Jahrbuch der Baumpflege 2019

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Jahrbuch der Baumpflege 2019
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Herausgeber:





Prof. Dr. Dirk Dujesiefken

, Veranstalter der Deutschen Baumpflegetage



Herausgeber-Beirat 2019

:



Dipl.-Ing. Thomas Amtage

, Landschaftsarchitektur Sachverständigenbüro, Berlin



Dr. Maria Dobner

, Baureferat Gartenbau der Landeshauptstadt München



Dipl.-Ing. Andreas Detter

, Brudi und Partner, Gauting



Dipl.-Holzwirtin Gabriele Ehmcke

, Holzforschung München, TU München



Prof. Dr. Rolf Kehr

, HAWK Göttingen, Studiengang Arboristik



RA Rudolf Klingshirn

, Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e.V., München



Dipl.-Biol. Thomas Kowol

, Institut für Baumpflege Hamburg



Prof. Dr. Klaus Richter

, Holzforschung München, TU München



M. Sc. Michael Risse

, Holzforschung München, TU München



Dipl.-Ing. Jürgen Rohrbach

, Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL), Bonn



Prof. Dr. Steffen Rust

, HAWK Göttingen, Studiengang Arboristik



Dr. Thomas Schröder

, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Bonn



Dipl.-Biol. Anette Vedder

, Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen, Stadt Augsburg



Die Deutsche Bibliothek – CIP Einheitsaufnahme



Jahrbuch der Baumpflege

 … :



Yearbook of Arboriculture



Braunschweig: Haymarket Media



Erscheint jährlich – Aufnahme nach 1997



ISSN 1432–5020



ISBN 978–3–87815–263–7



Haymarket Media GmbH



Postfach 83 64, 38133 Braunschweig



Telefon: +49 531 38 00 4–0



Telefax: +49 531 38 00 4–25





leserservice@haymarket.de







www.baumzeitung.de





Redaktionelle Betreuung:



Dipl.-Ing. Agrar Martina Borowski, Braunschweig Satz und Umbruch: Sigert GmbH, Braunschweig Druck: Griebsch & Rochol Druck GmbH, Hamm



Die Veröffentlichungen erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr. Für Fehler und Unrichtigkeiten kann Schadenersatz nicht geleistet werden.



Alle Rechte vorbehalten. Für die namentlich gekennzeichneten Beiträge zeichnen die jeweiligen Autoren verantwortlich.



Redaktionsschluss: März 2019



© 2019 Haymarket Media GmbH, Braunschweig



23. Jahrgang





Das „Jahrbuch der Baumpflege 2019“ ist auch als E-Book erhältlich:





ISBN 978-3-87815-264-4 im PDF-Format



ISBN 978-3-87815-265-1 im ePub-Format



ISBN 978-3-87815-266-8 im Mobi-Format



Auf

www.united-kiosk.de/kiosk-haymarket/

 steht das „Jahrbuch der Baumpflege 2019“ ebenfalls zum Download bereit und kann hier erworben werden.








Das Buch und alle in ihm enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine anderweitige Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar.







Liebe Leserinnen, liebe Leser,





mit der vorliegenden Ausgabe 2019 liegt bereits das 23. Jahrbuch der Baumpflege vor. Es enthält insgesamt 31 Fachbeiträge zum Thema Baumschutz – speziell zum Thema „Bäume auf Deichen und Dämmen“, Vitalitätsbeurteilung und Baumpflege sowie Baummanagement. In den wissenschaftlichen Kurzberichten (

Kapitel 4

) werden aktuelle Forschungsergebnisse zu verschiedenen Themenbereichen vorgestellt.



Die Adressverzeichnisse (

Kapitel 5

 und

6

) wurden erneut aktualisiert und geben Hilfestellung bei der Suche nach Verbänden, Forschungseinrichtungen sowie Dienstleistern im Bereich der Baumpflege. Das Autoren- und Stichwortverzeichnis aller bisherigen Jahrbücher verweist auf nunmehr über 700 Fachartikel dieser Buchreihe. Dieses Verzeichnis ist auch elektronisch verfügbar, zum Beispiel auf der Homepage der Tagung unter

www.deutsche-baumpflegetage.de

.



Als Herausgeber danke ich allen Autorinnen und Autoren für die qualitativ hochwertigen Fachbeiträge sowie dem Herausgeber-Beirat für die gewissenhafte Bearbeitung der Manuskripte. Auf diese Weise ist erneut ein aktuelles und verlässliches Nachschlagewerk entstanden. Martina Borowski danke ich für die redaktionelle Betreuung. Dem Verlag Haymarket Media danke ich erneut für die hervorragende Ausstattung dieses Buches und die inzwischen schon langjährige gute Zusammenarbeit.








