CHANNELING. Universalschlüssel zur Geistigen Welt

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Sichtungen der Geistigen Welt

Meine Sichtungen kommen stets spontan und unerwartet. Meine geistigen Lehrer haben mir immer wieder versichert, dass es besser sei, wenn ich die anderen Dimensionen nicht ständig hören und sehen könne.

Stell dir vor, du stehst in deinem Wohnzimmer, die Wände werden plötzlich durchsichtig und du blickst in den Talkessel einer amerikanischen Prärielandschaft, durch die mehrere Indianerstämme mit ihren Pferden ziehen. Während es in deinem Wohnzimmer taghell ist, brennen dort jetzt gleichzeitig Lagerfeuer im Dämmerlicht der Berge. Die Stämme versammeln sich zu einem Treffen und du siehst es durch deine Augen, als ob du in deinen Garten blicken würdest.

Oder du erwachst nachts aus dem Schlaf, deine Schlafzimmerwand ist plötzlich weg und du blickst in eine taghelle, idyllische Gegend mit einem Landhaus. Du wunderst dich, warum ein Bienenkorb neben deinem Bett steht, und die umherfliegenden Bienen erscheinen so real, dass du die Hände schützend vor dein Gesicht hältst und versuchst, sie zu verscheuchen. Dabei stellst du fest, dass sie einfach durch dich hindurchfliegen, denn sie gehören zu einer ganz anderen Dimension. Mir ist das passiert und es war enorm beeindruckend, doch ich wünsche mir das in dieser Intensität wirklich nicht als dauerhaften Zustand.

Könntest du die anderen Welten ständig wahrnehmen, wärst du so sehr abgelenkt, dass du dich wahrscheinlich kaum noch mit deinem Leben befassen würdest.

Deine Seele ist aber zur Erde gekommen, um eine Erfahrung als Mensch zu machen, und es ist nicht ihr Ziel, dies durch solche extremen Wahrnehmungen zu gefährden. Deshalb ist unser Fokus vorwiegend auf das Erdenprogramm ausgerichtet.

Jedoch wurde er durch das Trennungsbewusstsein auf die ausschließliche Wahrnehmung der Materie reduziert.

Inzwischen erwacht unser Bewusstsein aus der vermeintlichen Trennung und mediale Wahrnehmungen dürfen endlich wieder ein natürlicher Teil unseres Lebens sein.

In deiner weiteren Reise mit diesem Buch werden wir versuchen, deinen Fokus sanft weiter zu öffnen und dir alltagstaugliche Wahrnehmungen zu erlauben, die dich nicht ablenken, sondern bereichern und unterstützen.

Arten der medialen Wahrnehmung
Hellsehen

Das Hellsehen ist eine der medialen Wahrnehmungsformen und bedeutet, Dimensionen und Bewohner der Geistigen Welt, die für das physische Auge unsichtbar sind, innerlich bildhaft wahrnehmen zu können. Es wird gerne mit dem Blick in die Zukunft gleichgesetzt, aber das reduziert es sehr. In zukünftige Potenziale eines Menschen blicken zu können ist einfach eine andere Wahrnehmungsform, in der manche Medien sehr geübt sind. Zukünftige Potenziale lassen sich aber nicht nur erschauen, sondern auch hervorragend channeln. Wir sollten dabei jedoch berücksichtigen, dass unsere Zukunft aus verschiedenen Möglichkeiten besteht, die sich mit unserer Entwicklung verändern können.

Auf der Erde reifen wir zu bewussten Schöpfern und lernen unser »Schicksal« selbst zu wandeln. Informationen über die Zukunft werden daher nicht unbedingt immer freigegeben. Die höhere Seelenebene des Menschen entscheidet, welche Details verraten werden, denn wenn eine Information zum falschen Zeitpunkt überbracht wird, könnte sie eine wichtige Erfahrung verhindern. Befinden wir uns in der Herzensausrichtung und channeln zum Höchsten Wohle aller Wesen, so werden wir sicher geführt sein und nur jene Informationen erhalten, die einen Menschen nicht manipulieren, sondern unterstützen.

