Entschlüssle Deine Träume

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Erläuterung zum zweiten Traumbeispiel:
“Meine subtile Bequemlichkeit.“

Es drängt sich für die Träumerin Renate die Frage auf: "Wo im Leben bin ich subtil bequem? Vor welchen Aufgaben im Leben drücke ich mich?" Ihr wurden einige unerledigte Sachen bewusst - ein schwelender Konflikt mit einer Freundin, nicht beantwortete Behördenbriefe usw. -, die sie seit längerem vor sich herschob. Sie erkannte, dass sie Unangenehmes immer wieder von anderen für sich erledigen ließ und sich darauf verließ, dass es für sie geregelt würde.

Der Traum sagt ihr, dass sie sich darauf nicht verlassen sollte und ihr Glück, dass sie nicht erkennt, darin liegt, die Dinge selbst anzupacken. Der Mann weist hier auch auf ihre männliche, aktive Seite hin. Ihre Bequemlichkeit hat aktiv zu werden, und die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Dies war für Renate nicht neu, sie hatte es bisher nur nicht umgesetzt, und es wurde ihr durch diesen Traum nochmals ins Bewusstsein gebracht.5

Abbildung 3: Traumsymbole sind Aspekte, Eigenschaften,

Anteile von uns selbst.

Was ist ein Symbol?

Alle Personen, Tiere, Pflanzen, Gegenstände, Landschaften, Gebäude, Zahlen usw., alle Dinge, die wir in unseren Träumen berühren und sehen und mit den Sinnen wahrnehmen, sind Symbole. Das deutsche Wort für Symbol heißt Sinnbild. Es hat eine doppelte Bedeutung. Zum Einen erscheint das Symbol konkret als Sinn z. B. in Form eines Adlers. Wir nehmen ihn mit unseren Sinnesorganen wahr. Zum anderen ist es ein Bild für Eigenschaften wie z. B. Stolz, Kraft oder Freiheit. Vielleicht wirst Du jetzt sagen, für Dich bedeutet der Adler etwas anderes. Das stimmt! Diese Erkenntnis, dass jeder etwas anderes mit einem Symbol verbindet, ist das Grundprinzip unserer Traumarbeit.

Die Symbole, die uns im Traum erscheinen, sind Aspekte, Eigenschaften, Anteile von uns selbst! Erscheint im Traum z. B. eine Person, die wir überhaupt nicht leiden können, dann fragen wir uns, ob das, was wir an diesem Menschen nicht mögen auch in mir selbst zu finden ist. Der Traum möchte durch das Bild dieser Person, die wir nicht leiden können, auffordern, den gleichen Teil in mir zu erkennen. Diese Eigenschaft hindert uns möglicherweise im Augenblick daran, im Leben weiterzukommen.

Was wir tun, fühlen, denken und was wir sagen im Traum, sind keine Symbole. Nimm Deine Gefühle und Handlungen im Traum sehr direkt. Sie zeigen Dir Deine jetzige Einstellung und Haltung dem Leben gegenüber. Das, was wir im Traum denken, fühlen, sprechen und tun, muss nicht das Beste und Optimale sein. Es zeigt uns, wo wir im Leben gerade stehen, und wie wir uns in einer bestimmten Situation verhalten. Ob dieses Verhalten korrekt ist, kannst nur Du für Dich selbst beurteilen.

So, wie wir uns im Traum erleben, verhalten wir uns auch im Alltag, was uns oft nicht bewusst ist. Der Traum hilft, uns auf Verhaltensweisen und Muster aufmerksam zu machen, die wir im täglichen Leben nicht bemerken, und die uns häufig in unangenehme Situationen bringen. Hast Du Dir schon einmal die Frage gestellt: "Warum geschieht das immer mir?" Der Traum wird Dir eine Antwort geben und Dir zeigen, was Du tun kannst, um eine Veränderung zu bewirken.

