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Ein St.-Johannis-Nachts-Traum

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Sechster Auftritt

(Lysander und Hermia.)

Lysander.

 
Du schmachtest, Theure, von dem langen Irren
Im Walde, und die Wahrheit zu gesteh'n,
Die Nacht hat uns vom rechten Weg verleitet;
Laß uns hier ruhen, Hermia, und den Tag
Wenn dir's beliebt, erwarten.
 

Hermia.

 
– Sey es so
Lysander! Suche dir ein Lager aus;
Ich will mein Haupt auf diesen Wasen legen.
 

Lysander.

 
Ein Wasen soll zum Kissen beyden dienen;
Ein Herz, ein Bett, zween Busen, eine Treu!
 

Hermia.

 
Nicht so, Lysander! Mir zu lieb, mein Werther,
Lig weiter weg, lig nicht so nah' bey mir!
 

Lysander.

 
Nimm, Holde, was ich sagte, wie ich's meynte;
Laß deiner eignen Liebe Unschuld dir
Die Sprache meiner Liebe deuten.
Mein Herz ist so dem deinigen verwebt,
Daß eine Seele nur in beyden lebt!
Zween Busen, durch den gleichen Eyd verschlungen;
So sind's zween Busen zwar, doch eine Treue!
Versag' mir also nicht den Plaz an deiner Seite,
O Hermia, denn so ligend lüg ich nicht.
 

Hermia.

 
Lysander spielt ganz artig mit den Worten.
Doch, liebster Freund, aus Zärtlichkeit und Achtung
Für mich, lig weiter weg; so weit die Zucht,
Der Menschheit Vorrecht, sagt, daß einem Mädchen
Und einem tugendhaften Jüngling zieme,
So weit entferne dich! Nun gute Nacht,
Mein süsser Freund, und möge deine Liebe
Sich nur mit deinem holden Leben enden!
 

Lysander.

 
Mein Leben ende dann, wenn meine Liebe!
Hier soll mein Bette seyn. Der sanfte Schlaf
Mög' alle seine Ruh' auf dich ergiessen!
 

Hermia.

 
Und dieses Wunsches Helfte des Wünschers Augen schliessen!
 

(Sie schlaffen.)

(Puk tritt auf)

Puk.

 
Keinen Jüngling von Athen
Konnt ich in dem Hayn erspäh'n,
Dessen Auge dieser Blume
Zauberkraft bewähren könne!
Nacht und Stille! Wer ist der?
Kleider von Athen trägt er.
Der ist's, den der König meynt,
Um den diß gute Mädchen weint.
Hier ligt es, hier, und schläft gesund
Auf dem feuchten lokern Grund.
Die holde Seele! durft's nicht wagen,
Sich näher zu dem wilden Manne,
Dem Mädchen-Hässer hinzulegen.
Kerl'! ich gieß auf deine Augen
Allen Zauber dieser Blume!
Wach'st du auf, so soll dem Schlummer
Amors Zorn auf deinem Auglied
Den gewohnten Siz verbieten.
 

(Geht ab.)

Siebender Auftritt

(Demetrius, und Helena, die ihm nacheilt.)

Helena.

 
Steh' hier, Demetrius, wär's auch mich zu tödten!
 

Demetrius.

 
Ich sag's dir, weg, und jage mich nicht so!
 

Helena.

 
Ach! willt du hier im Dunkeln mich verlassen?
 

Demetrius.

 
Bleib wo du willt, ich will alleine geh'n.
 

(Demetrius geht ab.)

Helena.

 
O! ich bin athemlos von dieser Jagd.
Glüksel'ge Hermia, wo du izt auch ligst,
Dich hat des Himmels Gunst allein mit Augen
Die Seelen an sich zieh'n, begabt.
Was machte sie so glänzend? wahrlich nicht
Gesalzne Thränen; diese waschen öfter
Die meinen als die ihrigen! Nein! ich bin
So häßlich als ein Bär, die Thiere selbst
Die mir begegnen flieh'n erschrekt von mir.
Was Wunder, daß, wenn mich Demetrius sieh't,
Er meine Gegenwart wie eines Scheusals flieht.
Welch ein verwünschtes lügenhaftes Glas
Beredte mich, mit Hermias Sternen-Augen
Die meinen zu vergleichen! – Wer ist hier?
Lysander auf dem Grund! todt oder schlafend?
Ich sehe weder Blut noch Wund'. Erwache
Lysander, wenn du lebst, so höre mich!
 