Hellfühlen

Das Hellfühlen ist die wahrscheinlich häufigste Art der medialen Wahrnehmung. Wenn wir Räume betreten, können wir spontan die Raumatmosphäre erfassen. Wir fühlen uns dort entweder wohl oder unwohl. Auf diese Weise nehmen wir auch Menschen wahr. Wir finden jemanden sympathisch oder unsympathisch. Dies sind Beispiele für eine hellfühlende Wahrnehmung, die du sicherlich schon öfter erlebt hast.

Wenn wir noch empathischer sind, können wir auch die Stimmungen anderer Menschen erfassen, ohne dass sie uns etwas über ihre Gemütslage sagen müssten. Wir spüren dann einfach, ob es jemandem gerade gut oder schlecht geht.

Steht eine Entscheidung an, kann ein stimmiges oder ein unstimmiges Herzensgefühl uns am sichersten den Weg weisen, denn die Bauch- und Herzensgefühle sind die sanfte Stimme unserer Seele, die zu uns spricht. An diesen beiden Punkten liegen energetische Ankerpunkte, über die unsere Seele mit dem Körper verbunden ist. Wenn du gut mit deiner Intuition verbunden bist, kann ich dich nur beglückwünschen, denn dies ist leider nicht selbstverständlich. Es wird dir mediale Wahrnehmungen viel leichter zugänglich machen. Wenn sich etwas im Bauch und im Herzen stimmig, gut, liebevoll und freudig anfühlt, weist dir deine Seele den richtigen Weg.

Hellhören

Das Hellhören ist ein sanfter Gedankenstrom, über den Informationen aus anderen Dimensionen zu dir fließen. Auf diese Weise können Worte von Engeln, Aufgestiegenen Meistern, der göttlichen Quelle, Tieren, Pflanzen, Naturwesen, Seelen von Verstorbenen, Sternengeschöpfen oder anderen Wesen von dir wahrgenommen werden.

Beim Channeln wie auch bei der medialen Kommunikation wird der Sinn des Hellhörens aktiviert und trainiert. Es ist kein lautes Hören, sondern ein zügig fließender Gedankenstrom, der harmonische Sätze hervorbringt.

Manchmal kann man auch plötzlich Gedanken anderer Menschen wahrnehmen. Vielleicht ist dir in der Stadt oder bei anderen Menschenansammlungen schon mal aufgefallen, dass du auf einmal Gedanken hattest, die eigentlich gar nicht zu dir passen. Wir nehmen oft unbewusst die Gedanken und Gefühle anderer Menschen auf, und sie fühlen sich dann wie die eigenen an. Achte einmal darauf, wenn du dich unter anderen Menschen bewegst. Wenn du dich beispielsweise mit einem Arbeitsteam triffst, dich zuvor gut, selbstbewusst und stimmig mit deinem Projekt gefühlt hast und nun bemerkst, dass du ganz plötzlich unsicher wirst und Zweifel bekommst, so liegt der Verdacht nahe, dass du hier nicht deine eigenen Gedanken und Gefühle wahrnimmst.

Die meisten Menschen sind sich dessen nicht bewusst und schenken solchen Vorfällen keine nähere Aufmerksamkeit. Sie halten es vielleicht für eine schlechte Phase, die am nächsten Tag einfach wieder verschwunden ist. Hier dürfen wir viel achtsamer werden und uns selbst gut kennenlernen, damit wir wissen, was zu uns selbst und was zu anderen Menschen gehört, denn Fremdenergien belasten unseren Lebensweg.

Hellwissen

Spontanes Wissen ist ebenfalls eine mediale Wahrnehmung. Im Prinzip ist es eine Art Blitzchanneling. Hier braucht es keine Worte und Sätze mehr, um etwas zu erklären, sondern man weiß über die Ursache eines Problems und komplexe Zusammenhänge schlagartig und umfassend Bescheid. Dabei können die Details zwar verlorengehen, aber es vermittelt einen Gesamteindruck. Die wichtigen Details lassen sich dann sehr gut nachträglich channeln. Vielleicht hattest du bereits Erlebnisse, in denen du plötzlich wusstest, dass dich eine bestimmte Person heute anrufen würde, oder in denen du über die komplette Lebenssituation eines anderen Menschen schlagartig genau Bescheid wusstest.

Hellriechen

Mit den letzten beiden Punkten kommen wir zu den weniger weit verbreiteten Wahrnehmungsformen.

