Nikon D7200 Handbuch

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Wenn Sie die Speicherkarten entnehmen wollen, drücken Sie nach dem Öffnen der Abdeckklappe auf die betreffende SD-Speicherkarte. Sie springt dann etwas nach vorne und kann herausgenommen werden.


Welches Kartenfach belegt ist, erkennen Sie an den Symbolen auf dem LC-Display. Im folgenden Beispiel wurden in beide Speicherkartenschächte Speicherkarten eingelegt. Die aktive Karte wird mit einem Pfeil rechts daneben gekennzeichnet – in diesem Fall wird nur die Karte im oberen Kartenslot genutzt. Ich habe dies im folgenden Bild markiert.


Objektive

Sie können bei der Nikon D7200 auch die älteren, manuell zu fokussierenden AI- und AI-S-Nikkore nutzen. Dabei müssen Sie auch nicht auf eine automatische Belichtungsmessung verzichten – wenn die Belichtungsmessung auch nur mit der Zeitautomatik klappt. Zusätzlich können Sie die manuelle Belichtungssteuerung einsetzen.

Kontrollleuchte

Achten Sie beim Herausnehmen der Speicherkarte darauf, dass die Kontrollleuchte nicht blinkt. Dies ist ein Zeichen dafür, dass noch Daten auf die Karte geschrieben oder von ihr gelesen werden. Wird die Karte dabei entfernt, können Sie Daten verlieren oder beschädigen.

Die D7200 verfügt über einen Blendenmitnehmer, der die Blendeneinstellung der älteren Objektive ermitteln kann – Sie sehen dies im folgenden Bild.


Damit der korrekte Blendenwert auf dem Display angezeigt wird und in die Exif-Daten aufgenommen werden kann, gibt es im System-Menü die Möglichkeit, die Objektivdaten anzugeben.

Der Tragegurt

Als Zubehör wird ein Tragegurt mitgeliefert. Diesen sollten Sie nutzen, um die D7200 um Hals oder Schulter zu hängen, wenn Sie auf Fototour gehen. Nur wenn Sie eine Tasche verwenden, können Sie auf den Tragegurt verzichten – dies ist allerdings recht unpraktisch.


Wird neben der Brennweite auch die Lichtstärke des Objektivs angegeben, können Sie damit außerdem die Color-Matrixmessung zur Belichtungsmessung verwenden. Die gute Unterstützung der älteren Objektive ist sehr nützlich.

Bildqualität

Neben dem Bildsensor sind die verwendeten Objektive ganz maßgeblich für die Bildqualität verantwortlich. Der beste Sensor kann keine hochwertigen Ergebnisse liefern, wenn minderwertige Objektive eingesetzt werden – das gilt für die D7200 in besonderem Maße, weil die Auflösung hoch ist. Daher lohnt es sich beim Objektivkauf meist, einige Hundert Euro mehr auszugeben.

Werden die Objektivdaten im System-Menü der D7200 angegeben, haben Sie einen zusätzlichen Vorteil. Sie können nämlich dann die verwendete Blende auch in den Exif-Daten des Bildes nachlesen – diese Daten fehlen bei den Kameras, die die Objektivdaten-Funktion nicht besitzen.

Enorme Kompatibilität

Während verschiedene andere Anbieter bei neuen Kameramodellen auch einmal ein neues Bajonett einführen, können Sie bei Nikon auch noch Objektive nutzen, die schon bei der legendären Nikon F verwendet wurden, die 1959 auf den Markt kam. Das spart eine Menge Geld, wenn Sie bereits eine größere Objektivsammlung für Ihre Nikon besitzen.

Dank des an der D7200 angebrachten Blendenkupplungshebels können bei diesen älteren Objektiven die Zeitautomatik und die Belichtungsmessung ebenfalls genutzt werden. Bei anderen digitalen Nikon-Modellen – wie etwa der D5500 – wird zwar ebenfalls dasselbe Bajonett verwendet, aber Sie müssen auf die Kameraautomatiken verzichten und die Belichtung per Hand messen. Mit einer digitalen »Hightech«-Spiegelreflexkamera und einem Handbelichtungsmesser auf die Pirsch zu gehen, ist allerdings nicht sehr praktisch …

Objektive ansetzen

Wie das Objektiv an der Kamera angesetzt werden muss, erkennen Sie an den Punkten auf dem Bajonett der Kamera und auf dem Objektiv, die im Bild unten markiert sind. Drehen Sie das Objektiv nach dem Aufsetzen nach links, bis es einrastet.