Alle Traumsymbole haben für jeden Menschen eine eigene, individuelle Bedeutung. Wir haben alle unsere eigenen, persönlichen Erfahrungen gemacht. Jedes Symbol, jedes Bild im Traum kommt aus uns und hat daher eine persönliche Bedeutung, die nicht auf eine andere Person übertragen werden kann. Ich möchte eine kurze Übung mit Dir machen, um dies zu verdeutlichen.

Übung:

 Schließe bitte für einen Moment die Augen und stelle Dir vor, Dir begegnet ein Hund

 Wie sieht er aus. Ist er groß oder klein, hat er ein weiches Fell?

 Schließe bitte für einen Moment die Augen und stelle Dir vor, Dir begegnet ein Hund.

 Ist das Fell gut gepflegt oder zerzaust?

 Ist er freundlich oder eher aggressiv?

 Freust Du Dich, ihn zu sehen oder bist Du eher ängstlich

Bei jedem Menschen wird sich ein anderer Hund als inneres Bild zeigen, und jede Person wird ein anderes Gefühl mit dem Hund verbinden, weil wir alle unterschiedliche Erfahrungen mit Hunden gemacht haben. Verstehst Du, dass wir unsere Träume nur selbst entschlüsseln können?

Wir können viel Unterstützung von Menschen bekommen, die Erfahrungen mit Träumen haben. Gerade, wenn wir beginnen, uns mit unseren Träumen zu beschäftigen, ist ein Traumseminar und z. B. eine regelmäßige Traumgruppe sehr hilfreich. Dies möchte ich empfehlen, da ich bisher niemandem begegnet bin, der ausschließlich aus Büchern heraus einen befriedigenden Zugang zu seinen Träumen bekommen hat. Es wird Dir niemand sagen können, was der Traum für Dich bedeutet, die Person kann Dich aber durch einfühlsames Fragen hinführen zur eigenen Erkenntnis. Diese findest Du ausschließlich in Dir selbst. Wenn Du das Gefühl verspürst, "Das ist es", wenn Du innerlich bewegt bist, dann weißt Du, dass Du Dich dem Traum angenähert und Dir seine Botschaft zu eigen gemacht hast.

Alle Ein-Drücke, die unsere Seele jemals erlebt und nicht integriert hat; Schmerz, Freude, Angst, Trauer, Verlust usw. werden in den Träumen wieder offenbar. Alles Unterdrückte, alle Fähigkeiten in uns, die wir bisher nicht beachtet haben, und die ausgedrückt werden möchten. Der Traum möchte uns über die Bilder, die aus unserer Seele hochsteigen in unser Bewusstsein, auf Gefühle und Eigenschaften hinweisen, die wir nicht leben oder die uns hindern, ein letztendlich glückliches und befreites Leben zu führen.

Alles, was Du über die Bedeutung von Symbolen liest, nimm bitte als zusätzliche Hilfe und ich möchte betonen: Jedes Symbol in Deinem Traum hat für Dich einen eigenen, nicht vergleichbaren Sinn. Niemand hat Deine Erfahrungen gemacht. Du bist einzigartig!

Außerdem mag ein Symbol heute für Dich einen anderen Sinn haben als morgen. Dein Erfahrungsschatz hat sich morgen um die Erlebnisse, die Du heute erfährst, erweitert. So wird auch das gleiche Symbol morgen eine andere oder ergänzende Information für Dich bereit halten.

Stelle Dir vor, Du hattest gestern einen wundervollen Tag mit Deinem Partner. Heute morgen wachtest Du mit einem Traum auf, in dem Dein Partner vorkam. Stelle Dir weiter vor, Du hättest heute einen großen Krach mit ihm. Morgen taucht er wieder in Deinem Traum auf. Es ist unwahrscheinlich, dass der Traum Dir mit dem Bild Deines Partners in beiden Fällen das gleiche mitteilen möchte. Bedenke, dass der Traum uns über seine Bilder und Symbole auf Gefühle und Eigenschaften in uns aufmerksam machen möchte. Im ersten Fall mag Dein Partner auf Deine liebevolle Seite hinweisen, im zweiten Traum möglicherweise auf einen unbeherrschten Teil in Dir. Aus der Handlung des Traumes heraus wird ersichtlich, wie diese Gefühle Dich beeinflussen, und wie Du mit ihnen umgehen kannst.