Beim Hellriechen werden Düfte wahrgenommen oder tatsächlich gerochen, die in der Umgebung keine physische Quelle haben. In einem geschlossenen Raum riechen wir plötzlich einen Blütenduft, obwohl keine Blumen oder Duftstoffe vorhanden sind. Engelpräsenzen werden manchmal von Blütendüften begleitet und die Seelen Verstorbener geben sich gerne mal durch den Duft eines geliebten Parfums zu erkennen.

Hellschmecken

Energien besitzen neben Gerüchen tatsächlich auch unterschiedliche Geschmäcker. Für manche Menschen sind Energien sehr gut über den Geschmack wahrnehmbar. Hochschwingende Energien riechen und schmecken sehr angenehm, während die niedrig schwingenden eher von unangenehmen Gerüchen begleitet sind, die uns gleich auffallen.

Mit Sicherheit hast du mindestens eine und vielleicht auch mehrere der beschriebenen Wahrnehmungen schon einmal erlebt. Bitte gib dir bei der Entfaltung deiner medialen Fähigkeiten genug Zeit und nutze Gelegenheiten zur Übung. Ich vergleiche es immer gerne mit einem Bodybuilder, der völlig untrainiert auch nicht gleich eine Hundert-Kilo-Hantel stemmen kann. Deine Fähigkeiten sind wie untrainierte Muskeln, sie dürfen behutsam erweckt und geduldig trainiert werden.

Es ist ein überaus erfüllender Zustand, wenn wir die Welt wieder mit unseren menschlichen und medialen Sinnen wahrnehmen können. Erst in dieser Verbindung offenbart sich die tiefgründige Schönheit der Welten!

Wahrnehmungsübung: Die Blüten deiner Seele

Meine Seele hat mir eine wunderbare Übung zum Kennenlernen und Trainieren der medialen Wahrnehmung gezeigt und ich möchte sie sehr gerne mit dir teilen. Versuche dir dabei nicht krampfhaft etwas vorzustellen, sondern lasse die Bilder spontan von selbst auftauchen. Habe einfach Spaß daran, deine Seele wird dich bestmöglich unterstützen.

 

Mache es dir jetzt bequem und lasse dich in deine innere Ruhe sinken. Mit jedem Atemzug nimmst du die sanfte Liebe deiner Seele von vorne durch dein Herzchakra auf. Sie erfüllt dich wohlig wie ein kleiner Wasserfall aus Liebe.

Lasse deine Alltagsgedanken los. Du brauchst sie nicht. Setze sie auf eine kleine Wolke und lasse sie davonziehen.

Lade deine Seele ein, sich vor dich zu stellen. Bitte sie, dass sie dein Herzchakra berührt und spüre die liebevolle Berührung. Der Kontakt ist weich und angenehm. Du fühlst Liebe und Geborgenheit. Bitte sie, dir bei der Übung zu helfen.

Lege deine imaginären Hände aneinander und forme sie zu einer Schale. Bitte deine Seele nun, dir ein Samenkorn hinein zu legen. Fühle zu dem Samenkorn hin und nimm es wahr.

Welche Größe hat es? Ist es eher groß, eher klein? Wie ist seine Form? Länglich, rund oder gezackt? Es spielt keine Rolle, ob es ein solches Samenkorn auf der Erde gibt. Wenn du das denkst, mischt sich gerade dein Verstand ein. Stelle ihn liebevoll beiseite und sage ihm: »Lieber Verstand, du hast jetzt gerade Pause. Du darfst dich in einen Liegestuhl legen, leckere Drinks schlürfen und die Ruhe genießen.«

Befühle das Samenkorn mit deinen inneren Händen. Hierdurch verstärkst du den Kontakt. Fühlt sich seine Oberfläche rau oder weich an? Welche Farbe hat es?

Lasse einen Eindruck entstehen. Wenn die inneren Bilder nicht von allein fließen, dann stelle dir das erste Samenkorn einfach vor, um einen Anfang zu finden. Es ist wie ein Startschuss, der den weiteren Fluss anregt.

Pause

Stelle dir nun einen fruchtbaren Boden vor und setze dein Samenkorn dort hinein. Es geht darin auf und erschafft eine Pflanze. Beobachte, wie sie heranwächst. Wie sieht sie aus? Bildet sie nur Blätter aus oder auch eine Blüte? Welche Farbe hat die Blüte? Genieße die Farben und den Duft der Pflanze. Lasse sie auf dich wirken und atme sie durch deinen Körper.