Soll das Objektiv gewechselt werden, muss der Objektiventriegelungsknopf gedrückt und das Objektiv nach rechts gedreht werden. Gehen Sie beim Objektivwechsel vorsichtig vor und halten Sie das Kameragehäuse nach unten, um das Eindringen von Staub zu verhindern.


Vielfältige Nikkore

Auf der Nikon-Webseite kann man nachlesen, dass bisher 90 Millionen Nikkore gebaut wurden – eine beeindruckende Zahl. Es wird wohl kaum ein Objektiv geben, das Sie in dem reichhaltigen Sortiment vermissen.

Wie viele Objektive Sie wirklich benötigen, hängt natürlich ganz von Ihren Aufgabenstellungen und dem zur Verfügung stehenden Budget ab. Wenn Sie am Anfang den Brennweitenbereich von 24 bis 300 mm abdecken wollen, reichen sogar schon zwei Zoomobjektive aus.

Vorbereitungen

Bevor Sie das erste Foto schießen, sollten Sie sich aber noch einigen Vorbereitungen widmen. Viele Werkseinstellungen sind sinnvoll und nützlich – einige sollten aber dennoch besser geändert werden.

Einschalten der Kamera

1 Schalten Sie nun die Kamera mit dem Ein-/Ausschalter an. Die OFF-Stellung sollten Sie nur verwenden, wenn Sie die Kamera für längere Zeit nicht einsetzen.

2 Da das LC-Display nur sehr wenig Strom verbraucht, sollten Sie die ON-Stellung beibehalten.


3 Den dritten Modus dieses Schalters können Sie übrigens nutzen, um das LC-Display vorübergehend zu beleuchten – bei Dunkelheit ist das sehr praktisch!

Neuerung

Bei den neueren Nikon-Modellen gibt es übrigens eine nützliche – aber recht unauffällige – Neuerung: Der Markierungspunkt zum Anbringen des Objektivs ist nämlich nun erhaben, sodass er ertastet werden kann. Das kann beim Fotografieren im Dunkeln hilfreich sein.

Grundeinstellungen

Wenn Sie beispielsweise von einer Nikon D5500 auf die D7200 umsteigen, müssen Sie sich ein wenig umgewöhnen.

Andere Nikon-Kameras, wie zum Beispiel die D4S/D610, sind dagegen genauso wie die D7200 aufgebaut: Alle wichtigen Einstellungen lassen sich auch ohne Zuhilfenahme des Menüs vornehmen. Das ist sehr praktisch und spart viel Zeit. Außerdem haben Sie eine einfachere Kontrolle über die aktuellen Einstellungen. Bei der D5500 werden dagegen fast alle Einstellungen im Menü vorgenommen.

Wenn Sie im Laufe der Zeit die Nikon D7200 etwas besser kennengelernt haben, werden Sie die Einstellungen »blind« vornehmen können. Viele Einstellungen lassen sich zusätzlich zum LC-Display auch im Sucher und auf dem Monitor kontrollieren, wenn Sie die Info-Taste drücken.

Autofokus-Einstellungen

Der gewünschte Autofokusmodus kann ohne einen Umweg über das Menü eingestellt werden.

Stromverbrauch

Im Stand-by-Modus wird nur sehr wenig Strom verbraucht, sodass Sie die Kamera ruhig immer auf ON einstellen können. Das hat den Vorteil, dass Sie nach dem Antippen des Auslösers schnell schussbereit sind.

1 Durch Drücken der im Bild auf der nächsten Seite markierten Autofokustaste, die Sie auf der Vorderseite der Kamera unter der Objektiventriegelungstaste finden, wechseln Sie zwischen unterschiedlichen Autofokusmodi und Messfeldsteuerungs-Methoden.

