Erzählen-AG: Weihnachtskalender I Mädchen-Version

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Erzählen-AG: Weihnachtskalender I Mädchen-Version
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Erzählen-AG: Weihnachtskalender I Mädchen-Version

Es ist Weihnachtszeit. Jedes Kind freut sich, endlich den Weihnachtskalender in den Händen zu halten. Jeden Tag wird ab dem ersten Dezember ein Türchen geöffnet. Dieses Buch bietet vierundzwanzig weihnachtliche Geschichten für Mädchen. Jeden Tag gibt es eine neue Geschichte.

A.D. Erzählen-AG: Weihnachtskalender I Mädchen-Version

A.D.

Erste Auflage 2021

978-3-7541-6071-8

Copyright: © 2021 A.D.

Andreas Dietrich

Rietzer Straße 12

14776 Schmerzke

www.ad-schreibt.net

kontakt@ad-schreibt.net

Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin

Einleitung

Hallo und herzlich Willkommen zur Geschichtenreihe „Weihnachtskalender“ in der Mädchen-Version. Bevor wir uns vorstellen, möchten wir erst einmal den Titel erklären. Das ist für Dich doch in Ordnung, oder?

Los geht es: Dass diese Geschichtenreihe Weihnachtskalender heißt, kann ganz leicht erklärt werden. Die Geschichten basieren nämlich auf einem Weihnachtskalender. Wir kauften uns einen Weihnachtskalender, der nur Schokoladenfiguren enthielt. Jeden Tag gab es eine andere Figur. Anhand der Figur schrieben wir eine Geschichte.

Ursprünglich planten wir, nur einen Weihnachtskalender zu schreiben. Es sollte zwölf Geschichten für Mädchen und zwölf Geschichten für Jungen geben. Diesen Plan gaben wir schnell wieder auf. Wir schrieben vierundzwanzig Geschichten für Jungen und vierundzwanzig Geschichten für Mädchen. Die Tagesgeschichte basierte dabei immer auf dem selben Motiv.

Da wir nun zwei Weihnachtskalender schrieben, mussten wir diese auch unterscheiden können. Wir hätten natürlich den zwei Weihnachtskalendern eine Ordnung geben können. Der Weihnachtskalender für Jungen wäre der Weihnachtskalender I gewesen. Die Version für die Mädchen würde Weihnachtskalender II heißen.

Waren Mädchen nur zweite Klasse? Nein. Waren Jungen nur zweite Klasse? Nein. Sie standen auf der selben Stufe. Wir wollten weder die Jungen noch die Mädchen bevorzugen. Es musste also eine andere Unterscheidung geben.

Diese gab es dann auch. Der Weihnachtskalender für beide Geschlechter hieß Weihnachtskalender. Die Version für die Jungen bekam den Zusatz „Jungen-Version“. Die Version für die Mädchen bekam den Zusatz „Mädchen-Version“. Fertig war der Titel der beiden Geschichtenreihen.

Nun möchten wir aber noch etwas von uns erzählen. Du weißt sicherlich nicht, wer wir sind. Wir sind Schüler und Schülerinnen an einem Gymnasium. Wir alle planen, unser Abitur zu machen. Während manche Schülerinnen und Schüler nur bis zur zehnten Klasse die Schule besuchen werden, werden wir drei Jahre länger der Schule treu bleiben. Wir werden erst nach der dreizehnten Klasse die Schule verlassen.

An unserem Gymnasium gibt es einige Arbeitsgemeinschaften. In diesen Arbeitsgemeinschaften treffen sich einige Schüler und Schülerinnen mit einem speziellen Interesse.

Wir sind Schülerinnen und Schüler der Erzählen-AG. Wir kümmern uns um das Schreiben von Texten. Das können Gedichte sein. Das können aber auch Geschichten sein. Ein paar Geschichten von uns wirst du gleich lesen oder jemand wird sie Dir vorlesen.