Die Bedeutung der Symbole kann sich für uns ändern, abhängig von unseren Erfahrungen, die wir im Laufe der Zeit machen.

Wir entschlüsseln daher die Symbole für jeden Traum neu.

Abbildung 4: Die Entschlüsselung der Traumsymbole

Die Entschlüsselung des Traumes
Die Reise auf den Berg

Wir kommen zu dem zentralen Teil der Traumarbeit, dem Entschlüsseln der Symbole. Nimm Dir für dieses Kapitel etwas Zeit. Lese es am besten einmal durch und mache Dich dann Schritt für Schritt mit der Technik des Entschlüsselns vertraut. Die Reise auf den Berg birgt den Schlüssel zur Erkenntnis Deiner Träume.

Du hast das Traumbuch mit Deinem aufgeschriebenen Traum vor Dir liegen und die Symbole unterstrichen und auf die rechte Seite des Traumbuches geschrieben. Bevor Du beginnst, Deine Träume zu entschlüsseln, gehe für einige Augenblicke in die Stille. Vielleicht möchtest Du Dir einen Traumplatz einrichten, an dem Du Dich zurückziehen kannst, wenn Du Dich mit Deinen Träumen beschäftigst. Wir können ein kleines Ritual aus der Entschlüsselung unseres Traumes machen, eine Kerze anzünden, und ein Gebet mit der Bitte um Führung und Erkenntnis sprechen. In der Stille können wir Kontakt mit dem Höheren Selbst, mit unserer Seele, aufnehmen und die Botschaften an uns empfangen. Stelle Dir das Höhere Selbst nicht als etwas vor, das weit entfernt im Kosmos schwebt - es ist in Dir! Du findest und berührst es in Deinem Herzen.

Du hast jetzt einen Traum vor Dir, den Du entschlüsseln möchtest. Stelle Dir vor, dass Deine Seele über den Traum Kontakt mit Dir aufnehmen und Dir etwas mitteilen möchte. Die Seele spricht über Symbole, über Bilder zu uns. In jedem Symbol sind Informationen und Hilfen für uns enthalten. Du hast bestimmt die Erfahrung gemacht, dass ein Symbol im Traum ein oder mehrere Gefühle in Dir auslöst. Es kann Freude sein, Leichtigkeit, aber auch Unwohlsein oder Beklemmung. Die Gefühle, die wir den Symbolen gegenüber empfinden, sind ein Schlüssel für ihre Entschlüsselung. Unsere Seele spricht besonders über Gefühle zu uns. Achte in der Begegnung mit den Traumsymbolen auf Deine Gefühle. Erlaube Dir, sie zuzulassen. Sie sind Wegweiser, die Dich zur Erkenntnis führen.

Die Entschlüsselung der Traumsymbole

Begebe Dich zu Beginn der Traumentschlüsselung in eine entspannte und angenehme Haltung. Vielleicht hast Du eine Methode für Dich gefunden, um schnell in einen entspannten Zustand zu kommen. Als Anregung möchte ich Dir folgende Einstimmung geben. Setze Dich dazu am besten auf einen Stuhl, die Beine nebeneinander, so dass Du mit Deinen Füssen einen guten Kontakt zum Boden hast. Der Rücken ist aufgerichtet. Schließe Deine Augen und nehme die Teile Deines Körpers wahr, die mit der Umwelt Berührung haben (die Füße zum Boden, das Becken zur Sitzfläche usw.). Richte Deine Aufmerksamkeit nun auf Deinen Atem und verfolge, wie er durch die Nase in den Körper strömt und ihn wieder verlässt. Bitte das Höhere Selbst, Gott oder eine andere Form, die Dich anspricht, darum, Dich durch diesen Traum zu führen und Dir genau die Botschaften und Hilfen zu geben, die Du jetzt benötigst. Diese Einstimmungsübung dauert ca. eine Minute. Je intensiver Du Dich in diese kurze Übung hineinbegibst, umso leichter werden sich die Symbole entschlüsseln!