2 Um den Autofokusmodus zu verändern, drehen Sie das hintere Einstellrad und beobachten die Einstellung auf dem LC-Display.


3 Die AF-S-Option ist für das Fotografieren von statischen Objekten nützlich – soll die Schärfe dagegen kontinuierlich nachgeführt werden, verwenden Sie die AF-C-Option.

4 Als Messfeldsteuerung ist standardmäßig die Option Einzelfeldsteuerung eingestellt. Um die Einstellungen zu ändern, drehen Sie bei gedrückter Autofokustaste das vordere Einstellrad.

5 Bei der Einzelfeldsteuerung (S) wird das aktive Autofokusmessfeld von Ihnen vorgegeben. Das Bild wird dann nur in diesem Messfeld scharf gestellt. Wählen Sie das gewünschte Messfeld mit dem Multifunktionswähler aus. Sie sehen das aktive Messfeld im Sucher. Damit das Messfeld nicht versehentlich verschoben werden kann, lässt es sich mit dem nachfolgend markierten Schalter in der Position L arretieren.

Marienkirche, Wolfenbüttel. Für statische Motive eignet sich der AF-S-Autofokusmodus.

 

27 mm | ISO 100 |1/320 Sek. | f 9



6 Voraussetzung für die automatische Fokussierung ist natürlich, dass der Fokusschalter am Objektiv und an der Kamera nicht auf die Position M für manuelle Fokussierung eingestellt ist. Beide Schalter sind im folgenden Bild markiert.


Die Belichtungsmessung

Mit dem im Bild rechts markierten Schalter, den Sie links unter dem Hauptschalter finden, wird die Belichtungsmessung vorgegeben.

In den meisten Fällen eignet sich die sogenannte 3D-Color-Matrix-II-Option am besten – die auch standardmäßig voreingestellt ist.

Messung

Auch die anderen Autofokusmessarten arbeiten zuverlässig – hier übernimmt aber die Kamera die Kontrolle darüber, welcher Bildteil scharf abgebildet wird. Bei der automatischen Messfeldgruppierung wird beispielsweise auf das Objekt fokussiert, das sich am nächsten zur Kamera befindet.

1 Stellen Sie nach dem Drücken der Taste eines der drei angebotenen Messverfahren durch Drehen des hinteren Einstellrads ein. In den meisten Fällen eignet sich die sogenannte 3D-Color-Matrixmessung II am besten. Diese Nikonspezifische Mehrfeldmessmethode ermittelt die geeignete Belichtungsmessung auf Basis von Helligkeit, Kontrast und Motivabstand – zumindest bei aktuellen Objektiven. Bei älteren Objektiven kann die Entfernung nicht berücksichtigt werden. Bei der Analyse wird auf die Daten einer integrierten Datenbank zurückgegriffen, die Beispiele aus alltäglichen Aufnahmesituationen enthält.

So entstehen in den allermeisten Belichtungssituationen ausgewogene Ergebnisse. Sie sehen diese Option in der folgenden Abbildung.


2 Alternativ können Sie außerdem auf die mittenbetonte Integralmessung oder die Spotmessung zurückgreifen.

3 Die Spotmessung benötigen Sie, um die Lichtverteilung innerhalb eines sehr kleinen zentralen Bereichs zur Belichtungsmessung zu verwenden. Hier erfolgt die Belichtungsmessung innerhalb eines Kreises von 3,5 mm Durchmesser im Zentrum des aktiven Fokusmessfeldes. Dieser Wert entspricht einer Bildabdeckung von 2,5 %.


So werden auch Motive korrekt belichtet, deren Helligkeit sich deutlich vom Umfeld unterscheidet.

Die Belichtungssteuerung

Links neben dem Sucher finden Sie das Moduswahlrad, mit dem Sie die Art der Belichtungsmessung festlegen – Sie sehen es im folgenden Bild.

Das Moduswahlrad ist übrigens gegen ein versehentliches Verstellen geschützt – es ist nämlich arretiert. Um die Einstellung zu ändern, müssen Sie erst den Arretierungsknopf – der in der Abbildung rechts markiert ist – drücken, bevor Sie das Moduswahlrad drehen können.