          Hamburg, im März 2019





          DIRK DUJESIEFKEN











Dear reader,





this 2019 edition is already the 23rd Yearbook of Arboriculture. It contains a total of 31 publications on the subject of tree protection, in particular on „trees on dikes and dams“, vitality assessment and tree care as well as tree management. The scientific short notes (

chapter 4

) present current research results on various topics.



The address directories (

chapters 5

 and

6

) have been updated again and provide assistance in the search for associations, research institutions and service providers in the field of tree care. The index of authors and keywords of all previous yearbooks now refers to more than 700 scientific articles in this book series. This index is also available electronically, for example on the conference home page at

www.deutsche-baumpflegetage.de

. Being the editor of this series, I would like to thank all authors for their high quality contributions and the editorial board for the accurate processing of the manuscripts. In this way it has once again been possible to produce an up-to-date and reliable reference work. I would like to thank Martina Borowski for her editorial support. I would once again like to thank Haymarket Media for the excellent layout of the yearbook and the good cooperation that has now lasted for many years.








          Hamburg, March 2019





          DIRK DUJESIEFKEN










Für Ihren Terminkalender:





Die nächsten Deutschen Baumpflegetage finden statt vom

21.-23. April 2020

.



Kontaktanschrift: Forum Baumpflege GmbH & Co. KG, Geschäftsstelle: Brookkehre 60, 21029 Hamburg Tel.: +49(0)40 55 26 07 07, Fax: +49(0)40 55 26 07 28,

www.Deutsche-Baumpflegetage.de



Redaktionsschluss für das Jahrbuch der Baumpflege 2020 ist der

1. Dezember 2019

.













Inhalt







Cover







Titel







Impressum







Vorwort







Über 30 Jahre Engagement für den Baum des Jahres – Würdigung des Lebenswerkes von Dr. Silvius Wodarz †





A. ROLOFF





Baum des Jahres 2019: die Flatter-Ulme (

Ulmus laevis

) – Ihr Charakter: Eigenschaften und Besonderheiten





A. ROLOFF







1 Baumschutz








      Prägend bis heute, vielfach vergessen: die „Baum-Pioniere“




D. DUJESIEFKEN





Bäume auf Deichen und Dämmen – Von den wasserbaulichen Grundlagen bis zum Stand der Wissenschaft





H. SCHÜTTRUMPF, B. SCHERES





Bäume an und auf Hochwasserschutzanlagen – Hinweise und Beispiele aus der Praxis





R. HASELSTEINER





Erhalt von Altbäumen auf Dämmen: Konflikte – Lösungen – Umsetzung am Beispiel der Stör-Wasserstraße





K. DUJESIEFKEN, C. HAGEN





Wurzelschutz an Straßenbäumen – Beispiele für eine konsequente Umsetzung bei Tiefbaumaßnahmen



 



M. STRECKENBACH, J. DREß





Baumschutz auf Baustellen vorausschauend planen, ausschreiben und überwachen





T. AMTAGE





Grundlagen der Kronensicherung und Einsatzmöglichkeiten nach der neuen ZTV-Baumpflege





A. DETTER







2 Vitalitätsbeurteilung und Baumpflege









Methoden der Baumkronen-Forschung im Wald





M. LOWMAN





Kriterien und Methoden der Waldzustandserfassung in Europa





N. WELLBROCK, L. HILBRIG





Altersgerechte Vitalitätsbeurteilung von Bäumen





U. WEIHS





Vergleich zweier Verfahren zur Vitalitätsbeurteilung von alten Bäumen am Beispiel von Rot-Buche und Berg-Ahorn





S. RUST





Zur Verbreitungsmethodik und Befallsintensität der Weißbeerigen Mistel

Viscum album

 L.





S. HEIDLBERGER





Pflanzung und Pflege von Streuobstbäumen unter besonderer Berücksichtigung der Ausbreitung und Bekämpfung der Laubholz-Mistel





M. RÖSLER







3 Baummanagement








      Was wir schützen und was nicht – und warum (nicht): Wie gut ist die Bundesartenschutzverordnung?




W.-P. POLZIN





Der Eichenprozessionsspinner als Profiteur des Klimawandels: Müssen Baum und Mensch mit dieser Gefahr leben?





H. DELB, P. HALBIG, G. SEITZ, E. WAGENHOFF





Was unterscheidet den öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen (ö.b.u.v. SV) von anderen Sachverständigen?