 

Richte jetzt Deine Aufmerksamkeit auf den Teil des Traumes, in dem sich Dein erstes Symbol befindet. Nimm Kontakt mit diesem Symbol auf, nimm es an die Hand oder in die Hand und bleibe mit dem Symbol in ständigem Kontakt. Dann gehst Du auf einen Berg zu und beginnst, ihn zu besteigen. Du gehst in eine Wolkenwand hinein, durchwanderst sie, immer im Kontakt mit dem Symbol und gelangst wieder ins Freie und Helle. Gehe weiter bis zur Bergspitze und setze Dich, oben angekommen, dem Symbol gegenüber. Lasse das Licht der Sonne und der Wahrheit auf Dich und das Symbol strahlen und frage dann ganz liebevoll Dein Symbol: "Was bist du von mir? Welcher Teil bist du von mir?" Dann sei einfach nur... und lasse zu, dass die Antwort kommt. Der erste Gedanke, der Dir bewusst wird, ist die Antwort. Denke nicht weiter darüber nach! Notiere diesen Gedanken neben dem aufgeschriebenen Symbol. Meistens ist es ein einzelnes Wort, es kann auch ein Satz sein.

Hast Du eine Antwort bekommen und neben das Symbol geschrieben, begebe Dich mit Deiner Aufmerksamkeit in den Teil des Traumes, wo sich Dein zweites Symbol befindet. Gehe mit dem Symbol in Richtung Berg, besteige ihn und komm durch die Wolken zur Bergspitze. Frage Dein Symbol und schreibe die Antwort auf. Dies machst Du, bis Du alle Symbole entschlüsselt hast. Nachdem Du alle erhaltenen Antworten neben die Symbole geschrieben hast, kannst Du Deine Entschlüsselungen zum besseren Verständnis auch noch über die Symbole in dem aufgezeichneten Traum schreiben.6

Lese den Traum jetzt noch einmal, und zwar mit den Entschlüsselungen. Du wirst spüren, wie sich der Traum auf Deine momentane Lebenssituation, Deine Gedanken und Gefühle bezieht. Frage Dich: "Auf welche Situation in meinem Leben bezieht sich die Entschlüsselung des Traumes?" "Was habe ich jetzt zu beachten?" Achte auf Deine Gefühle! Sie führen Dich zu der Erkenntnis, die der Traum Dir mitteilen möchte. Der erste Gedanke, der Dir kommt, ist der richtige. Vertraue Dir! Schreibe in ein, zwei Sätzen Deine Erkenntnis auf und überlege, wie Du sie in den Alltag umsetzen und praktizieren kannst. Zum Abschluss bedanke Dich beim Höheren Selbst für die Führung und Erkenntnis, die Du erhalten hast.

Die Reise auf den Berg ist eine sichere und zuverlässige Möglichkeit, die Symbole zu entschlüsseln. Einer Teilnehmerin eines Seminars war es allerdings nicht möglich, in ihrer Vorstellung auf den Berg zu gehen. Sie sagte, dass sie jedes Mal, anstatt auf den Berg, zu einer kreisrunden Lichtung in einem Wald geführt wurde. Sie setzte sich in die Mitte dieser Lichtung dem Symbol gegenüber und fragte es: "Was bist du von mir? Welcher Teil bist du von mir?". Die Sonne schien im hellen Lichte auf sie herab und die Symbole offenbarten sich ihr klar und deutlich.

Das Höhere Selbst weiß am besten, auf welche Art und Weise wir die Botschaften am vollkommensten empfangen können. Da wir die Entschlüsselung unserer Träume abgeben und um Führung bitten, mag das Höhere Selbst, unsere Seele, uns im Einzelfall einen anderen Weg zeigen, der für uns noch besser, noch leichter ist. Solltest Du diese Erfahrung machen, vertraue auf Deine innere Führung.

Abbildung 5: „Was bist du von mir? Welcher Teil bist du von mir?“

Die Traumbotschaft

Wir gehen Schritt für Schritt durch Renates Traum7 und lassen uns zu der Erkenntnis führen, die der Traum ihr übermitteln möchte.

