Was uns wirklich krank macht

Text
From the series: Was uns wirklich krank macht #1
Read preview
Mark as finished
How to read the book after purchase
Was uns wirklich krank macht
Font:Smaller АаLarger Aa

Manfred Seewald

Was uns wirklich krank macht

Die Ursachen entzündlicher und unspezifischer Krankheiten und was man zur Gesundung tun kann

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Inhalt und Vorwort

Die unterschätzten Gefahren

Ursachen für Krankheiten

Heilungsmaßnahmen

Schlussbemerkung

Literatur und Quellennachweise

Impressum neobooks

Inhalt und Vorwort
Inhalt

Die unterschätzten Gefahren

Der ökonomische Aspekt im Gesundheitssystem

Ursachen für Krankheiten

Der Erbfaktor

Während der Lebenszeit

Schädliche Einflüsse auf unsere Gesundheit

Umweltverschmutzung

Pflanzenschutzmittel und Grundwasserverseuchung

Flugzeuge, Schiffe und Kraftfahrzeuge als Umweltverschmutzer

Schwer- und Leichtmetalle in den Nahrungsmitteln

Sonneneinstrahlung und Abbau der Ozonschichte

Elektrosmog durch elektromagnetische Strahlung

Das Bienensterben

Problematische Nahrungs- bzw. Lebensmittel

Getreideprodukte

Was sind Gluten und was ist ungesund an Gluten?

Zucker und Kohlehydrate

Der Geschmackssinn

Mögliche Risiken durch falsche Ernährung

Histamin und Proteine

Übersäuerung

Mangel an Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen

Ungesunde Zubereitung unserer Nahrung

Dosierung, Vitaminpräparate und Ergänzungsmittel

Arzneimittel, Antibiotika, Hormone

Die Geschichte mit dem Antischuppenshampoo und den Haarwuchsmittel

Problematische Stoffe in Nahrungsmitteln und Kosmetika

Eine sterile Abschottung von der Umwelt ist gefährlich

Gefahren im Wohn und Innenbereich

Das Trinkwasser

Pilzbelastung

Candida albicans

Mögliche andere Belastungen

Das Gesundheitssystem

Zulassung und Verwendung von Präparaten

Produktkennzeichnung und Deklaration

Ignorierte Gefahren

Standards Limits und Dosierungen

Heilungsmaßnahmen

Ursachenforschung und Diagnose nach dem Ausschließungsprinzip

Informationsdefizit

Probierphase

Mögliche Strategien bei unspezifischen (Autoimmun-) Erkrankungen

Maßnahmen zur Stärkung des Immunsystems

Einige Hinweise zur Ausschließung möglicher Ursachen

Ausleitung und Entgiftung

Schwermetallentgiftung mittels rezeptpflichtiger Medikamente

Fastenkuren

Wichtiger Hinweis zu den nachfolgenden Kurbeispielen

Entgiftung der Leber Galle und Bauchspeicheldrüse

Wirkungsweise der Entgiftungsmaßnahme

Homöopathische Mittel denen entgiftende Wirkung zugeschrieben werden

Blutzirkulation und Durchblutung

Verletzungen, Auslösung der Heilung, Bewegungstherapie

Schmerzen, Schmerzmittel und Entzündungshemmer

Spezielle Homöopathische Nahrungsergänzungsmittel

Alternative Nahrungsergänzungsmittel und Homöopathische Wirkstoffe

Umstrittene Ergänzungsmittel

Bioverfügbarkeit und individuelle Ausprägung

Eigene Erfahrungen mit Arthritis, Entzündungen und Allergien

Empfohlene Ernährung bei unspezifischen entzündlichen Krankheiten

Lebensmittel die besonders zu empfehlen sind

Gekeimte Samenkörner und Sprossen

Proteine

Dokumentation von Maßnahmen und deren Auswirkung

Schlussbemerkung

Literatur und Quellennachweise

Vorwort

Dieses Werk sei all jenen gewidmet die an unspezifischen und an anderen entzündlichen Krankheiten leiden (z.B. Arthritis) bei denen es von Seiten der Schulmedizin immer heißt „die Ursache dafür ist leider unbekannt“ oder „die Krankheit gilt als unheilbar“ oder etwas drastischer ausgedrückt, wo die Schulmedizin versagt.