Neben der Vollautomatik stehen die Programm-, Zeit- und Blendenautomatik zur Verfügung. Außerdem gibt es den manuellen Modus.

Zusätzlich gibt es eine Option zum Deaktivieren des Blitzgeräts und einen SCENE-Modus, über den diverse Aufnahmeprogramme bereitgestellt werden. Das gewünschte Motivprogramm können Sie dann durch Drehen des hinteren Einstellrads auswählen. Außerdem finden Sie dort den EFFECTS-Modus, um Bildeffekte anzuwenden.

Am Abend. Mit der 3D-Color-Matrixmessung II erzielen Sie auch bei schwierigen Belichtungssituationen in den allermeisten Fällen ausgewogen belichtete Ergebnisse.

32 mm | ISO 100 1/160 Sek. | f 6.3


Zudem gibt es die U1- und U2-Einstellungen (U für User Settings – »Benutzereinstellungen«). Mit diesen benutzerdefinierten Einstellungen können Sie schnell auf eigene Zusammenstellungen zurückgreifen. Dies ist sehr nützlich, wenn Sie bei ähnlichen Aufnahmesituationen immer wieder dieselben Einstellungen benötigen.

Die Bildqualität einstellen

Mit den Schaltern links neben dem Monitor werden die Bildqualität, die Art des Weißabgleichs und der ISO-Wert eingestellt.

1 Zum Ändern der Einstellungen nutzen Sie nach dem Drücken der entsprechenden Taste die beiden Einstellräder.

2 Die Bildqualität ist standardmäßig auf Normal eingestellt. Um die bestmögliche Bildqualität zu erhalten, sollten Sie den Wert allerdings unbedingt auf Fine umstellen.


3 Nach dem Drücken der QUAL-Taste sehen Sie auf dem Monitor die zuvor gezeigte Ansicht.

4 Drehen Sie das hintere Einstellrad, bis die Fine-Option erscheint. Die Bildgröße wird durch Drehen des vorderen Einstellrads eingestellt. Hier sollten Sie die L-Option für die maximal mögliche Bildgröße wählen.


Das Display

Qualität

Es macht wenig Sinn, mit einer hochwertigen Kamera wie der D7200 eine niedrigere Bildqualität als Fine einzustellen, zumal die Qualität nachträglich nicht verbessert werden kann.

Einige wichtige Einstellungen können Sie wahlweise auf dem Monitor oder auf dem LC-Display kontrollieren. In der nachfolgenden Gesamtübersicht sehen Sie alle Parameter, die dort angezeigt werden.


Die wichtigsten Informationen zeigt die Kamera auch im Sucher unter dem Bild an – bis hin zum ISO-Wert. Sie sehen nachfolgend eine Gesamtübersicht der Sucherinformationen.


Menübedienung

Bei allen Menüs scrollt man mit der oberen und unteren Pfeiltaste des Multifunktionswählers. Zum Aufrufen einer Funktion kann jeweils entweder die rechte Pfeil- oder die OK-Taste verwendet werden. Sollen Einstellungen nicht übernommen werden, kehren Sie mit der linken Pfeiltaste des Multifunktionswählers zum übergeordneten Menü zurück.

Die Menüübersicht

Einen Überblick über die aktuellen Einstellungen erhalten Sie auch, wenn Sie die Info-Taste rechts neben dem Monitor drücken – Sie blenden damit auf dem Monitor die nachfolgend abgebildete Übersicht ein. Einige Parameter lassen sich in dieser Übersicht auch anpassen, wenn Sie die i-Taste drücken. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie detailliert in Kapitel 5.


Sicherheit

Wenn Sie sehr wichtige Fotosessions vorhaben und ausreichend Speicherkarten besitzen, vermittelt die Sicherungskopie-Option Ihnen Sicherheit, dass bestimmt kein wichtiges Foto verloren gehen kann.

Nützliche Menüeinstellungen

Einige der Menüeinstellungen sollten Sie überprüfen und anpassen, bevor Sie die Nikon D7200 das erste Mal einsetzen – einige Werkseinstellungen sind nämlich nicht optimal und sollten daher vor dem ersten Einsatz geändert werden. So ersparen Sie sich einigen Ärger beim späteren Begutachten der Bilder oder erleichtern sich die Arbeit bei der Aufnahme.