Traum:

Ein Mann liegt mit Fieber im Bett. Er sagt zu einer Frau: "Es ist schön, dass ich bei dir bleiben darf, da ich Zuhause nicht umsorgt werde." Die Frau gibt ihm zu verstehen, dass sie viel zu tun hat und sich nicht um ihn kümmern kann. Sie sagt zu ihm: "Verlasse dich nicht auf mich. Es liegt in deiner Verantwortung, wieder gesund zu werden."

Entschlüsselung:

Mann - Subtile Bequemlichkeit

Fieber - Deine unerledigten Arbeiten, die dich ins Schwitzen bringen

Bett - Deine Faulheit

Frau - Wahre Liebe

Zuhause - Dein Glück, dass du nicht erkennst

Ihre Übersetzung lautet:

Meine subtile Bequemlichkeit (Mann) liegt mit unerledigten Arbeiten, die mich ins Schwitzen bringen (Fieber) in meiner Faulheit (Bett). Die subtile Bequemlichkeit sagt zu der wahren Liebe (Frau): "Es ist schön, dass ich bei dir bleiben darf, da ich in meinem Glück, dass ich nicht erkenne (Zuhause), nicht umsorgt werde." Die wahre Liebe gibt der subtilen Bequemlichkeit zu verstehen, dass sie viel zu tun hat und sich nicht um sie kümmern kann. Die wahre Liebe sagt zu der subtilen Bequemlichkeit: "Verlasse dich nicht auf mich. Es liegt in deiner Verantwortung, wieder gesund zu werden."

Der Traum möchte, dass wir uns Fragen stellen. Die Fragen führen uns zu den Antworten, die uns weiterhelfen. Wir besprechen jetzt Renates Traum Satz für Satz. Gehst Du in dieser Form mit Deinen Träumen vor, wirst Du viele Erkenntnisse für Dich gewinnen.

Erster Satz: Ein Mann liegt mit Fieber im Bett.

Übersetzung: Meine subtile Bequemlichkeit (Mann) liegt mit unerledigten Arbeiten, die mich ins Schwitzen bringen (Fieber) in meiner Faulheit (Bett).

Wo und wann bin ich zur Zeit subtil bequem? Es wird eine Bequemlichkeit sein, die Renate nicht bewusst ist und die sie daran hindert, in irgendeiner Sache voranzukommen. Welche Arbeit, welche Aufgaben schiebe ich vor mir her, die eigentlich erledigt werden müssten?

Zweiter Satz: Er sagt zu einer Frau: "Es ist schön, dass ich bei dir bleiben darf, da ich Zuhause nicht umsorgt werde."

Übersetzung: Die subtile Bequemlichkeit sagt zu der wahren Liebe (Frau): "Es ist schön, dass ich bei dir bleiben darf, da ich in meinem Glück, das ich nicht erkenne (Zuhause), nicht umsorgt werde."

Der Traum fordert heraus, uns in Frage zu stellen. Wo und von wem lasse ich mich aus Bequemlichkeit umsorgen? Wo benutze ich meine subtile Bequemlichkeit, um etwas nicht erkennen zu müssen? Welche Ausreden habe ich für meine subtilen Bequemlichkeiten? Der Traum fordert Renate auf, ihre Bequemlichkeit aufzugeben, die sie daran hindert, ihr Glück zu erkennen. Dieses findet sie nicht im Äußeren, sondern nur in sich selbst, in ihrem Zuhause.

Dritter Satz: Die Frau gibt ihm zu verstehen, dass sie viel zu tun hat und sich nicht um ihn kümmern kann. Sie sagt zu ihm: "Verlasse dich nicht auf mich. Es liegt in deiner Verantwortung, wieder gesund zu werden."

Übersetzung: "Die wahre Liebe gibt der subtilen Bequemlichkeit zu verstehen, dass sie viel zu tun hat und sich nicht um sie kümmern kann. Die wahre Liebe sagt zu der subtilen Bequemlichkeit: "Verlasse dich nicht auf mich. Es liegt in deiner Verantwortung, wieder gesund zu werden."