Lysander (erwachend.)

 
Und durch die Flammen selbst renn' ich für dich!
Glanzreiche Helena! welch eine Kunst,
Beweiset die Natur, die mich dein Herz
Durch deinen Busen sehen läßt!
Wo ist Demetrius? O! verhaßter Name,
Gemacht, auf meinem Schwerdte zu ersterben.
 

Helena.

 
O! Sprich nicht so, Lysander, sprich nicht so!
Liebt er gleich deine Hermia! was ists mehr?
Sie liebet doch nur dich; drum sey zufrieden!
 

Lysander.

 
Mit Hermia? Wahrlich, nein! wie reuen mich
Die freudenlosen Augenblike,
Die sie mir stahl! Nicht Hermia, Helena
Ist's die ich liebe. Wer wird nicht den Raben
Um eine Daube tauschen? Unser Wille
Wird durch Vernunft beherrscht, und diese sagt,
Du sey'st die Liebenswerthere unter beyden.
Was noch erst wächßt, reift nicht vor seiner Zeit!
So reift' ich, noch zu jung, nicht zur Vernunft
Bis diesen Augenblik. Izt da mein Wachsthum
Den Punct der Reiff erreicht hat, ist Vernunft
Der Marschall über meinen Willen,
Und leitet mich zu deinen Augen hin,
Der Liebe reizendste Geschichten in
Der Liebe reichstem Buch zu lesen.
 

Helena.

 
Wofür ward ich zu diesem Hohn gebohren?
Wenn hab' ich diese Schmach um dich verdient?
Ists nicht genug, ists nicht genug, o Jüngling,
Daß von Demetrius Augen ich noch nie
Mir einen günstigen Blik erwerben konnte?
Must du noch meines Unvermögens spotten?
Diß ist unedel! Ja, fürwahr, es ist!
Doch fahre wohl! Du zwingst mir's ab, zu sagen,
Daß ich dich Meister beßrer Sitten glaubte.
O! daß ein Mädchen, die ein Mann verschmäht,
Vom andern noch verspottet werden soll!
 

(Sie geht.)

Lysander.

 
Sie siehet Hermia nicht; Hier, schlaf du, Hermia!
Und möchtest du Lysandern nimmer nahen!
Denn wie das Übermaaß der angenehmsten Speisen
Den Magen nur mit grösserm Ekel drükt;
Wie Kezereyen, wenn wir sie verlassen,
Uns nur verhaßter sind, je mehr sie einst uns täuschten,
So sey du, meine Unverdaulichkeit,
Und meine Kezerey,8 von aller Welt
Gehasset, doch von niemand mehr als mir!
Und alle Kräfte meines Wesens sollen,
Für Helena zu Liebestrieben werden.
 

(Er geht ab.)

Hermia.

 
Hilf mir, Lysander! hilf! ich flehe dir,
Reiß diese Schlang' aus meiner Brust! – Weh mir!
Was für ein Traum war das! Lysander! sieh'
Wie ich vor Schreken schlottre – Eine Schlange,
Fraß, däuchte mich, mein Herz, und du
Sah'st lächelnd zu! – Lysander! – wie? Entfernt?
Lysander! Freund! Wie bist du denn so ferne,
Daß du nicht hören kanst? – Kein Wort, kein Laut!
Ach, ach! wo bist du, sprich, wenn du noch hör'st,
O sprich, um aller Liebesgötter willen!
(Mir wird vor Angst ohnmächtig) – Nun? – Ich will
Es bald erfahren, ob du ferne bist.
Ich geh' den Tod zu finden, oder dich.
 