1 Rufen Sie das Menü mit der MENU-Taste auf, die Sie links neben dem Monitor finden.

2 Die Einstellungen ändern Sie mit dem Multifunktionswähler, der rechts neben dem Monitor untergebracht ist.

Speicherfach 2 festlegen

Da die D7200 über zwei Speicherkartenschächte verfügt, sollten Sie zunächst festlegen, wie die Speicherkarten genutzt werden sollen – dazu bietet die Kamera verschiedene interessante Möglichkeiten an. Sie erreichen die Optionen über das Fotoaufnahme-Menü.

1 Die Option Funktion der Karte in Fach 2 im Fotoaufnahme-Menü wird benötigt, um festzulegen, wie verfahren werden soll, wenn beide Kartenschächte eine Speicherkarte enthalten.


2 Bei der Reserve-Option wird die zweite Speicherkarte erst verwendet, wenn die erste voll ist. Mit der Sicherungskopie-Option wird das Bild auf beiden Karten gespeichert. Die letzte Option sichert das RAW-Bild auf der ersten und die JPEG-Variante auf der zweiten Speicherkarte, wenn Sie als Qualität NEF (RAW) + JPEG eingestellt haben.

Exkurs

Datum und Uhrzeit stellen

Bei einer neuen D7200 müssen Sie als Erstes die Uhrzeit sowie die Menüsprache einstellen. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

1 Nach dem Aufruf des Menüs mit der MENU-Taste sehen Sie am linken Rand die sieben Registerkarten, auf denen die Funktionen thematisch sortiert untergebracht sind. Wechseln Sie mit der linken Pfeiltaste des Multifunktionswählers in diesen Bereich. Mit der oberen und unteren Pfeiltaste navigieren Sie innerhalb der Registerkarten. Aktivieren Sie die System-Registerkarte – dies ist die fünfte Registerkarte.

2 Nutzen Sie die rechte Taste des Multifunktionswählers oder die OK-Taste, um in den rechten Bereich zu wechseln. Scrollen Sie dort zur Funktion Sprache (Language).

3 Drücken Sie nach der Auswahl der Funktion die OK-Taste oder wieder die rechte Taste des Multifunktionswählers, um die verfügbaren Optionen aufzurufen. Nach Auswahl der Option Deutsch wird die Angabe mit der OK-Taste bestätigt. Alternativ dazu können Sie auch die rechte Taste des Multifunktionswählers drücken. Viele Wege führen nach Rom …

4 Scrollen Sie nun im System-Menü zur Option Zeitzone und Datum. Im Untermenü werden das Datum und die aktuelle Uhrzeit eingestellt.

5 Mit der Zeitzone-Funktion wird die lokale Zeitzone ausgewählt. Mit der rechten und linken Pfeiltaste verschieben Sie die Zone. Bestätigen Sie die Änderung mit der OK-Taste.

6 Rufen Sie nun die Datum & Uhrzeit-Funktion auf. Mit der oberen und unteren Pfeiltaste werden die Werte reduziert oder erhöht – die rechte und linke Pfeiltaste dienen zum Navigieren zwischen den Feldern. Mit der OK-Taste schließen Sie dann die Eingabe ab.

7 Wählen Sie im Menü der Datumsformat-Funktion die für Deutschland übliche Datumsangabe Tag/Monat/Jahr.

8 Nützlich ist auch die Sommerzeit-Option. Ist sie aktiviert, wird die Uhrzeit automatisch eine Stunde vorgestellt. So brauchen Sie zum Ende der Sommerzeit nur die Aus-Option zu aktivieren, um wieder die korrekte Uhrzeit zu erhalten.

9 Nach der Rückkehr zum Hauptmenü werden im unteren Bereich die aktuellen Einstellungen zur Überprüfung angezeigt. Ist alles korrekt, kehren Sie mit der OK-Taste zum System-Menü zurück.


