen Raum abgeben müssen, weil damit ja geheime Informationen nach außen gelangen könnten. Klar. Außerdem … lenkte sie dieser eine Kollege sowieso wieder einmal zu sehr ab, der ebenfalls hier am Tisch saß.
Das Herumreden über mögliche Schwierigkeiten beim neuen Bauprojekt war ihr bekannt. Der Vortragende brachte einen Übersichtsplan der Baustelle vorne auf die Projektionswand, was wohl einige der Leute hier ein wenig aus dem Schlaf riss. Erst einmal war nichts zu sehen, das ihr noch nicht geläufig war. In ein paar Tagen begann ohnehin ihr Urlaub – und der Chef würde sicher nicht von ihr verlangen, dass sie den verschieben musste. Wieder bemerkte sie den Blick dieses Kollegen, der schräg gegenüber von ihr saß. Viel wusste sie nicht von ihm, außer seinen Namen. Manuel, vom Aufkleber auf seiner Mappe, und dass er 27 war. Bei diesen Besprechungen sagte er fast nie etwas, aber so schüchtern sah er auch wieder nicht aus. Hatte sie damit angefangen, ihn ganz beiläufig ein wenig länger anzusehen – oder war er das gewesen? Wenn sie sich vorstellte, wie sie vielleicht einmal mit ihm …
„Können Sie mir folgen?“, wurde Verena direkt vom Vortragenden aus ihren Gedanken gerissen.
„Ja“, entgegnete sie, „nach den vorliegenden Informationen, die Sie mir freundlicherweise schon überlassen haben, muss das alles noch näher untersucht werden. Und könnte eben den Baufortschritt verzögern.“
„Ich kann leider noch keine genauen Erkenntnisse verkünden“, setzte er fort. „Aber die Leute stellen langsam Fragen.“
Na besser als schnell – und das war es anscheinend gewesen. Verena wollte sich noch zu Wort melden, doch das ging im allgemeinen Gemurmel unter. Alle standen auf und ordneten und verstauten ihre Unterlagen. Die meisten strömten auf den Gang – nur dieser Manuel, der schräg gegenüber gesessen war, blieb noch eine Weile hier. Er war ein wenig größer als sie, hatte für sie trotz seiner schlanken Figur aber stets recht kräftig gewirkt. Und sie mochte kräftige Männer. Viel mehr, als ihn manchmal ganz zufällig anzulächeln, war bisher kaum passiert. Sein Auftreten schien auch nicht so recht zu seiner relativ wilden, eher langhaarigen Frisur zu passen.
„Und …“, murmelte er mit halb abgewandtem Blick zu Verena.
„Ja, was denn?“
„Wie wird das wohl weitergehen?“, fragte er und spielte mit seinen Fingern herum.
Sie war nun mit ihm allein auf dem Gang, auf den durch die Fenster das nachmittägliche Licht der Sonne fiel.
„Hast du heute schon etwas vor?“, sagte Manuel zu Verena. Sie blickte ihm direkt in die Augen und reagierte mit einem erfreuten Gesichtsausdruck und langen Lächeln. Was war mit dem auf einmal los?
„Ja, also, wie wäre es, wenn wir … noch etwas trinken gehen?“, antwortete sie nach ein paar Sekunden auch mit Worten.
„Mit denen?“
„Ich weiß nicht – mit der ganzen Runde, die nur ihr Bier saufen wollen?“
„Also ich trinke schon ganz gern manchmal eines“, wandte Manuel ein.
„Ja, wenn, dann würde ich auch fast lieber mit dir allein.“
„Ach, wirklich?“
„Ich weiß da ein nettes Lokal – also wenn das Wetter so bleibt …“, schlug Verena vor und nahm ihn doch gerade noch nicht an der Hand.