(Geht ab.)

Dritter Aufzug

Erster Auftritt

(Der Wald.)

(Squenz, Zettel, Schnok, Flaut, Schnauz und Schluker treten auf.)

(Die Feen-Königin ligt noch schlafend.)

Zettel.

 
Sind wir alle beysammen?
 

Squenz. Recht gut! recht gut! Das ist ein unvergleichlicher Plaz zu unsrer Probe. Dieser grüne Plaz soll unser Schauplaz seyn; die kleine Wiese hinter diesem Weißdorn-Zaun unsre Kammer zum Ankleiden; und wir wollen nur gleich so agieren, als ob es vor dem Herzog wäre.

Zettel.

 
Peter Squenz —
 

Squenz.

 
Was willt du, Schurke Zettel?
 

Zettel. Es sind Sachen in dieser Comödie von Pyramus und Thisbe, die nimmermehr gefallen werden. Fürs erste: So muß Pyramus ein Schwerdt ziehen, sich selbst umzubringen, und das werden die Damen nicht aushalten können. Was antwortet ihr auf das?

Schnauz.

 
Beym Velten, das wird Kopf-Verbrechens brauchen!
 

Schluker. Ich denke, wir müssen eben das Umbringen auslassen, wenn alles andre vorbey ist.

Zettel. Nichts, nichts! ich habe einen Einfall der alles gut machen wird: Schreibet mir einen Prologus, und laßt ihn sagen, daß wir mit unsern Schwerdtern kein Unglük anstellen werden, und daß Pyramus nicht würklich umgebracht wird; und zu desto grösserer Sicherheit laßt ihn sagen, daß ich Pyramus nicht Pyramus bin, sondern Claus Zettel der Weber; das wird ihnen schon die Furcht benehmen.

 

Squenz. Gut, wir wollen einen solchen Prologus haben, und er soll in acht und sechsen9 geschrieben seyn.

Zettel.

 
Nein, machet zwey mehr; schreibt es in acht und achten.
 

Schnauz.

 
Werden die Damen nicht auch über den Löwen erschreken?
 

Schluker.

 
Ich fürcht' es, das versprach' ich euch.
 

Zettel. Ihr Herren, bedenket vorher was ihr thun wollt; einen Löwen, Gott bewahr uns! unter Damen zu bringen, ist eine fürchterliche Sache; denn es ist kein schlimmerer Waldvogel als euer Löwe, wenn er lebendig ist; wir können zusehen.

Schnauz.

 
Es muß also ein andrer Prologus sagen, daß er kein Löwe ist.
 

Zettel. Man kan ja seinen Namen nennen, und sein halbes Gesicht durch des Löwen Hals hervor guken lassen; und er selbst kan daraus hervor reden, und so oder zu eben diesem Defect sagen: Lädies, oder schöne Lädies, ich wollte wünschen, oder ich wollte gebetten haben, oder ich wollte ersucht haben, fürchten Sie sich nicht, zittern Sie nicht so; mein Leben für das Ihrige, es soll ihnen nichts geschehen! Wenn Sie dächten, ich komme hieher als ein Löwe, so daurte mich nur meine Haut; Nein, nein, ich bin nichts dergleichen, ich bin ein Mensch wie andre Menschen; und dann kan er sich ja nennen, und ihnen rund heraus sagen, daß er Schnok der Schreiner ist.

Squenz. Gut, so soll es seyn. Aber es sind noch zwey harte Puncten: Eins ist, wie wollen wir den Mondschein in das Zimmer bringen? denn ihr wißt, Pyramus und Thisbe kommen beym Mondschein zusammen.

Schnok.

 
Scheint der Mond in der Nacht, worinn wir spielen?
 

Zettel.

 
Einen Calender! einen Calender! sehet in den Almanach: Suchet
Mondschein, suchet Mondschein!
 

Squenz.

 
Ja, er scheinet diese Nacht.
 

Zettel. Nun, so kan man ja einen Flügel von dem grossen Kammerfenster, wo wir spielen, offen lassen; und der Mond kan durch den Flügel herein scheinen.