JPEG-Komprimierung

Die nächste Option im Fotoaufnahme-Menü, die Sie unbedingt ändern sollten, bezieht sich auf die Komprimierung der JPEG-Bilder.

Standardmäßig ist bei der Funktion JPEG-Komprimierung die Option Einheitliche Dateigröße eingestellt. Dies ist aber nicht sinnvoll, weil beim Versuch, eine einheitliche Dateigröße zu erreichen, unterschiedliche Bildqualitäten entstehen können.

 

Daher sollten Sie keinen Kompromiss eingehen und die zweite Option – Optimale Bildqualität – aktivieren.


Monitorhelligkeit

Auch auf der System-Registerkarte sollten Sie einer Funktion Beachtung schenken: der Monitorhelligkeit.


Die Werkseinstellungen führen gelegentlich zu einem etwas zu hellen Monitorbild. Probieren Sie einmal die Einstellung –1 aus – für mich ist dieser Wert gut geeignet. Zur Beurteilung wird ein zehnstufiger Graukeil angezeigt. Bei einer optimalen Einstellung sollten sich alle einzelnen Felder voneinander unterscheiden.

Frühlingslandschaft. Wenn Sie neben dem RAW-Bild auch eine JPEG-Variante speichern, können Sie die Bilder auf getrennten Speicherkarten sichern.

24 mm | ISO 100 | 1/320 Sek. | f 11


Individualfunktionen

Auch auf der Individualfunktionen-Registerkarte sollten Sie einige Einstellungen überprüfen und Ihren Bedürfnissen anpassen.

Ich liste für Sie subjektiv nachfolgend einige Funktionen auf, die sich bei meiner Arbeit als praktisch erwiesen haben – für Sie persönlich sind vielleicht ganz andere Schwerpunkte wichtig.

Die verschiedenen Individualfunktionen sind in sieben Kategorien unterteilt, die mit unterschiedlichen Farben gekennzeichnet sind.


AF-Hilfslicht

Wechseln Sie zu den Autofokus-Individualfunktionen. Bei der Option a9 Integriertes AF-Hilfslicht ist standardmäßig das Autofokus-Hilfslicht aktiviert.

Sie können diese Option deaktivieren, da das Hilfslicht meistens eher störend wirkt – beispielsweise beim Fotografieren von Menschen oder Tieren oder auch bei Veranstaltungen. In vielen Fällen werden Sie ohne diese Option klarkommen – hinzuschalten können Sie die Option bei Bedarf jederzeit, falls ein Fokussieren nicht möglich sein sollte. Da die D7200 aber auch bei sehr schwachem Licht exzellent fokussiert, werden Sie in diese Situation nur selten kommen.


Monitorabschaltung

Wechseln Sie zur Option c4 Ausschaltzeit des Monitors, die zur Rubrik Timer/Bel.speicher gehört. Mit den verschiedenen Funktionen im Untermenü legen Sie fest, nach welcher Dauer der Monitor in den unterschiedlichen Bereichen automatisch abgeschaltet wird, wenn Sie ihn nicht verwenden.

Monitor

Der Monitor wird automatisch abgeschaltet, wenn Sie den Auslöser antippen.

So lassen sich unterschiedliche Ausschaltzeiten für die Bildkontrolle oder die Anzeige der Menüs einstellen, um Strom zu sparen.


AF-Hilfslicht. Hier ist das AF-Hilfslicht markiert.


Im Aquarium. Es gibt viele Situationen, in denen ein aktiviertes Autofokus-Hilfslicht störend wäre – wie bei dieser Aufnahme, die in einem Aquarium entstand.

55-mm-Makro | ISO 1600 | 1/200 Sek. | f 3.5

Tonsignal

In der Rubrik Aufnahme & Anzeigen bietet die Option d1 Tonsignal die Möglichkeit, das Tonsignal zu variieren oder abzuschalten (was ich empfehle).

Das akustische Signal kann in vielen Fällen störend wirken – etwa, wenn Sie bei Veranstaltungen fotografieren oder Tiere sowie Menschen ablichten.


Für die Lautstärke können Sie in einem gesonderten Untermenü zwischen drei Stärkegraden wählen. Im Untermenü Tonhöhe lässt sich die Tonhöhe außerdem zwischen Hoch und Tief variieren.