Es gibt an unserer Schule nicht nur die Erzählen-AG. Es gibt auch noch die Foto-AG. Wer gerne fotografiert, ist hier genau richtig. Hier lernen die Schüler und Schülerinnen, wie eine Kamera funktioniert und wie die Schüler und Schülerinnen die besten Bilder machen können. Es gibt ab und zu auch immer wieder Fotoausflüge. Da erkundet die Foto-AG einen neuen Ort und schießt viele Bilder.

Wer nicht so auf Einzelbilder steht, der ist vielleicht ein Teil der Film-AG. Hier werden Filme produziert. Natürlich darf Ton dabei nicht fehlen. Einige Veranstaltungen an unserer Schule nimmt die Film-AG auf. Dann werden die Filme auf unsere Schulwebsite veröffentlicht.

Für unsere Schulwebsite ist die Computer-AG zuständig. Wer einen Computer auch von innen kennenlernen möchte, der ist hier genau richtig. Hier wird die Technik eines Computers erklärt. Zudem sind hier auch die Schüler und Schülerinnen versammelt, die unsere Website betreuen und gerne programmieren.

An unserer Schulwebsite arbeitet nicht nur die Computer-AG. Ab und zu braucht es für die Schulwebsite auch eine Grafik. Dann ist die Grafik-AG zur Stelle. Hier sind die Kreativen versammelt. Sie zeichnen und gestalten um die Wette. Fast in jedem Jahr gibt es auch einen Anfängerkurs im Zeichnen. Da dürfen interessierte Schülerinnen und Schüler auch einmal mit Pinsel und Kohle zeichnen. So etwas gibt es eher selten im normalen Kunstunterricht.

Unsere Schulwebsite ist nicht der einzige Ort, an dem Neuigkeiten zu vermelden sind. Wir haben an unserer Schule auch eine Schülerzeitung. Die Schülerzeitung wird von der Zeitungs-AG betreut. Sie schreibt die Texte. Sie legt die Themen der Ausgabe fest. Sie gestaltet die Zeitung.

Manchmal steuern auch wir von der Erzählen-AG ein paar Texte zur Zeitung hinzu. Die Theater-AG macht dies selten. Sie ist für das Schauspiel und für Theaterstücke zuständig. Diese Inhalte passen nicht in eine Zeitung.

Auch Musik passt in eine Zeitung nicht. Trotzdem haben wir an unserer Schule eine Musik-AG. Sie teilt sich in zwei Bereiche auf. Wir haben einen Chor und eine Schulband. Wenn du an unserer Schule bist und gerne musizierst, bist du hier genau richtig.

So, das war es auch von unserer Schule und den ganzen AGs. Nun wünschen wir Dir viel Spaß beim Lesen oder Zuhören der vierundzwanzig Weihnachtsgeschichten für Mädchen.

Erster Dezember

Es war einmal ein Mädchen, das Emma hieß. Emma liebte die Weihnachtszeit. Wie jedes andere Kind freute sie sich auf den ersten Dezember. Am ersten Dezember konnte Emma das erste Türchen ihres Weihnachtskalenders öffnen. Was wohl am ersten Tag drin war?

Emma wurde von ihren Eltern am frühen Morgen geweckt. Draußen war es noch dunkel. Das war in der Winterzeit völlig normal. Die Tage waren kurz. Die Sonne stand spät auf und ging früh ins Bett. Die Sonne schlief länger als Emma.

Emma brauchte im Dunkeln immer etwas Zeit, um wach zu werden. Das galt allerdings nicht für den Großteil des Dezembers. Bedingt durch den Weihnachtskalender war Emma im Dezember schnell wach.

Nachdem Emma von ihrer Mutter geweckt wurde, lief Emma sogleich zu ihrem Weihnachtskalender. Der Weihnachtskalender stand auf dem Schreibtisch an der Wand angelehnt. Emma nahm sich den Weihnachtskalender. Mit ihrem Finger überflog sie die Zahlen auf dem Weihnachtskalender. Emma brauchte nicht lange, um die Zahl Eins zu finden.

