Das Brautkleid
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Am 2. September 1796, während den Gemetzel der französischen Revolution verlassen die Marquise de la Roche-Bertaud, ihre Tochter, die Baronin von Marsilly und deren kleine Tochter Cäcilie, Frankreich, um in England Exil zu suchen. Cäcilie ist die Heldin dieser Geschichte. Ihr Vater, Baron Marsilly, war acht Jahre lang Offizier in der Garde gewesen und beim Schutz Ludwig XVI. ermordet wurde. Ihre Mutter, die Baronin Marsilly war seit fünf Jahren Pallastdame der Königin. Die Flucht gelingt.
In Hendon mieten sie ein kleines englisches Haus und Cäcilie wird von ihrer Mutter in bescheidenen Verhältnissen erzogen. Indessen wurden die Nachrichten aus Frankreich für die Emigrierten immer trauriger. Der Schlag war für die arme einsame Familie schrecklich. Der Tod des Königs ging dem der Königin voran. Das letzte Band zwischen der Revolution und dem Königreiche, und vielleicht sogar zwischen Frankreich und der Monarchie war zerrissen.
So erreichte man das Jahr 1803. Cäcilie zählte ganze dreizehn Jahre, schien aber schon fünfzehn Jahre alt zu sein. Sie wuchs zu einer blühenden Schönheit heran und sollte nach den Willen der Baronin von Marsilly den Sohn ihres Wohltäters, Herrn Duval, Eduard heiraten. Vor allem finanzielle Erwägungen spielten dabei eine Rolle. Eine so unstandgemäße Ehe stieß auf heftigen Wiederstand der Marquise de la Roche-Bertaud.
Was war dagegen der Chevalier Heinrich de Sennones, Neffe der Frau Herzogin de Lorges, eine Freundin der Baronin. Heinrich hatte sein zwanzigstes Jahr vollendet, und er war ein schöner, junger Mann, an welchem man jene Eleganz der Manieren solcher Kinder bemerkt, welche, durch einen Hofmeister aufgezogen, das elterliche Haus nie verlassen haben und mit einer treueren Sorge aufgezogen und bewahrt wurden, als man sie gewöhnlich bei der Erziehung auf den Universitäten findet.
Cäcilie verliebte sich in Heinrich, wollte aber aus Liebe zu ihrer Mutter, welche zunehmend mehr erkrankte, Eduard heiraten.
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