Nummernspeicher

Bei der Funktion d6 Nummernspeicher sollten Sie die Option Ein wählen.


Damit werden die Fotos fortlaufend durchnummeriert, unabhängig davon, ob die Speicherkarte neu formatiert oder eine andere Speicherkarte eingesetzt wird.

Ist die Option Aus aktiviert, beginnt dagegen die fortlaufende Nummerierung wieder bei 0001.

Gitterlinien

Sehr nützlich ist auch die Option d7 Gitterlinien. Ist sie aktiviert, werden Gitternetzlinien im Sucher eingeblendet, die für ein sauberes Ausrichten der Kamera hilfreich sind – beispielsweise bei Architekturaufnahmen wie im Beispielbild unten.


Funktionstaste

Unter der Abblendtaste finden Sie eine weitere Taste. Diese Taste kann mit einer von 18 Funktionen belegt werden. Belegen Sie diese Taste mit einer Funktion, die Sie häufig benötigen. Damit sparen Sie sich den Umweg über das Menü. Die verfügbaren Funktionen erreichen Sie über die Option f2 Belegung der Funktionstaste (Fn) in der Bedienelemente-Rubrik. So können Sie etwa mit dem Drücken der Funktionstaste die Spotmessung aktivieren oder den Blitz unterdrücken oder neben JPEG eine NEF-Variante aufnehmen.

Gitterlinien. Das Einblenden der Gitterlinien ist sinnvoll, um Bilder präzise gerade ausrichten zu können, da die Ergebnisse ansonsten »unprofessionell« wirken.

40 mm | ISO 100 | 1/320 Sek. | f 9


Standardmäßig ist die Funktionstaste mit der Funktion Auswahl des Bildfeldes belegt. Nutzen Sie diese Funktion nicht allzu oft, können Sie eine häufiger benötigte Funktion einstellen.


Histogramm

Mit dem Histogramm wird die Verteilung der Tonwerte geprüft. Es kann zur Beurteilung einer Fehlbelichtung verwendet werden. Rechts und links sollten keine größeren leeren Bereiche zu sehen sein, wenn das Foto korrekt belichtet wurde. Links werden die Häufigkeiten der dunklen Tonwerte angezeigt – rechts die der hellen. Je höher der »Tonwertberg« ist, umso öfter kommen diese Tonwerte vor.

Bilder schießen

Um das Motiv automatisch scharf zu stellen, drücken Sie den Auslöser halb durch. Neben der Schärfemessung wird dabei auch die passende Blende-Verschlusszeit-Kombination für eine korrekte Belichtung eingestellt. Zum Auslösen wird der Auslöser dann ganz durchgedrückt.


Bilder betrachten

Wenn im Wiedergabe-Menü unter der Funktion Bildkontrolle die Option Ein aktiviert wurde, wird nach der Aufnahme das Foto für die voreingestellte Dauer auf dem Monitor angezeigt, sodass eine Kontrolle möglich ist.


Unter dem Bild werden der Ordner, in dem das Bild gespeichert wurde, sowie der Name des Bildes angezeigt. Zusätzlich finden Sie dort die Aufnahmedaten und die Qualitätseinstellungen. Oben rechts wird die Bildnummer der Aufnahmesession angezeigt.

Bildinformationen

Sie können weitere Bildinformationen abrufen, wenn Sie die obere Pfeiltaste des Multifunktionswählers drücken.


Rechts wird nach zweimaligem Drücken der Taste das Histogramm angezeigt. Unten sehen Sie die relevantesten Aufnahmedaten in einer Übersicht.

Welche zusätzlichen Informationen angezeigt werden sollen, wird mit der Funktion Opt. für Wiedergabeansicht auf der Wiedergabe-Registerkarte festgelegt. Alle mit einem Haken versehenen Informationen zeigt die Kamera danach an.


Die Metadaten erstrecken sich über drei Menüseiten. Hier werden die wichtigsten Infos zum aktuellen Bild angezeigt.