Pause

Nun fügen wir ein Thema hinzu. Bitte deine Seele, dir nun ein Samenkorn zu geben, das deine medialen Fähigkeiten fördert. Nimm es wahr. Lege es in den fruchtbaren Boden und beobachte die Pflanze, die daraus erwächst. Nimm ihre Farben und ihren Duft wahr. Riecht die Pflanze süßlich, frisch oder eher würzig? Du wirst den Duft nicht unbedingt durch deine Nase riechen. Er ist eher eine innere Ahnung, wie sie riechen könnte. Farbe und Duft wirken wie ein homöopathisches Mittel, sie heilen und öffnen dich. Welchen Geschmack hat die Pflanze? Bade in der Farbe, atme den Duft und genieße den Geschmack. Atme die Eindrücke nacheinander durch deinen Körper in alle Zellen hinein. Auf diese Weise können die heilsamen Energien in dir wirken und sich integrieren.

Pause

Bitte die Pflanze nun um eine Botschaft für dich und lasse sie in deine Gedanken fließen.

Pause

Bedanke dich und richte deine Aufmerksamkeit wieder ganz zurück ins Hier und Jetzt.

Mit dieser Übung kannst du deine medialen Sinne spielerisch erproben und erfährst zugleich noch heilsame Unterstützung. Vertraue allen Wahrnehmungen, sie sind echt, denn deine Seele wird dir in jedem Fall helfen.

Wenn du die Übung wiederholst, kannst du um ein Samenkorn bitten, das dir bei Themen wie Familie, Beziehung, Gesundheit und Erfolg hilft. Gib allen Eindrücken freien Raum, vielleicht bietet sich dir die Pflanze in deinem inneren Bild auch als Tee oder duftender Wickel an.

Es ist wichtig, dabei nicht ständig zu zweifeln, denn sonst blockierst du dich. Deine Wahrnehmung ist wie ein zartes Pflänzchen, das mit Vertrauen genährt werden möchte, um erblühen zu können. Durch Zweifel zerstörst du sie immer wieder. Nähre die Erfolge mit Freude, denn sie ist eine manifestierende Kraft. Vertraue deiner Seele und deinen Wahrnehmungen.

Wie mir ein Baum meine Farben zurückbrachte

Ich bin immer wieder fasziniert, was sich an Orten alles eröffnen kann, wenn man sie mit den medialen Sinnen wahrnimmt. Eine wunderschöne Welt jenseits des Sichtbaren lädt uns auf eine Entdeckungsreise ein.

Seit ich einen eigenen Garten habe, unternehme ich immer wieder gerne inspirierende Ausflüge zu einer alten Staudengärtnerei. Dort wird voller Liebe und Hingabe gegärtnert und in den achtsam gestalteten Gartenarealen sind die Naturwesen intensiv spürbar. Sie fühlen sich durch die achtsam gärtnernden Menschen willkommen, werden intensiv spürbar und beides verleiht dem Ort seinen ganz besonderen Charme.

Für mich sind es Ausflüge in die Natur, sie sind Balsam für mein Herz und meine Seele.

Ich möchte die folgende Geschichte gerne mit dir teilen, um dir weitere Möglichkeiten zu zeigen. Jeder Ausflug ist, unter Einbeziehung der medialen Sinne, so viel mehr als einfach nur ein Spaziergang. Ich konnte lange Jahre zwar innere Bilder, aber keine Farben wahrnehmen.

Während spontaner Rückverbindungen zur Quelle und auch während meiner Astralreisen konnte ich Farben ausnahmsweise zwar doch sehen, in meiner normalen Wahrnehmung blieben sie allerdings aus. Auch meine Aura-Wahrnehmung war eher farblos. Ich konnte die Farben channeln, sie aber nicht innerlich sehen oder erahnen.