Um einer breiteren Masse vorzustellen wie man entzündliche und unspezifische Krankheiten wie z.B. Autoimmundefekte, Allergien, Arthritis etc. selbst bekämpfen kann ohne dabei ausschließlich auf die medizinische Ohnmacht angewiesen zu sein und was sonst noch alles dahinterstecken mag hat mich dazu bewogen dieses Buch zu schreiben.

Ziel des vorliegenden Werks war es die maßgeblichen und relevanten Fragen zur Ursachenfindung so weit als möglich herauszufiltern und in einer kompakten übersichtlichen Form zu präsentieren. Darüber hinaus sollten auch mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation aufgezeigt werden, wobei die vorgestellten Maßnahmen entweder der Erfahrung die ich selbst gemacht habe entsprungen sind oder der einschlägigen Literatur entnommen wurden. Da das Thema sehr komplex ist, habe ich mich nur auf wesentliche Dinge konzentriert und habe mir insbesondere mit jenen Dingen eingehender beschäftigt, die in der Öffentlichkeit wenig hinterfragt werden, es kann aber kein Anspruch auf Vollständigkeit gegeben sein. Wenn Sie als Leser dann noch die eine oder andere nützliche oder interessante Information im vorliegenden Werk finden welche ihnen vielleicht auf die eine oder andere Art hilfreich sein kann, dann wäre auch schon ein wesentlicher Zweck des Buches erfüllt.

Das Werk gliedert sich grundsätzlich in zwei wesentliche Teile. Der erste Teil widmet sich den Gefahren, der Ursachenfindung und den Problemen des Gesundheitssystems, der zweite Teil der Darstellung möglicher Maßnahmen zur Heilung bzw. zur Verbesserung des Gesundheitszustands. Danach soll noch kurz ein Resümee über das Vorgestellte gezogenen werden.

Man braucht dazu auch nicht unbedingt ein Arzt oder Humanbiologe sein, um gewisse humanbiologische Vorgänge zu verstehen. Eine gute Ausstattung mit Grundwissen und eine logisch schlüssige Denkweise, gepaart mit viel Erfahrung, reichen oft aus, um gewisse Zusammenhänge zu erkennen. Ich glaube es ist auch an der Zeit, dass man sich vom Schablonendenken befreit, indem man die uneingeschränkte Kompetenz nur denen zugesteht, die eine einschlägige Ausbildung in dem betreffenden Zweig absolviert haben und über irgendwelche Diplome verfügen, geschützt operierend im schulmedizinischen Wissensmonopol, welche nicht in Frage gestellt werden darf. Auch wenn der Fortschritt in der Medizin nicht unbeachtlich ist, so kann sie bei komplexen unspezifischen Krankheitsbildern oft keine zufriedenstellenden Lösungen anbieten, zu sehr ist sie verstrickt in die Komplexität zur Bekämpfung der Symptome und diktiert von ökonomischen Gesichtspunkten, als dass sie ihrer wahren Aufgabe gerecht wird, nämlich nur zum Wohle des Betroffenen zu handeln, was sukzessive auch bedeutet, nach den wahren Auslösern der Ursachen zu suchen, um biologisch nachhaltige, sinnvolle und integrale Lösungen anzubieten. Da kommt es nicht von ungefähr, wenn Humanethiker die Medizin eher als eine Kunst als eine Wissenschaft ansehen.