U. WEIHS





Schattentoleranz als Kriterium der Baumartenwahl in der Stadt – Bedeutung, Strategien und Beispiele





A. ROLOFF





Personalentwicklung in der grünen Branche – Wie bekomme und halte ich gutes Fachpersonal?





U. BREILMANN







4 Wissenschaftliche Kurzberichte








      Zum Auftreten des Ebereschenringfleckenvirus (

European mountain ash ringspot-associated emaravirus

, EMARaV) an der Felsenbirne




S. V. BARGEN, M. TISCHENDORF, M. BANDTE, C. BÜTTNER





Aktueller Stand zur Verbreitung von Eutypella-Stammkrebs an Ahorn im Raum München





N. BURGDORF, H. LEMME, L. STRAßER





Zur Neuverankerung angekippter Platanen





A. DETTER, P. V. WASSENAER, S. RUST





„Massaria“-Befall an Linde mit verstärkter Totastbildung





R. KEHR, M. SCHREINER





Rindenschäden und Totastbildung an Platane durch

Hapalocystis berkeleyi





R. KEHR





Einfluss der Sonnenexposition auf das Abschuppen der Platanenborke





H. LEWIN, S. RUST





Kann die Silber-Linde ihre Blätter an heißen Tagen drehen?





S. RUST, T. SCHÜTTE, F. SALZSIEDER





Können Defekte im Stamm von Buchen mittels Georadar vermessen werden?





S. RUST, A. KAUS





Aktuelles Auftreten und allergenes Potenzial des Goldafters (

Euproctis chrysorrhoea

) in Bayern





O. SCHMIDT, C. PREISENDÖRFER





Wichtige neozoische Insektenarten an der Ahornblättrigen Platane

(Platanus

 x

hispanica)





O. SCHMIDT





Giftige Ahornsamen als Ursache einer atypischen Weidemyopathie bei Pferden





O. SCHMIDT







5 Verbände und Forschungseinrichtungen









Institute, Forschung und Lehre







Verbände







Weitere Organisationen und Vereine







Pflanzenschutzdienste









6 Adressverzeichnis Baumpflege









Hinweise zur Benutzung







6.1 Baumpflegefirmen







6.2 Sachverständige







6.3 Produkte und Dienstleistungen







Inserenten-Verzeichnis









7 Gesamtregister 1997–2019









Hinweise zur Benutzung







Autorenverzeichnis







Stichwortverzeichnis








Content







Cover







Title







Imprint







Preface







Over 30 years of commitment to the Tree of the Year – Acknowledgement of the life work of Dr. Silvius Wodarz †





A. ROLOFF





Tree of the year 2019: European White Elm (

Ulmus laevis

) – its character, features and special characteristics





A. ROLOFF







1 Tree protection








      Defining to this day, often forgotten: the „tree pioneers“




D. DUJESIEFKEN





Trees on Dikes and Dams – From Basics of Hydraulic Engineering to the State of the Art





H. SCHÜTTRUMPF, B. SCHERES





Trees on and near of Flood Protection Structures – Remarks and Case Studies





R. HASELSTEINER





Preservation of old trees on dams – Conflicts – Solutions – Implementation using the example of the Stör-waterway





K. DUJESIEFKEN, C. HAGEN





Tree root protection in streets – Examples for a consequent implementation at construction sites





M. STRECKENBACH, J. DREß





Proactive planning, tendering and monitoring of tree protection on construction sites





T. AMTAGE





Basics of crown cabling and application options according to the new German standard „ZTV-Baumpflege“





A. DETTER







2 Vitality assessment and tree care









Methods of Forest Canopy Access and Case Studies of Their Applications to Research





M. LOWMAN





Criteria and methods of the crown condition survey in Europe





N. WELLBROCK, L. HILBRIG





Age-appropriate vitality assessment of trees





U. WEIHS





Comparison of two methods to assess the vitality of old trees – a test on beech and sycamore maple





S. RUST





Methods of dissemination and intensity of infestation of the European mistletoe

Viscum album

 L.





S. HEIDLBERGER





Planting and care of orchards with special consideration on the spread and control of hardwood mistletoe





M. RÖSLER







3 Tree management








      What we protect and what we do not – and why (not): How successful is the Federal Species Protection Regulation?




W.-P. POLZIN





Oak processionary moth as profiteer of climate change: must tree and man live with this danger?





H. DELB, P. HALBIG, G. SEITZ, E. WAGENHOFF





What makes publicly appointed and sworn experts (ö.b.u.v. SV) different from other experts?