Bildkontrolle

Standardmäßig ist die Bildkontrolle übrigens deaktiviert. Sie können sich dann das Bild mit der Wiedergabetaste anzeigen lassen.


Mit der Funktion RGB-Histogramm kann das Bild noch genauer analysiert werden, da hier die grafische Darstellung der Tonwerte für jeden der drei Farbkanäle Rot, Grün und Blau getrennt angezeigt wird.

Kontrolle. Prüfen Sie nach der Aufnahme, ob das Foto perfekt belichtet ist.

105 mm | ISO 100 | 1/640 Sek. | f 6.3


Rückkehr

Wenn Sie von einer Bildübersicht oder einer vergrößerten Darstellung schnell wieder zur Originalgröße wechseln wollen, drücken Sie einfach die OK-Taste.


Überbelichtungen vermeiden

Um zu überprüfen, ob eine Überbelichtung des Bildes vorliegt, ist die Lichter-Option nützlich. Hier werden alle potenziell überbelichteten Stellen mit einer schwarzen, blinkenden Markierung hervorgehoben.

Die Beurteilung der Lichterbereiche ist wichtig, da hier keine nachträglichen Korrekturen per Bildbearbeitung möglich sind. Zu dunkel geratene Bilder lassen sich dagegen mit einem Bildbearbeitungsprogramm oft noch retten, ausgefressene Lichterbereiche aber nicht. Drücken Sie die Indexbildtaste und verwenden Sie die rechte und linke Pfeiltaste, um die Spitzlichter in den einzelnen Farbkanälen anzuzeigen.


Indexanzeige

Um eine Übersicht der aufgenommenen Fotos zu erhalten, lassen sich mehrere Bilder gleichzeitig anzeigen. Drücken Sie dazu die Indexbildtaste. Sie können entweder vier, neun oder 72 Fotos gleichzeitig und eine Kalenderansicht anzeigen. Das Scrollen innerhalb der Bilder erledigen Sie dann mit den Pfeiltasten des Multifunktionswählers. Wurden viele Bilder aufgenommen, fällt so das Navigieren leicht.


Rechts unten werden beim Indexbild der Ordner sowie die Bildnummer eingeblendet. Das aktuell markierte Bild wird mit einem Rahmen hervorgehoben – Sie sehen dies beim vorherigen Bild.

Darstellungen vergrößern

Um das aufgenommene Foto genau beurteilen zu können, bietet die D7200 die Möglichkeit einer Ausschnittsvergrößerung an. Je nachdem, in welcher Bildgröße Sie das Foto aufgenommen haben, kann das Bild 19- oder 38-fach vergrößert angezeigt werden. Bei der mittleren Bildgröße ist maximal eine 28-fache Vergrößerung möglich.

Natürlich ist die exakte Beurteilung erst am Rechner möglich – aber der Einsatz der extremen Vergrößerung kann Ihnen helfen, Details des Fotos zu analysieren. Der ausgezeichnete Monitor der D7200 hilft auch im Freien durch seine Größe und den möglichen Betrachtungswinkel – bei anderen digitalen Nikon-Modellen ist dies schwieriger.

1 Drücken Sie die Taste mit dem Lupensymbol links neben dem Monitor so oft, bis die gewünschte Ausschnittsvergrößerung zu sehen ist.


2 Mit den Pfeiltasten kann in dieser Darstellung der Bildausschnitt verschoben werden. Um die Ansichtsgröße wieder zu reduzieren, drücken Sie mehrfach auf die Taste mit dem Symbol der Verkleinerungslupe.


3 Um die Vergrößerungsansicht wieder zu beenden, drücken Sie einfach die OK-Taste.

Normalansicht

Wenn Sie schnell zur Gesamtansicht wechseln wollen, können Sie alternativ auch die OK-Taste des Multifunktionswählers drücken.

Bilder löschen

Bilder, die misslungen sind oder Ihnen nicht gefallen, löschen Sie ganz schnell durch Drücken der Taste mit dem Mülleimersymbol, die Sie links neben dem Sucher finden.


Erst nach dem Bestätigen der nachfolgend gezeigten Sicherheitsabfrage wird das Bild, das aktuell auf dem Monitor angezeigt wird, gelöscht.