Ich bin selbst kein Arzt, doch ich beschäftige mich nun schon seit vier Jahrzehnten mit dem Thema Ernährung und Gesundheit. Eigentlich sollte das jeder für sich auch intensiv tun, um einerseits nicht zu sehr von anderen abhängig zu sein, und andererseits das Schicksal der eigenen Gesundheit, im eigenen Interesse, nicht zu sehr in die Hand anderer legen zu müssen.

Trotzdem erfolgt auch hier der Hinweis, dass Maßnahmen oder Ratschläge die hier vorgestellt werden nicht notwendigerweise für jeden problemlos anwendbar sind, daher gelten sie auch nicht als medizinische Empfehlung zur Nachahmung. Sie ersetzen nicht die fachkundige Konsultation eines Arztes oder den Rat eines Therapeuten, Apothekers oder Pharmazeuten, daher ist in jedem Fall vor einer Maßnahme oder bei gesundheitlichen Problemen vorher immer individueller Rat beim Arzt einzuholen.

Wenn man über Gesundheit redet oder schreibt, dann kommt man am Thema Umweltschutz und den schädlichen Einflüssen durch die Umweltverschmutzung nicht vorbei. Diesem Thema widmet sich gleich der erste Teil des Buchs. Im Umweltbereich sehr stark diskutiert ist die Verschmutzung durch den Straßenverkehr und durch die Industrie. Bereiche wie diese werden hier aber absichtlich weitgehend ausgeblendet, nicht etwa deshalb weil diese unwichtig sind, nein ganz im Gegenteil, aber ich wollte mich hier auf Bereiche konzentrieren, die in der Öffentlichkeit weniger diskutiert bzw. wahrgenommen werden. Ein weiteres Problemfeld der Umweltverschmutzung und den globalen Klimawandel tut sich, wie wir wissen, durch den weltweiten Bevölkerungszuwachs auf. Auch dieses demografische Kardinalproblem habe ich hier gänzlich ausgespart, denn ich wollte mich hier nicht ausschließlich den Schutz der Umwelt widmen, sondern i.e.L. Probleme aufzeigen die zu unspezifischen und entzündlichen Erkrankungen führen können, und welche Möglichkeiten es gibt, um die gesundheitliche Situation zu verbessern bzw. in diesem Wirkungsbereich verbessernd einzugreifen. Der einzelne kann ohnehin nichts gegen das globale Bevölkerungswachstum unternehmen, denn das ist ein globaler Prozess der sich evolutiv, selbstregelnd und eigendynamisch verändert, auch wenn so manche Diktatoren in der Geschichte durch Genozid für einen temporären Umbruch sorgten.

 

Im hinteren Teil des Werkes erzähle ich in einem Kapitel auch über meine persönlichen Erfahrungen, die ich einerseits mit der erfolgreichen Selbstheilung von bestimmten Zivilisationskrankheiten in meinen jüngeren Jahren gemacht habe, und nicht zuletzt auch mit der Lösung von sog. unspezifischen (immun-) systembedingten Krankheitsbildern, die erst im gehobenen Alter auftraten, insbesondere mit einer Form der arthritischen Gelenksentzündung, das eine besondere Herausforderung darstellt und noch anderen Begleiterscheinungen wie Allergien etc.

Die unterschätzten Gefahren

Das Thema der Gefahren welche unsere Gesundheit bedrohen ist extrem umfangreich und komplex, denn zu unübersichtlich ist die Fülle an Möglichkeiten und sehr oft sind die Bedrohungen nicht auf den ersten Blick erkennbar.