Eines Tages fuhr ich in die besagte Staudengärtnerei, um ein paar Pflanzen auszusuchen. Zu ihren Arealen gehört ein wunderschöner Schattengarten und dort sollte ich meine Farbwahrnehmung unverhofft zurückerhalten. An jenem Tag zog mich ein innerer Impuls durch das kleine hölzerne Gartentor in den Schattengarten. Unter den ausladenden Zweigen einer uralten Buche tanzten Licht und Schatten und luden mich ein näher zu kommen. In ihrem Halbschatten ragten hüfthohe kräftige Pflanzenstängel mit riesigen, runden Blättern aus dem Boden hervor. Sie sahen wie übergroße Seerosen an Land aus und verliehen dem Garten eine märchenhafte Gestalt. Die Naturwesen, die dieses Gebiet betreuen, waren deutlich spürbar. Ich verweilte einige Minuten, bis ich spürte, dass es mich zu dem einzig vollsonnigen Plätzchen des Areals zog. Auf dem angenehm wärmenden Sonnenfleck stand ein japanischer Ahorn mit hellgrünem Laub und ich verspürte den Impuls, ihn anzusprechen.

Ich begrüßte ihn liebevoll und fragte ihn, ob er mit mir kommunizieren wollte. Er freute sich sehr und sagte mir, er hätte mich bereits erwartet. Was für eine Überraschung!

Er machte mich auf eines meiner vergangenen Leben aufmerksam und sagte, er wollte mir helfen, meine Farben, die ich einst in Japan verloren hätte, zurück zu bekommen. Ich war freudig erstaunt. Es gibt die erstaunlichsten Möglichkeiten, das eigene Sein zu vervollständigen, und eine davon wurde mir gerade durch den Ahorn dargebracht. Die Bäume laden mich immer wieder ein, ganz besondere Geschenke von ihnen anzunehmen. Sie sind fähig, sich hoch in den Kosmos auszurichten und universelle Gaben zu überbringen. Voller Freude bat ich ihn, mir mehr zu erzählen. Warum hatte ich denn meine Farben in Japan verloren? Was genau meinte er damit?

Voller Liebe antwortete er mir, dass ich in einem vergangenen Leben in Japan als Mädchen eine Liebesbeziehung zu einem jungen Mann aus meinem Dorf gehabt hätte. Ich kam aus einer ärmeren Familie als er und wurde aufgrund dessen von seiner Familie nicht akzeptiert. Wir beschlossen uns dagegen aufzulehnen, doch die Streitigkeiten mit seiner Familie uferten derart aus, dass ich mein Heimatdorf verlassen musste. Ich wurde von unseren Familien verstoßen und es riss mir ein großes Loch ins Herz, meine Heimat mit ihren wundervollen Farben, die ich so sehr liebte, zurücklassen zu müssen.

Der Ahorn übermittelte mir diese Informationen ganz einfühlsam und sandte mir das Bild einer wunderschönen, farbigen Landschaft. Ich konnte die alten Geschehnisse in inneren Bildern sehr gut mitverfolgen. Er erzählte mir, dass die Farben meiner Heimat damals einzigartig für mich waren und mir seit diesem Ereignis in meinem Herzen fehlten. Dann fragte er mich, ob ich sie zurückhaben wollte.

Ja, natürlich – was für eine Frage!

Ich spürte in mein Herz hinein und bat darum, dass diese Teile nun zu mir zurückkehrten. Meine durch den Schmerz abgespaltenen Anteile flossen wieder in mein Herz und ich empfand tiefe Vergebung. Wohlige Gefühle und intensive Farben durchströmten mein Herzchakra. Meine Farbwahrnehmung wurde wieder ein Teil von mir.

Als Erstes erblickte ich damals die golden-roséfarbene Aura des Ahorns, der mir dieses besondere Geschenk überbrachte, und mein Herz floss über vor Dankbarkeit.

Wie passend, dass es ausgerechnet ein japanischer Ahorn war.



4
Geistige Helfer & Göttliche Führung

»Du bist kein Tropfen im Ozean, du bist

ein gesamter Ozean in einem Tropfen.« – Rumi

Deine göttliche Führung

Du bist ein Teil der göttlichen Quelle, wurdest aus ihr erschaffen und besitzt ihre schöpferischen Qualitäten, ihre Liebe und Glückseligkeit, die in deinen göttlichen Kern oder Funken in deinem Herzen eingebettet sind. Deine innere Führung kommt aus deinem göttlichen Quellselbst.

Mit dem Quellselbst meine ich deine höchste Bewusstseinsebene. Dort bist du reines, göttliches Bewusstsein und von Verletzungen aus den verschiedenen Inkarnationen unberührt. Das Quellselbst bleibt stets unverletzt und integriert die positive Essenz der Weisheit aus allen Erfahrungen, es ist dein reinstes göttliches Bewusstsein.