Die wahre Liebe, ein Anteil von Renate, sagt, dass sie sich nicht um Renates Bequemlichkeit kümmern kann, da andere Aufgaben auf sie warten. Die Botschaft dieses Abschnittes ist deutlich. "Höre auf, deine Bequemlichkeit zu umsorgen." Nur wenn Renate die Verantwortung für sich selbst übernimmt, aktiv wird, ihre aufgeschobenen Sachen erledigt, wird sie wieder gesunden und ihr Glück finden. Sie schrieb folgende Erkenntnis in ihr Traumbuch: "Ich habe aus meiner Bequemlichkeit herauszukommen und meine unerledigten Aufgaben anzugehen. Dies führt mich in mein Glück."

Wir können weitere Einzelheiten erfahren, in dem wir mit den Symbolen kommunizieren. Renate ging zu einem späteren Zeitpunkt nochmals in den Traum hinein, stellte ihren Symbolen auf der Bergspitze verschiedene Fragen und erhielt für sich überraschende und erhellende Antworten.

Renate zum Mann (subtile Bequemlichkeit): "Liebe Bequemlichkeit, was möchtest du mir sagen?"

Mann (subtile Bequemlichkeit): "Ich bin dein mangelnder Antrieb, deine Angst, die Dinge im Leben nicht bewältigen zu können."

Renate: "Was kann ich für dich tun?"

Mann: "Mir fehlt deine Kraft und deine Liebe, die du mir nicht gibst. Erst dann kann ich mich ändern."

Renate zum Fieber (unerledigte Arbeit): "Liebe unerledigte Arbeit, was möchtest du mir sagen?"

Fieber (unerledigte Arbeit): "Ich bin deine angestauten Gefühle. Im Außen vermeidest du unangenehme Aufgaben und im Inneren unterdrückst du deine Gefühle."

Renate zur Frau (wahre Liebe): "Liebe Frau, was möchtest du mir sagen?"

Frau (Liebe): "Ich bin dein inneres Licht, das dir den Weg zeigt; vertraue mir!"

Renate zum Zuhause (Glück): "Liebes Glück, was möchtest du mir sagen?"

Zuhause (Glück): "Ich bin dein Zuhause in dir, dem du so sehr misstraust. Mach es dir in dir gemütlich. Nur dort wirst du wahre Geborgenheit finden."

Renate zur Frau (wahre Liebe): "Was kann ich tun, um das Glück in mir zu finden? Was kann ich tun, um mein Leben zu verbessern?"

Frau: "Schau dir an, was du verändern möchtest und beginne dann Schritt für Schritt, es zu verwirklichen. Ich helfe dir dabei. Zuerst muss dir klar sein, was du verändern möchtest."

Renate: "Liebes Höhere Selbst, bitte zeige mir, was ich zu verändern habe? Was tut mir jetzt gut?"

Höheres Selbst: "Beginne, dich selbst ein wenig mehr zu lieben. Hast du dich jemals nur zu einem Teil so geliebt, wie du deine Katze liebst? Hast du dir jemals die Zuwendung entgegengebracht, die du ihr gibst?... Entferne all die Dinge in deiner Wohnung, die du nicht mehr magst. Schaffe dir ein äußeres Umfeld, in dem du dich sehr wohl fühlst..."

Wie Du siehst, kommen wir durch diese Form von Dialog an tiefere, unbewusste Schichten in uns heran, die wir nach und nach lösen können. Habe keine Bedenken, dass die Träume uns überfordern könnten. Uns wird nur das aufgezeigt, was uns in unserer augenblicklichen Entwicklung weiterkommen lässt. Uns werden genau die Muster, Ängste, Zweifel und Gewohnheiten gezeigt, die jetzt angeschaut und aufgelöst werden können. Vertraue darauf, dass Du die Antworten erhältst, die Dir weiterhelfen. Gehe spielerisch und leicht mit den Symbolen um, Du wirst beständige Informationen und Unterstützung von ihnen bekommen.

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