Squenz. Ja, oder es könnte auch einer mit einem Dornbusch und einer Laterne heraus kommen, und sagen, er komme die Person des Mondscheins zu presidieren, oder zu defiguriren. Aber es ist noch etwas; wir müssen in der grossen Kammer eine Wand haben, denn Pyramus und Thisbe, sagt die Historie, redten durch die Spalte einer Wand mit einander.

Schnok. Ihr werdet nimmermehr keine Wand hinein bringen können. Was sagst du, Zettel?

Zettel. Einer oder ein Andrer muß die Wand vorstellen; er kan etwas Pflaster, oder etwas Leim, oder etwas Merdel an sich haben, das eine Mauer bedeutet; oder laßt ihn seine Finger so halten, und durch die Spalte können Pyramus und Thisbe wispern.

Squenz. Wenn das angeht, so ist alles gut. Kommet, jeder Mutters-Sohn size nieder, und probieret eure Pärte. Pyramus, ihr fanget an; wenn ihr eure Rede gesprochen habet, so geht hinter diesen Zaun; und so ein jeder wie es sein Merkwort erfodert.

Zweyter Auftritt

(Puk tritt von hinten auf.)

Puk.

 
Was für ein Hauffen Galgenschwengel lermen
So nah' beym Lager unsrer Königin?
Wie? Gar ein Schauspiel? Ich will Hörer seyn;
Vielleicht auch Acteur, wenn ich Anlas finde.
 

Squenz.

 
Redet, Pyramus, Thisbe stehet weiter weg.
 

Pyramus.

 
"Thisbe, wie eine Blum' schmekt von Geschmäken süß."
 

Squenz.

 
Gerüchen! Gerüchen!
 

Pyramus.

 
"Gerüchen G'schmäken süß.
So thut dein Athem auch, o Thisbe, meine Zier!
Doch horch, ich hör ein' Stimm'; es ist mein Vater g'wiß,
Bleib eine Weile steh'n, ich bin gleich wieder hier."
 

Puk.

 
Ein Pyramus, wie man nicht immer sieht!
 

Thisbe.

 
Muß ich izt reden?
 

Squenz. Ja, zum Henker, freylich müßt ihr; ihr müßt wissen, daß er nur weggegangen ist, weil er ein Getöse gehört hat; er wird gleich wieder kommen.

Thisbe.

 
"Umstrahlter Pyramus, an Farbe Lilien-weiß,
Und roth wie eine Ros' auf triumphiern'dem Strauch.
Du muntrer Juvenil, der Männer Zier und Preis,
Treu wie das treuste Roß, das nie ermüdet auch.
Ich will dich treffen an, glaub mir, bey Ninny's* Grab."
 

Squenz. Nini Grab, Mann! Aber das müßt ihr nicht izo sagen; das antwortet ihr dem Pyramus. Ihr sagt euern ganzen Part auf einmal her, Merkwörter und allen Plunder! – Pyramus! – heraus! Euer Merkwort ist schon gesagt, es ist ermüdet auch. (Zettel kömmt wieder mit einem Eselskopf heraus.)

Thisbe.

 
O! "So treu wie's treuste Roß das nie ermüdet auch."
 

Pyramus.

 
"Wenn, Thisbe, ich wär' schön, so wär' ich einzig dein."
 

Squenz.

 
O! Abentheur! O! Wunder! Es spükt um uns herum. Helft, ihr
Herren! flieht, ihr Herren, helft!
 

(Sie lauffen alle davon.)

Puk.

 
Ich will euch folgen, ich will euch im Kreise
Durch Sumpf und Busch, durch Kraut und Disteln jagen,
Ein Pferd will ich bald seyn, und bald ein Hund,
Ein Schwein, ein Bär, und bald ein flatternd Feuer,
Und wiehern, bellen, grunzen, brummen, brennen,
Wie Pferd, und Hund, und Schwein, und Bär, und Feuer.
 

(Geht ab.)