U. WEIHS





Shade tolerance as a criterion for urban tree species selection – importance, strategies and examples





A. ROLOFF





Human Resource Development for companies in green industry – How can I find and retain good professional employees





U. BREILMANN







4 Short scientific communications








      On the occurrence of

European mountain ash ringspot-associated emaravirus

 (EMARaV) in serviceberry




S. V. BARGEN, M. TISCHENDORF, M. BANDTE, C. BÜTTNER





Current status of the spread of Eutypella stem cancer in maple in the Munich area





N. BURGDORF, H. LEMME, L. STRAßER





New anchoring of tilted plane trees





A. DETTER, P. V. WASSENAER, S. RUST





“Massaria” disease of Linden (

Tilia

 spp.) associated with increased deadwood formation





R. KEHR, M. SCHREINER





Bark damage and deadwood formation on plane trees caused by

Hapalocystis berkeleyi





R. KEHR





Influence of sun exposure on the shedding of the sycamore bark





H. LEWIN, S. RUST





Does

Tilia tomentosa

 turn its leaves as a reaction to heat and drought?





S. RUST, T. SCHÜTTE, F. SALZSIEDER





Can defects in the beech trunk be measured using georadar?





S. RUST, A. KAUS





The current occurence and allergenic potential of the browntail moth (

Euproctis chrysorrhoea

) in Bavaria





O. SCHMIDT, C. PREISENDÖRFER





Important invasive insect species on London plane (

Platanus

 x

hispanica

)



 



O. SCHMIDT





Poisonous maple

Acer

 spp. seeds as cause of an atypical pasture myopathy of horses





O. SCHMIDT







5 Associations and Research Institutes









Institutes, research and teaching







Professional associations







Other organisations and associations







Plant protection services









6 Address register for tree care









Reference for use







6.1 Tree care companies







6.2 Experts







6.3 Products and services







Index of advertisers









7 Overall Index 1997–2019









Reference for use







Register of authors







Register of catchwords











Über 30 Jahre Engagement für den Baum des Jahres – Würdigung des Lebenswerkes von Dr. Silvius Wodarz †





Over 30 years of commitment to the Tree of the Year – Acknowledgement of the life work of Dr. Silvius Wodarz †







von Andreas Roloff







Zusammenfassung





Am 29. Dezember 2018 ist der Initiator und langjährige „Macher“ der Initiative Baum des Jahres Dr. SILVIUS WODARZ im Alter von 87 Jahren verstorben. Die Bäume des Jahres werden seit 1989 ausgerufen und regelmäßig in Augsburg auf den Deutschen Baumpflegetagen und im Jahrbuch der Baumpflege vorgestellt. Aus diesem Anlass werden die Aktivitäten und das Lebenswerk von WODARZ hier gewürdigt und wichtige Hintergründe zum Baum des Jahres und zu den Zielen der Ausrufung dargelegt.





Summary





On December 29th 2018, Dr SILVIUS WODARZ passed away at the age of 87 years. He was the founder and the most active person of the initiative Tree of the Year for decades. The trees of the year are presented annually on the German Tree Care Conference in Augsburg and in the Yearbook of Arboriculture. For this reason the activities and life work of Wodarz are acknowledged here, and some background information on the Tree of the Year and the objective of the proclamation is explained.







1 Entstehung und Ziele der Initiative Baum des Jahres, Wahlvorgang





Seit 1989, also seit 30 Jahren, wird jährlich eine Baumart als Baum des Jahres benannt und ausgerufen, begründet durch Dr. SILVIUS WODARZ und den von ihm gegründeten Umweltschutzverein Wahlstedt e.V., später vom Verein Baum des Jahres und seit 2008 von der Baum des Jahres-Dr. Silvius Wodarz-Stiftung mit zugehörigem Förderverein und Kuratorium als Beirat getragen. Alle drei Förderinitiativen hat WODARZ viele Jahre selbst geleitet: das Kuratorium bis 2009, den Verein bis 2010 und die Stiftung bis 2018. Das Kuratorium Baum des Jahres (KBJ) bestimmt immer auf seiner Jahresversammlung im Oktober in Berlin drei Baumkandidaten für das übernächste Jahr. Davon wird anschließend im Jahr vor der Ausrufung in schriftlicher Abstimmung aller Kuratoriumsmitglieder eine Baumart ausgewählt, die das KBJ dann der Stiftung vorschlägt und die von dieser zur Ausrufung im Herbst des Vorjahres (

Abbildung 1

) übernommen wird.



