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Eine verhangnisvolle Erbschaft

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Meine Geschichte ist erzählt. Ich schreibe diese Zeilen in einer Farm im Westen der Vereinigten Staaten. Unsere Nachbarn mögen freundlich sein; aber der rauheste von allen ist liebenswürdiger als ein Irrendoktor oder ein Lordrichter. Roland liebt diese landwirtschaftlichen Beschäftigungen, die immer seine Lieblingsbeschäftigungen waren; und ich bin glücklich mit Roland. Unser einziger Reichtum besteht aus meinem wenigen Vermögen, das ich von meiner lieben Mutter geerbt hatte. Nach Abzug unserer Reiseausgaben beläuft sich die Summe auf zwischen sieben- und achthundert Pfund; und das ist, wie wir finden, reichlich genug, um uns das neue Leben angenehm aufzubauen, das wir gewählt hatten. Wir erwarten meinen Vater und meinen Bruder nächsten Sommer zu Besuch und ich denke, es ist möglich, daß sie unseren Familienkreis um ein neues Mitglied in langen Kleidern bereichert finden werden. Gibt es hier keine Entschädigungen für das Exil von England und den Verlust eines Vermögens? Wir denken doch! Aber dann, meine liebe Miss Anstell, "Mary Bradings Mann ist verrückt und Mary Brading selbst ist nicht viel besser"

Wenn Du Dich geneigt fühlst, Deine Meinung zu ändern und Dich an unsere alten Schultage ebenso zärtlich wie ich erinnerst,schreibe mir und erzähle es mir. Dein Brief wird weitergeleitet werden, wenn Du ihn an die beigelegte Adresse in New York sendest.

Währenddessen scheint die Moral unserer Geschichte eine ernsthafte Überlegung wert zu sein. Ein gewisser Engländer erbt legal ein großes Vermögen. Zur Zeit seiner Erbschaft lebte er drei Jahre lang als freier Mann – ohne einmal seine Freiheit zu mißbrauchen und mit der ausdrücklichen Billigung eines Chefarztes, der für ihn die Verantwortung trug. Seine nächsten Verwandten und seine gesetzlichen Erben (die vom Erbe ausgeschlossen worden waren) sahen mit habgierigen Augen auf das Geld und entschieden, dessen Verwaltung und unumschränkten Besitz zu erlangen. Sie wurden von einem Arzt unterstützt, dessen Kompetenz und Ehrlichkeit in Zweifel gezogen werden muß, und diese eigennützigen Personen können in diesem neunzehnten Jahrhundert des Fortschritts ihren Verwandten legal lebenslang einkerkern, in einemLand, das sich selbst frei nennt und das verkündet, daß seine Justiz jeden gleich behandelt.

NACHWORT – Der Leser wird hier darüber in Kenntnis gesetzt, daß diese Geschichte in allen wesentlichen Umständen auf einem Fall basiert,der sich vor acht Jahren tatsächlich in England ereignet hat.