Sie durchschritt mit ihm die breite Passage, die vom Geschäftsviertel aus zum Flussufer führte. Der Nachmittag war schon weit fortgeschritten, doch die Sonnenstrahlen vermochten immer noch genug zu wärmen. Viele Leute lagen in den Grünflächen herum oder saßen in den Gastgärten der Lokale. Auch Manuel hatte hier wohl schon einmal Paare gesehen, die ganz beiläufig Händchen hielten und die Uferpromenade entlang spazierten. Aber wahrscheinlich sah er lieber nicht direkt hin und ging noch ein Stück weiter weg von Verena.
Sie betrat zuerst den Garten eines Lokals und nahm Platz, an einem der Tische zwischen den großen, alten Kastanienbäumen. Zwar waren sie mit ihm fast allein hier, aber trotzdem nahm bald jemand ihre Bestellung auf.
„Glaubst du wirklich, dass sie das Projekt abbrechen werden?“, begann Manuel erneut eine Unterhaltung.
„Wäre ja nicht die erste Investitions-Ruine … was die da schon verbaut haben“, antwortete Verena, nachdem sie sich etwas nervös umgesehen hatte, ob sie wirklich allein waren.
„Stimmt es jetzt … dass die da sehr wertvolle Sachen entdeckt haben?“
„Die müssen schon sehr wertvoll sein, wenn sie es deswegen abbrechen wollen. Nein, da muss was faul sein.“
Manuel saß da und schob seine Hände langsam über den Tisch. „Stimmt es, dass du nächste Woche wegfährst?“, setzte er fort.
„Ja, das habe ich geplant. Das Wetter soll auch passen.“
„Jetzt wo du es sagst …“
Der Kellner von vorhin brachte das Bier und sparte nicht mit einem Lächeln. Doch zumindest Manuel beachtete ihn kaum, weil sich seine Blicke bereits die ganze Zeit viel zu sehr auf Verena konzentrierten. Erst nach einer Weile nahm er zaghaft sein Glas in die Hand. Er prostete ihr zu, plauderte mit ihr über alles, das ihm zu der ganzen Geschichte einfiel. Auch Verena spielte mit ihren Fingern auf der Tischplatte herum und wunderte sich fast, dass Manuel nichts dabei fand, als ihre Hände öfters einmal seine berührten.
Ohne viel Aufsehen hatte sie ihre Rechnung bezahlt und er seine. Als sie mit ihm aufstand und das Lokal verließ, realisierte sie so wirklich, dass es schon ziemlich dunkel war. Die bunten Lampen beim Eingang waren nun eingeschaltet. Es fühlte sich etwas kühler als zuvor an, und viele hatten sich bereits auf den Weg nach Hause gemacht. Wirklich kalt war es jedoch nicht, auch nicht in einem Jäckchen aus dünnem Stoff.
Manuel kramte in seinem Rucksack, doch Verena wusste, dass er ebenfalls nur dastehen und die letzten Strahlen der versinkenden Sonne sehen wollte. Sie mischten sich mit den gelb und rötlich schimmernden Wolken. Verena trat näher, machte zwei Schritte seitwärts – und berührte seine Hand. Manuel machte überhaupt nichts, außer seinen Blick starr auf das Wasser hinaus zu richten. Bis er doch den Fingern nachgab, die sich um seine klammern wollten. So ging er ein paar Meter sehr knapp neben Verena. Obwohl die Umklammerung um seine Hand gar nicht so stark war und er sich leicht wieder hätte lösen können, tat er es nicht.
„Also wenn du Lust hast … fahren wir dann?“, fragte Verena und sah noch einmal nach der Uhrzeit.
„Was, möchtest du schon nach Hause?“
„Nein, ich meine … zu der Baustelle. Ich habe nur so eine Idee.“
Manuel ließ fragend seinen Blick schweifen und zögerte ebenfalls. Nach einem Schulterzucken ging er in Richtung der U-Bahn-Station mit. Einige Meter weiter wurde seine Hand erneut sanft gepackt.
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