Zettel.

 
Warum lauffen sie davon. Es ist nur eine Schelmerey von ihnen, mir
 

Angst zu machen. (Schnauz kommt heraus.)

Schnauz.

 
Zettel, du bist verwandelt! was seh' ich auf dir?
 

Zettel. Was du sieh'st? du sieh'st einen Eselskopf auf deinem eignen; nicht so?

(Schnauz geht ab.)

(Squenz kommt)

Squenz.

 
Der Himmel sey dir gnädig, Zettel, du bist transferirt.
 

(Geht ab.)

Zettel. Ich merke ihre Schelmerey, sie wollen einen Esel aus mir machen, und mich erschreken wenn sie könnten; aber ich will nicht von der Stelle gehen, thun sie was sie können; ich will hier auf und ab spazieren, und singen, damit sie hören, daß ich mir nicht fürchte.

(Er singt.)

 
Der Amsel-Hahn von Farb so schwarz,
Von Schnabel Orangen-gelb,
Die Drostel, die so lustig singt,
Das muntre Zeisiglein.
 

Titania (erwachend.)

 
Welch Engel weket mich von meinem Blumenbette?
 

Zettel.

 
Der Fink, der Sperling und die Lerch,
Der graue Kukuk fein,
Des wahrhaft Lied so mancher hört,
Und darf nicht sagen, Nein! Denn, in der That, wer wollte seinen
Wiz gegen einen so närrischen Vogel sezen? Wer wollte einen Vogel
lügen heissen, und wenn er noch so viel Kuku** schrie?
 

Titania.

 
Ich bitte dich, sing' wieder, o du schönster
Der Sterblichen, mein Ohr ist ganz verliebt
In deine Melodey; so ist mein Auge
Entzükt von deiner Bildung, und mein Mund
Von deiner schönen Tugend Macht gezwungen,
Beym ersten Blik dir zu gesteh'n, zu schwören,
Daß ich dich liebe —
 

Zettel. Mich dünkt, Frau, ihr solltet nicht viel Ursache dazu haben; und doch, die Wahrheit zu sagen, Vernunft und Liebe halten einander heut zu Tage selten Gesellschaft. Es ist zu bedauern, daß nicht ein oder andre ehrliche Nachbarn sie zu Freunden machen. Gelt! ich kan bey Gelegenheit auch spassen?

Titania.

 
Du bist so weise, als du reizend bist.
 

Zettel.

 
Keines sonderlich; doch wenn ich Wiz genug hätte, wieder aus diesem
Wald zu kommen, so hätte ich gerade so viel, als ich für mich
selbst brauche.
 

Titania.

 
O! wünsche nicht aus diesem Hayn zu kommen;
Hier sollt du bleiben, willig oder nicht.
Ich bin ein Geist, von nicht gemeiner Art,
Ein ew'ger Sommer wohnt auf meinem Staate;
Ich liebe dich; drum geh' mit mir, ich will
Dir Feen geben, welche dich bedienen,
Und dir Juweelen aus der Tieffe holen,
Und singen, wenn auf Blumen du entschlummerst;
Und deine grobe sterbliche Natur
Will ich zur Feinheit lüftiger Geister läutern.
 

Senfsaamen, Bohnenblühte, Milbe, Spinnenweb! * Das Wortspiel ligt

 
in der Verwechslung von (Ninus's) und (Ninny's. Ninny) heißt ein
Tölpel, oder dummer Junge. ** Auch hier ligt der Scherz in der
Ähnlichkeit des Worts (Cuckow), welches einen Kukuk, und (Cuckold),
welches einen Ritter von dem Orden der grossen Brüderschaft
bezeichnet.
 
8{ed. – * Man hat, so seltsam diese Einfälle tönen, eine wörtliche Übersezung derselben gut befunden; und wird dieses noch öfters thun, damit die Leser den Shakespeareauch von dieser Seite kennen lernen.}
9{ed. – * In einem Sonnet, welches wie bekannt, nur vierzehn Zeilen haben darf.}