Emma öffnete die Tür. Emma nahm das Stück Schokolade heraus. Emma drehte die Schokolade um. Nun zeigte die Schokolade ihr wahres Gesicht. Die Schokolade zeigte heute einen Rollschuh.

„Oh, ein Rollschuh“ sprach Emma. Dann steckte sie die Schokolade in ihrem Mund. Emmas Mutter war noch im Zimmer. Emma sprach mit vollen Mund zu ihr. „Darf ich raus und mit meinen Rollschuhen fahren?“

Emmas Mutter verneinte. Draußen herrschte der Winter. Es lag Schnee. Auf Schnee fuhr es sich mit den Rollschuhen schlecht. Außerdem konnte es an einigen Stellen glatt werden. Aus Sicherheitsgründen erlaubte es Emmas Mutter nicht.

Emma fand es etwas schade. Sie sah aber ein, dass Rollschuhfahren und Schnee sich nicht vertrugen. Dann wartete Emma eben auf besseres Wetter. Spätestens im Frühling würde sie wieder mit ihren Rollschuhen unterwegs sein.

Emma bekam ihre Rollschuhe im letzten Jahr. Emma liebte die Farbe pink. Der Weihnachtsmann brachte im letzten Jahr pinke Rollschuhe. Auch im letzten Jahr musste sich Emma gedulden. Am Heiligen Abend konnte Emma ihre Rollschuhe nicht ausprobieren. Draußen herrschte der Winter. Es schneite zwar nicht jeden Tag, doch es war kalt. Der Schnee schmolz nicht. Emma musste auf den Frühling warten, um das erste Mal mit ihren Rollschuhen zu fahren.

Im März war es dann endlich soweit. Der Schnee war fort. Die Fußwege waren frei. Jetzt konnte Emma zum ersten Mal ihre Rollschuhe ausprobieren.

Emmas Eltern waren dabei. Sie unterstützten Emma etwas. Das Rollschuhfahren war nicht so einfach. Emma brauchte etwas Übung, um vorwärts zu kommen. Umfallen konnte Emma eigentlich nicht. Das ging bei den Rollschuhen gar nicht.

Allerdings konnte Emma trotzdem stürzen. Das passierte tatsächlich auch. Emma fuhr auf dem Gehweg. Sie näherte sich einem Bordstein. Dort ging es ein paar Zentimeter nach unten. Emma musste bremsen. Doch das Bremsen musste Emma noch üben. Emma fuhr den Bordstein herunter. Dabei verlor sie das Gleichgewicht und stürzte.

Emma verletzte sich nur leicht. Es gab ein paar kleine Schürfwunden. Das war alles. Emmas Eltern pusteten und der Schmerz war weg. Anschließend halfen Emmas Eltern ihr auf. Nun wurde das Bremsen intensiv geübt. Noch einmal wollte und sollte Emma nicht stürzen, weil sie nicht bremsen konnte.

Emma übte das Bremsen fleißig. Das Bremsen stellte kein Problem mehr da. Jetzt musste Emma nur noch sicher im Fahren werden. Das war am Anfang noch ein kleines Problem. Doch wie heißt es so schön: Übung macht den Meister. In diesem Fall heißt es natürlich Übung macht die Meisterin. Emma wurde Meisterin im Rollschuhfahren. Nur bei Schnee fuhr Emma nicht. Das konnte gefährlich werden. Meisterin im Rollschuhfahren bei schönem Wetter reicht doch, oder?

Zweiter Dezember

Es war einmal ein Mädchen, das Mia hieß. Wie jedes Kind bekam auch Mia Ende November einen Weihnachtskalender geschenkt. Ab dem ersten Dezember öffnete Mia jeden Tag eine Tür ihres Weihnachtskalenders. Gestern fand Mia einen Rollschuh aus Schokolade in ihrem Weihnachtskalender. Was durfte es heute sein?