Das Thema Gesundheit beschäftigt eigentlich jeden auf irgendeine Weise, manchmal schon sehr früh im Kindesalter, viel häufiger schon in der Pubertätszeit aber mit Sicherheit im Alter. Auch für jene die angeblich sehr gesund leben und Sport treiben, ist Gesundheit ein wichtiger Faktor, nicht nur wegen der schnelleren Genesung nach Unfällen, nein, sondern wir alle wollen auch gesund alt werden und nicht in Krankheit dahinsiechen. Außer dass Krankheiten und Verletzungen immer die Lebensqualität einschränken, können sich diese auch sehr nachteilig auf die finanzielle Situation auswirken, man denke da nur an die möglichen Konsequenzen eines krankheitsbedingten Arbeitsausfalls, oder bei Sportler für die die Gesundheit ein wesentlicher Faktor zur Aufrechterhaltung ihres Lebensunterhalts, aber auch des Lebensstandards, ist. Auch wenn es in unserer Mehrklassengesellschaft viele gibt die sich monetär sehr viel, um nicht zu sagen „alles“, leisten können und damit meine ich auch die medizinische Versorgung bei denen besser gestellte viele Vorteile genießen die dem Otto- Normalverbraucher nicht zu Teil werden, so sei doch hier festgehalten, dass man sich, sprichwörtlich gesagt, die Gesundheit dennoch nicht erkaufen kann.

Auch wenn die Erkenntnisse und die technischen Möglichkeiten in der Medizin nach unserem Ermessen signifikant voranschreiten und vieles möglich ist was vor kurzer Zeit noch unmöglich erschien, so lassen sich die biologischen Vorgänge und Zusammenhänge des Lebens in ihrer Gesamtheit und Komplexität wohl noch lange nicht restlos erklären, da einerseits zu viele Faktoren eine Rolle spielen, welche darüber hinaus sich zusätzlich noch evolutiv in einer steten Veränderung befinden, und andererseits sich diese Veränderungen alle auf atomarer und subatomarer Ebene abspielen, welche wir in Echtzeit wohl nie alle gänzlich erfassen können, vielleicht immer nur kleine Ausschnitte daraus. Abgesehen von einigen Leistungen in der Mikrobiologie (Gentechnik etc.), stellt uns die Natur oft vor sichtbare Tatsachen, ohne dass wir die genauen Hintergründe und Ursachen kennen. So bleibt uns derzeit, trotz der modernen Forschungs- und Entwicklungsmethoden, nur die Möglichkeit die Schlüsse empirisch und statistisch zu erheben, um daraus unsere Erkenntnisse abzuleiten bzw. unsere Schlussfolgerungen zu ziehen, wie es auch in der Vergangenheit üblich war.

Der ökonomische Aspekt im Gesundheitssystem

Im Blickwinkel der ökonomischen Perspektive steht das Gewinnstreben der Pharma- und Nahrungsmittelindustrie im Vordergrund. Der Gewinn ist hier wichtiger als die Gesundheit der Konsumenten. Besonders skrupellos treten dabei nordamerikanische Konzerne auf und wir in Europa machen alles nach, denn schließlich wollen wir ja konkurrenzfähig bleiben. Von dem asiatischen Markt ganz zu schweigen, denn auch hier liegt die Hemmschwelle von Haus aus sehr niedrig konsumentenschädigende Dinge zu tun.

Noch nie zuvor erlebte der Markt einen derartigen Boom an medizinischen und homöopathischen Heil- und Nahrungsergänzungsmitteln. Bioprodukte sind „in“ wie nie zuvor. Die Palette reicht von Bio- Nahrungsmitteln über Diät- bis hin zu besonderen Kosmetikprodukten. Speziell im Internet werden die Nahrungsergänzungsmittel als wahre Wundermittel angepriesen. Natürlich, jeder Krämer lobt seine Ware, doch meine eigene Erfahrung mit vielen solchen Substanzen, sowie die Schilderungen von Bekannten und die Rezensionen im Internet, zeigen ein anderes Bild. Die meisten solcher „Ergänzungen“ halten nicht die versprochene Wirkung oder bringen ganz simpel gesagt den erhofften Effekt nicht wofür sie angepriesen werden. Kritiken sind außerdem mit Vorsichtig zu genießen, insbesondere bei jene im Internet, da hier negative Meinungen sehr häufig durch Zensur gar nicht oder verfälscht veröffentlicht werden. Da wird oft nur das Verkaufsservice bewertet und nicht das Produkt selbst oder es werden überhaupt nur die positiven Stellungnamen erfasst und veröffentlicht.