Die Göttliche Quelle und dein Quellselbst sind in der Einheit verbunden und die höchsten Instanzen, die dich führen können. Jeder Mensch hat zudem einen großen Stab von geistigen Begleitern an seiner Seite. Dazu gehören Schutzengel, Geistführer, Lehrer wie auch viele Helfer. Die Helfer lenken Energien hinter den irdischen Kulissen für uns, solange wir noch nicht zum bewussten Schöpfer unseres Lebens erwacht sind. Sie helfen, dass die Dinge und Begegnungen in unser Leben treten, die wir in unserem Seelenplan für uns vorgesehen haben.

Auch die Seelen von verstorbenen Verwandten können uns unter Umständen als geistige Helfer begleiten. Doch dies ist meiner Erfahrung nach eher eine Ausnahme, da sie nach der Beendigung ihres irdischen Lebens erst einmal mit sich selbst beschäftigt sind. Sie schauen zwar sehr gerne vorbei, weil sie uns lieben und sich für ihre Liebsten interessieren, aber nur in Ausnahmefällen übernehmen sie tatsächlich die Aufgabe eines Helfers oder gar Geistführers.

In früheren Zeiten hatten wir meist ein bis drei feste Geistführer, die uns das ganze Leben über begleiteten, ohne zu wechseln. Seit der kollektive Aufstiegsprozess der Menschheit 1987 begonnen hat, sind einige Veränderungen in der geistigen Führung eingetreten. Mitte bis Ende der 1990er Jahre kamen neue Geistführer hinzu, um uns in der eigentlichen Aufstiegszeit zu unterstützen. So hat ein großer Wechsel in der geistigen Führung stattgefunden. Als sich die alten Geistführer verabschiedeten, gab es vielleicht einen Zeitraum von einigen Monaten, in der du dich traurig gefühlt hast, ohne den Grund zu kennen. Aber sie sind nicht wirklich fort. Sie haben nur anderen Geistführern Platz gemacht, die dich noch gezielter unterstützen können. Es sollte auch keine Fokussierung auf einzelne Geistführer erfolgen, die dich in deiner Komfortzone festhielte.

Da du auf der Erde lernst, deine schöpferischen Fähigkeiten zum Höchsten Wohle aller Wesen anzuwenden, halten sich deine geistigen Helfer immer mal wieder im Hintergrund auf, damit du deine eigenen Herzensentscheidungen treffen und Eigenverantwortung übernehmen kannst. Je mehr du dir deines göttlichen Bewusstseins gewahr wirst und dich in der Selbstliebe zentrierst, desto mehr wirst du zu deiner eigenen Führung.

Wir sind wirklich ganz und gar nicht allein, auch wenn sich das manchmal so anfühlen kann. Unsere Helfer stehen uns bei, wenn wir sie nur darum bitten. Da sie unsere Freiheit und Entwicklung nicht einschränken dürfen, braucht es immer wieder aufs Neue unsere Bitte, damit sie aktiv werden dürfen.

 

Die Inspiration deiner Helfer kannst du an geführten Begegnungen, Impulsen, Ideen und Hinweisen erkennen, die dich über Texte, Bücher, Posts oder sogar Werbeplakate erreichen können. Zudem kannst du sie channeln und gezielt fragen.

Als ich mich während einer Fahrt auf der Autobahn fragte, ob ich einen bestimmten Schritt jetzt gehen sollte, scherte plötzlich ein beschrifteter LKW vor mir ein, auf dem sinngemäß ein Werbeslogan wie »Mach’s, sei frei und glücklich« stand.

Ein anderes Mal fuhr ich mit einem Freund im Auto zu einem Treffen und wir unterhielten uns angeregt über die Göttlichkeit, alte Verletzungen, den Schmerz, der in den Erdenleben entstehen kann, und dass man sich oft so einsam und ungeliebt fühlt. Auf dem Gipfel unseres Gesprächs zog es unser beider Blicke plötzlich nach links auf eine riesige Werbetafel, die in mindestens dreißig Metern Höhe auf einer Stahlsäule angebracht war. Dort stand, kein Scherz, in riesiger schwarzer Schrift nach unten hin größer werdend, auf weißem Untergrund:


Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Gott.