 

Mia öffnete am Morgen die Augen. Sogleich schlug sie die Bettdecke weg und lief zu ihrem Weihnachtskalender. Mia suchte die Zahl Zwei. Dahinter verbarg sich die heutige Schokolade. Mia brauchte einige Zeit, die Zahl zu finden. Beim ersten Überfliegen des Weihnachtskalenders fand Mia die Zahl nicht. Erst beim zweiten, genauerem Hinsehen entdeckte Mia die Zahl Zwei.

Mia öffnete die Tür. Sie nahm das Stück Schokolade heraus. Noch konnte Mia nicht erkennen, was die Schokolade zeigte. Doch das änderte sich schnell. Mia drehte das Stück Schokolade um. Nun erkannte Mia das Motiv der Schokolade. Es war ein Motorrad.

Mia meinte, das Motorrad sah aus wie das Motorrad ihres Vaters. Mias Vater besaß ein echtes Motorrad. Es war schwarz. Ab und zu durfte Mia mitfahren. Mias Vater nahm Mia auf einigen Touren mit.

Mia war sich sicher, wenn sie groß ist, würde sie auch ein Motorrad haben. Ihr Motorrad durfte natürlich nicht schwarz sein. Schwarz war keine schöne Farbe. Mia liebte die Farbe Pink. Mias Motorrad musste pink sein.

Mia würde ihr pinkes Motorrad in der Garage parken. Das Motorrad von Mias Vater stand auch dort. Das Motorrad stand neben dem Auto, das Mias Mutter gehörte. Die Garage war groß. Platz für Mias Motorrad gab es, da war sich Mia sicher.

Das Motorrad wäre in der Garage vor Wind und Wetter geschützt. Der Regen könnte zwar am Garagentor anklopfen, in die Garage würde der Regen aber nicht kommen. Auch der Schnee würde draußen bleiben müssen.

Wenn draußen schönes Wetter wäre, würde Mia ihr Motorrad aus der Garage holen. Sie würde eine kleine Spritztour machen. Ihr Vater wäre ab und zu mit seinem Motorrad auch dabei. Es würde erst einmal raus aufs Land gehen. In der Stadt fuhr es sich nicht so schön. Es gab ständig Ampeln. Sie zeigten oft Rot. Es gab in der Stadt viele Kreuzungen. Oft würde Mia geradeaus fahren. Nur selten würde Mia abbiegen. Dann würde Mia aber langsam sein. Es gab schließlich andere Verkehrsteilnehmer, die Vorrang hatten. Mia musste die Fußgänger vorlassen, die die Straße überquerten.

Draußen auf dem Land war es schöner. Auf dem Land gab es viel weniger Ampeln. Mia musste seltener bremsen. Außerdem gab es auf dem Land einige Kurven. Besonders das In-die-Kurve-legen machte Mia Spaß. Das konnte Mia wirklich nur auf dem Land tun.

Am Schönsten wäre es auch, ohne Helm zu fahren. Mias Haare würden im Wind flattern. Das wäre bestimmt ein tolles Gefühl. Das dachte sich zu mindestens Mia. Mia fuhr bisher noch nie ohne Helm. Das war auch viel zu gefährlich. Ohne Helm konnte viel passieren. Nur mit Helm durfte Mia mit ihrem Vater fahren. Nur mit Helm würde Mia selber Motorrad fahren.

Mia würde sich aber gerne vom Weihnachtsmann wünschen, mal ohne Helm zu fahren. Nur einmal würde Mia wissen wollen, wie es sich anfühlt. Ob der Weihnachtsmann ihr den Wunsch jemals erfüllen würde? Mia wusste es nicht. Mia hoffte es nur. Hoffen wir mit ihr, dass der Weihnachtsmann es ihr einmal ermöglicht - natürlich nur, wenn die Motorradfahrt sicher wäre.

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