Da gibt es jene die enttäuscht sind und keine Wirkung feststellen. Hier ist aber zu bedenken, dass womöglich sehr viele der Enttäuschten das eigentliche Grundproblem (Ursache) nicht behoben haben, daher konnte es auch keine nachhaltige positive Wirkung durch die Maßnahme geben. In diese Kategorie konnte auch ich mich anfangs einordnen. Sehr häufig wird auch ganz simpel festgestellt, dass das Produkt einfach nicht den Anforderungen entspricht.

Dann gibt es wiederum andere die total zufrieden oder begeistert sind, da das Produkt anfänglich eine positive Wirkung zeigt, oft wird dann auch gleich in der ersten Euphorie eine positive Bewertung abgegeben, denn viele Bewertungen entstammen einer anfänglich positiven Wirkung, aber nach einiger Zeit, wenn sich der Körper an die neue Substanz gewöhnt hat, lässt die Wirkung relativ schnell wieder nach und das ursprüngliche Dilemma kehrt zurück, d.h. die Nachhaltigkeit ist nicht auf Dauer gegeben wenn der positive Effekt nach Absetzen der Einnahme wieder vorbei ist. Auch die Placebo-Wirkung spielt manchmal eine Rolle. Aber gerade in dieser Phase des Kennenlernens eines Produkts spielen oft sich ändernde Lebensumstände (z.B. Ortswechsel, Ernährungsumstellung, physische oder psychische Veränderungen etc.) und Parallelmaßnahmen eine Rolle, die sich manchmal kontraproduktiv oder aber auch verstärkend auswirken können. Das sind dann die Fälle wo mehrere Maßnahmen gleichzeitig gesetzt werden, wobei die positive oder negative Auswirkung keiner Maßnahme oder dem Produkt eindeutig zugeordnet werden kann (fehlende Ausschließung).

Falsche Dosierung oder falsche Anwendung, die Beeinflussung durch verschiedenste Umstände oder zu hohe Erwartungshaltung beeinflussen ebenfalls die Zufriedenheit. Zu guter Letzt kommt dann noch der Umstand hinzu, dass jeder Organismus und damit auch jede Person mehr oder weniger individuell reagiert. Auch unerwartete Nebenwirkungen oder Effekte sind möglich (meist negative).

Aufgrund all dieser vorher genannten Umstände ist es nicht verwunderlich, dass eine objektive Bewertung eines Heilbehelfs allgemeingültig kaum möglich ist da so etwas immer von individuellen und subjektiven Momentfaktoren abhängig ist.

Ursachen für Krankheiten

Abgesehen von erblichen Faktoren könnte man allgemein sagen, dass alles was unsere Gesundheit negativ beeinflusst, auch die Ursache für Krankheiten sein kann. Dies hängt auch stark vom Zustand des Lebensraumes in dem wir uns aufhalten und den vorherrschenden Rahmenbedingungen ab.

Der Erbfaktor

Bei der Geburt startet man mit dem, womit uns die Mutter Natur ausgestattet hat. Bereits hier können mögliche angeborene Schwächen, bedingt durch die genetische Veranlagung, die Konstitution, die Resistenz oder durch erblich bedingte Defekte, den gesundheitlichen Zustand im Laufe der gesamten Lebensphase wesentlich mitbestimmen. Auch wenn man als Kind ganz gesund war können geerbte Probleme erst viel später zu Tage treten. Gegen den Erbfaktor kann man ohnehin nichts tun, außer das Beste daraus zu machen.

Geht man aber davon aus, dass man als gesundes Baby zur Welt kam, dann gibt es während der Lebensphase zwei Faktoren die unsere Gesundheit wesentlich beeinflussen. Zum einen sind das die Umweltbedingungen und das soziale System dem wir permanent ausgesetzt sind, welche wir meist selbst kaum beeinflussen können, und zum anderen sind es die Bedingungen wie wir unseren eigenen Körper behandeln, oder behandeln lassen.