Auch das Auffinden von kleinen weißen Federchen an den ungewöhnlichsten Orten ist ein gerne gesehenes Zeichen von Engeln, unserer Seele oder Helfern, dass sie bei uns sind oder etwas bestätigen. Auch Tiere können uns als Botschafter begegnen. Wenn mir draußen Wildtiere mehrfach oder auf auffällige Weise begegnen, so channele ich gerne ihre Botschaft und erhalte stets eine hilfreiche Inspiration.

Als ich Mitte zwanzig war, las ich in einem Buch von der Möglichkeit, sich mit den Geistführern zu verbinden. Dort wurde vorgeschlagen, sich in seiner Vorstellung auf eine Wiese zu begeben und darum zu bitten, dass sich der Geistführer zeigt. Ich benötigte zwar einige Versuche, aber dann funktionierte es auch tatsächlich. Ich stellte mir eine Blumenwiese vor und wunderte mich, als sich dann plötzlich ein Hügel mit einer kleinen Holzhütte dort einschlich. Das war eine echte Wahrnehmung. Ich hatte mir die Hütte nicht absichtlich vorgestellt, sondern sie war ganz von allein aufgetaucht.

In der Hütte fand ich damals meinen Geistführer in Form eines älteren Mannes mit langem weißem Rauschebart vor, den ich sofort ins Herz schloss. Immer wenn ich ihn besuchte, stand bereits eine dampfende Suppe auf dem Holztisch der urigen Hütte, der stets mit einer rot-weiß karierten Decke eingedeckt war. Bei jedem Besuch brannte ein einladendes Feuer im Kamin. Mein lieber Begleiter saß immer schon am Tisch, wenn ich kam. Ich wärmte mich an seiner liebevollen Ausstrahlung und aß Suppe mit ihm. Ihm konnte ich allen Kummer erzählen und er sah mich mit verständnisvollen, warmen und gütigen Augen an. Damals hatte ich noch keinerlei Ahnung, wie ich mit ihm kommunizieren könnte, was sehr schade war. Trotzdem war ich auch für den wortlosen Kontakt dankbar, er beruhigte mich, tat mir unendlich gut und ich war sehr traurig, als die Hütte einige Jahre später plötzlich leer war. Ich wusste den Grund zunächst nicht und sie blieb ein gutes halbes Jahr leer. Ich hatte keine Erklärung dafür, doch eines Tages fand ich dann plötzlich zwei neue Helfer in der Hütte vor. Meine Geistführer hatten gewechselt.

Mein innig geliebter Begleiter mit dem Rauschebart hatte den Platz freigemacht und es dauerte etwas, bis ich mich mit den neuen Helfern anfreunden konnte. Sie zeigten sich eher zurückhaltend, denn ich durfte lernen, selbständiger zu werden. Die beiden neuen Helfer waren nur etwa zwei Jahre präsent, nach ihnen zeigte sich eine asiatische Frau namens Li, die bis heute an meiner Seite weilt. Ab und an kamen Geistführer hinzu, die Entwicklungsabschnitte von wenigen Monaten betreuten. Nur ein paar Jahre danach öffnete mir das Channeling die Pforten zur Geistigen Welt und eine intensive Reise meiner Selbstfindung, Heilung und Entfaltung begann.

Zu einem meiner geistigen Lehrer habe ich eine besonders tiefe Verbindung, was meistens auch ein Zeichen dafür ist, dass sie Mitglieder unserer Seelenfamilie sind. Dieser Lehrer kam kurz nach meinen Channeling-Anfängen zu mir und besuchte mich einige Wochen lang über Klarträume. Er kam in einer eindrucksvollen Tiergestalt, als übernatürlich großer weißer Tiger mit hellgrauen Streifen. Durch seine weisen, gütigen Augen konnte ich in das Multiversum blicken. Das ist Seraphino, meine »große weiße Katze«, wie ich ihn liebevoll nenne. Später channelte ich, dass er ein äußerst weiser Lehrer und Mentor von der Geistigen Seite ist. Im Hintergrund ist er immer bei mir, auch wenn er seitdem nie wieder so deutlich nach vorne getreten ist. In einer wegweisenden Phase zeigte er sich mir nochmals auf diese Weise und unterstützte mich kraftvoll. Am Morgen danach konnte ich mich sogar an seine nächtlichen Schulungen erinnern. Sie unterstützten mein spirituelles Erwachen zu jener Zeit. Doch er tritt nur an ganz speziellen Lebenspunkten so deutlich hervor. Später kam Mutter Maria als Geistführerin hinzu und es gab innige Kontakte zu Aufgestiegenen Meistern wie Maria Magdalena, Jeshua, Kuan Yin, Kuthumi und Saint Germain.