Mitglieder im KBJ sind 35 Verbände, Vereine, Stiftungen, Einrichtungen, Institutionen und Einzelpersonen, die sich besonders intensiv mit Bäumen beschäftigen, auch aus der Schweiz und Luxemburg. So sind z.B. alle großen Naturschutzverbände Deutschlands vertreten, die Forstverwaltung(en), Dendrologen sowie die Baumschul- und die Baumpflegebranche. Ziel der Ausrufung ist es, zum einen auf seltene Baumarten oder Probleme einer Baumart hinzuweisen, zum anderen die Schönheit, den Wert und die positiven Wirkungen von Bäumen allgemein und die vielfältigen Funktionen der einzelnen Baumarten bewusster zu machen. Dies gilt gleichermaßen für Bäume im Wald, in der Landschaft oder Stadt, in Gärten, Parks und an Straßen.







2 Ergebnisse und Wirkung der Aktivitäten





Man kann feststellen, dass die Benennung und Ausrufung von Bäumen des Jahres eine großartige Erfolgsgeschichte ist. Deshalb wurde dem Initiator Dr. SILVIUS WODARZ für diese Aktion 2011 auch vom Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz verliehen.








Abbildung 1: SILVIUS WODARZ, so wie er es liebte: bei der Ausrufung des Baum des Jahres im Oktober 2009 im Zoo Berlin, mit Baumköniginnen und Kinderbotschaftern





So wurden bzw. werden seltene Baumarten wie z. B. Eibe, Speierling und Schwarz-Pappel im Jahr der Ausrufung und seitdem verstärkt in so großer Anzahl gepflanzt (bei der Eibe sind 100.000 Pflanzungen dokumentiert), dass es dadurch zu einer dauerhaften und nennenswerten Förderung dieser Baumarten gekommen ist. Bei Bäumen wie z.B. Sand-Birke und Wald-Kiefer, die bekanntlich nicht zu den seltenen Arten gehören, wird der Wert, die Schönheit und Nutzung auch solcher Baumarten vielen Menschen bewusster gemacht und dieses Bewusstsein wird dauerhaft geschaffen bzw. verbessert. Aktuelle neue Probleme wie z. B. die Miniermotte bei der Rosskastanie und Phytophthora bei der Schwarz-Erle wurden bekannter und die Anstrengungen zur Untersuchung und Bekämpfung der Krankheiten mit nachhaltigem Erfolg verstärkt.



Kaum bekannte, „vergessene“ oder oft übersehene Baumarten wie der Speierling und die Elsbeere (

Abbildung 2

) sind überhaupt erst durch die Ausrufung maßgeblich bekannt geworden und werden seitdem dauerhaft mehr beachtet, auch im Wald. Und schließlich werden viele Baumarten wie z. B. Walnuss und Hainbuche durch die Aktion einfach noch beliebter. Das botanische Wissen um Bäume hat dadurch deutlich zugenommen – was will man mehr?



Insgesamt kann man feststellen, dass durch diese Aktivitäten die positive Beziehung Mensch – Baum („Menschen für Bäume – Bäume für Menschen“, WODARZ) nachhaltig verstärkt und verbessert worden ist.



Man kann einwenden, dass es inzwischen über 30 verschiedene Naturobjekte des Jahres gibt und diese mittlerweile niemand mehr alle bemerken und beachten kann. Dazu ist aber anzumerken, dass der Baum des Jahres eines der ersten Objekte war, die ausgerufen wurden. Zudem hat vor einigen Jahren eine Erhebung ergeben, dass der Baum des Jahres die am meisten bekannte und beachtete Aktion dieser Art ist und zudem von den Menschen ausnahmslos positiv eingeschätzt wird. Ja, der Baum des Jahres ist so inzwischen zu einer „starken Marke“ geworden, mit der bzw. dessen Logo sogar Werbung verbunden wird (was allerdings nur in ausdrücklich vertraglich geregelten Fällen zulässig ist). Und dass es inzwischen auch ein Eis und eine Seife des Jahres gibt, kann wohl nicht ernsthaft dem Baum des Jahres angelastet werden.



Es findet seit langem eine lebhafte Kommunikation zum Baum des Jahres über das Internet (

www.baum-des-jahres.de

) sowie über Faltblätter und andere Medien statt. Allein die Homepage wird jeden Monat über 40.000 mal aufgesucht.



Auf die anfangs häufig und in letzter Zeit noch gelegentlich gestellte Frage, wie lange es denn noch jedes Jahr neue Baumarten geben wird, kann man nach 31 Bäumen des Jahres entspannt antworten: Für mindestens 50 Jahre, denn es sind nicht nur einheimische Baumarten „zugelassen“ (z. B. wurde bereits 2005 die nichtheimische Rosskastanie ausgerufen und es warten z. B. noch Robinie und Douglasie), und gerade viele kleine und relativ