Während der Lebenszeit

Während der Lebenszeit ist der Mensch immer mehr und mehr negativen Einflüssen ausgesetzt. Im Folgenden werden daher die wichtigsten Gefahrenquellen die unsere Gesundheit während der gesamten Lebenszeit bedrohen, dargestellt. Die Liste ist keinesfalls komplett, sondern soll nur darstellen, wie umfangreich das Gefahrenpotential ist, das unsere Gesundheit gefährden kann. Ein wesentlicher Faktor dabei ist die Beeinflussung durch die Umweltverschmutzung, welche im Zuge der zunehmenden Technisierung und Globalisierung immer mehr zugenommen hat, deshalb wird diesem Thema im Folgenden eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Was die Umwelteinflüsse betrifft, so ist es nicht die Schädlichkeit von Grundsubstanzen in ihrer natürlichen Umgebung die eine Bedrohung darstellen, denn solche Substanzen sind in ihrer natürlichen Umgebung i.d.R. sicher und gut aufgehoben, vielmehr ist es der Mensch selbst, der diese erst für ihn gefährlich macht. Das gilt für sehr viele Substanzen, aber zu einem bestimmten Grad auch für andere lebende Gefahren (z.B. Mikroorganismen etc.).

Schädliche Einflüsse auf unsere Gesundheit

Schädlichen Einflüssen sind wir permanent ausgesetzt, egal ob im privaten, im beruflichen, im zivilen oder im militärischen Umfeld.

Schädliche Substanzen werden über die Luft, das Wasser, den Nahrungsmitteln, durch Kosmetika, durch die Berührung (Erde, Pflanzen, Tiere) oder durch die Handhabung verschiedener Produkte aufgenommen. Die Schädlichkeit für den Menschen ergibt sich entweder durch die Substanz selbst bzw. den Stoff, oder durch eine erhöhte Konzentration u/o durch seine Verbindungen die dieser Stoff mit anderen eingeht. Dies betrifft besonders Gase und Flüssigkeiten.

Sehr problematisch gestaltet sich in diesem Zusammenhang der stark ansteigende Gebrauch und die damit zunehmende Produktion, Entsorgung oder Wiederverwertung von Investitions- und Konsumgütern, welche eine Unmenge an verschiedensten giftigen bzw. gesundheitsschädlichen Substanzen produziert die entweder direkt in unseren Nahrungskreislauf gelangen oder indirekt über die Luft das Wasser oder den Boden aufgenommen unsere Gesundheit gefährden.

Besonders kritisch sei an dieser Stelle der weltweit immer häufiger und pompöser werdende Einsatz an pyrotechnischen Artikeln als Feuerwerkskörper erwähnt, sei es im Zuge von Events, Vorführungen oder sonstigen Anlässen. Die Menge an schädlichen und giftigen Substanzen die hier in die Umwelt „geblasen“ werden, welche entweder direkt oder indirekt unsere Gesundheit gefährden, ist enorm. Diese Bedrohung findet aber kaum Beachtung, da kaum jemand die schönen Feuerwerke kritisieren will. Viele wissen aber auch gar nicht, welche Mengen an schädlichen Substanzen bei solchen Feuerwerken auf uns „niederprasseln“. (s. dazu der Link Pyrotechnik im Anhang). In weiterer Folge sollte man sich aber auch über die Schädlichkeit der verwendeten Substanzen informieren.