Du hast dich mit deinen Geistführern und Begleitern für einen gemeinsamen Weg verabredet. Den herausfordernderen Teil der Erfahrung hast dabei sicher du als Mensch!

Aber auch du hast einen riesigen Wissens- und Weisheitsschatz, er ist dir nur nicht ganz bewusst. Je mehr du dein erhöhtes Bewusstsein integrierst, desto mehr enthüllt sich dein eigenes Wissen, das in den höheren Chakren abgespeichert ist. Deine facettenreiche Weisheit wird dir bewusster und das Channeling fördert diesen Zufluss noch erheblich.

Mit deinen Erlebnissen gewinnen auch deine Helfer wertvolles Wissen über menschliche Verkörperungen. Doch um sie wahrhaftig als Weisheit zu integrieren, müssten sie selbst inkarnieren. Manche bereiten sich möglicherweise auf ihr erstes Leben als Mensch vor, andere haben schon viele menschliche Erfahrungen gesammelt, wie sonst könnten sie dich gut beraten. Du triffst dich nachts mit ihnen, um Dinge zu besprechen, doch dies wird dir nur selten bewusst. Die nächtlichen Schulungen schwingen auf einer höheren Bewusstseinsebene, die noch nicht mit deinem Wachbewusstsein kompatibel ist. Sobald du aufwachst, kehrst du von den ganz natürlichen, nächtlichen Astralreisen wieder in deinen Körper zurück und die Details bleiben dabei leider an der Übergangsschwelle zurück, denn du kannst sie noch nicht in dein Tagesbewusstsein übernehmen. Je weiter sich deine höheren Bewusstseinsebenen integrieren, desto leichter kannst du die Erinnerung an die Informationen erhalten.

Vor vielen Jahren durfte ich selbst bedauernd feststellen, dass ich eine sehr große Information oder vielmehr einen Seinszustand, den ich auf einer Astralreise erfuhr, noch nicht in mein Tagesbewusstsein integrieren konnte. Ich erlebte mich in einem unglaublich erweiterten Bewusstseinszustand und wusste über Alles – ja, wirklich Alles! –, was mein Leben betraf, und noch einiges mehr, ganz genau Bescheid. Ich hatte Antworten auf alle Lebensfragen und sogar alle Lösungen. Ich wusste genau, wie die Welt, ja sogar das Universum funktionierte und was nun zu tun wäre. In diesem ziemlich erleuchteten Zustand driftete ich auf meinen Körper zu und du kannst mir glauben, dass es wirklich ein fantastischer, vollkommen glückseliger Zustand war! Ich bekam noch mit, wie ich in meinen Körper eintauchte und dann … Zack – alles weg! Ich konnte den hohen Bewusstseinszustand leider nicht integrieren, weil mein menschliches Selbst noch zu viele Verletzungen trug und nicht bereit war. Ich wusste jetzt, dass dieser Zustand existierte, aber ich kam nicht mehr an ihn heran und konnte mich an keinerlei Informationen erinnern.

Ein anderes Mal erwachte ich auf einer nächtlichen Astralreise und erlebte einen für mich tief beeindruckenden Kontakt mit meinen geistigen Helfern. Dazu gibt es eine Vorgeschichte. Nachdem sich mein Leben durch meine Heilarbeit bereits seit mehreren Jahren zu meiner vollsten Zufriedenheit verändert hatte, beschloss meine Seele eines Tages, dass ich bereit wäre, mir nun die am tiefsten sitzenden Wunden anzuschauen. Ich trug noch einige unerlöste Traumata in mir, von denen ich nichts ahnte. Rückblickend betrachtet, beeinträchtigten sie mein Leben damals ganz enorm, doch ich wusste noch nicht, was ein Trauma wirklich ist und wie sehr es einen belastet.

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