Zu den Gefahren durch Aufnahme von Stoffen gesellen sich aber auch einige Belastungsarten die wir im sozialen Umgang mit anderen Menschen ausgesetzt sind. Hierzu zählen vor allem psychische und physische Belastungen oder körperliche Beeinträchtigungen durch Unfälle. Im Folgenden eine schlagwortartige Zusammenstellung der Belastungen denen wir tagtäglich ausgesetzt sind:

Gase und Dämpfe über die Umgebungsluft aufgenommen: z.B. FCKW, HCBD, Ozon (Ox), SO2, COx, NOx, Methan etc., sowie giftige und aggressive Dämpfe und Gase von Chemikalien, Lösungsmittel und Treibstoffen. Feinstaub, Ruß, Rauch und deren schädliche Mikropartikel wie z.B. Asbest, Metallrückstände und Abbauprodukte schädlicher Substanzen etc. Einmal abgesehen von jenen Gasen die eine Belastung in zu hoher Konzentration für das natürliche Gleichgewicht der Luftzusammensetzung der Atmosphäre darstellen (Treibhausgase), ergeben Gase in Verbindung mit Flüssigkeiten immer Säuren, daher wirken diese auch entsprechend reizend in zu hoher Konzentration in den Atemwegen. Dies betrifft vor allem Ozon, SO2, NOx, COx aber auch Methan. FCKW, HCBD und CO (Kohlenmonoxid) sind zudem noch Gase mit toxischer Wirkung.

 

Der Stickstoffkreislauf: Im natürlichen Stickstoffkreislauf werden Stickstoffgase durch de-nitrifizierende Bakterien aus Nitraten erzeugt und in die Atmosphäre abgegeben. Umgekehrt kann der Stickstoff (der von der Luft oder von den Exkrementen der Tiere wieder in den Boden oder ins Wasser gelangt) durch nitrifizierende Bakterien in Nitrate und Nitrite umgewandelt werden, wobei das Nitrat als Pflanzendünger/-Nahrung dient. Hier ergibt sich durch exzessive Düngung und Massentierhaltung eine Störung des natürlichen Gleichgewichts, was wiederum eine negative Rückwirkung, z.B. auf die Belastung des Grundwassers mit Nitraten, hat. Zusätzliche Stickoxide zu den natürlichen Quellen werden vorwiegend durch unvollständige Verbrennung (z.B. in Verbrennungsmotoren der KFZ) aber auch in der Landwirtschaft erzeugt. Das ergibt global gesehen eine eklatante Verzerrung der natürlichen Stickstoffbilanz, mit all seinen negativen Auswirkungen.

Nitrose Gase (Stickoxide NOx) stehen in Verdacht erbgut- und leberschädigend zu sein und spielen auch bei Alzheimer, Parkinson oder Diabetes eine Rolle.

Nitrate (HNO3) können durch Darmbakterien in toxisches Nitrit (Salze der salpetrigen Säure HNO2) umgewandelt werden. Nitrosamine werden überall dort gebildet wo Nitrite mit Aminosäuren zusammenkommen. Ihnen wird eine karzinogene Wirkung zugeschrieben (im Essen finden wir diese z.B. im aufgewärmten Spinat oder in gepökelten Wurst und Fleischwaren). Sie können aber auch durch Bakterien oder im sauren Milieu (z.B. im Magen) gebildet werden.

Bei einer nachhaltig gestörten Darmflora wird über die Nitrifikation u.a. auch zu viel des Abfallprodukts Ammonium aus der Zersetzung von Stickstoffverbindungen mit Sauersoff freigesetzt (Ammoniumoxidation). Ammonium und seine Verbindungen sind giftig und müssen vom Organismus abgebaut werden.

Chemikalien: z.B. Fluorverbindungen, Dioxine, Benzole, Furane, Chlor- und Chlorverbindungen, Aldehyde, Insektizide, Pestizide, Fungizide, Lösungsmittel, Reinigungsmittel, Erdölprodukte und sonstige Giftstoffe die bei der Verbrennung von Treibstoffen oder bei industriellen Verbrennungsprozessen entstehen.

Metalle: Schwer- u. Leichtmetalle wie z.B. Blei, Quecksilber, Arsen, Nickel, Chrom, Lithium, Antimon, aber auch Aluminium und andere Legierungsmetalle. Aufgenommen z.B. über den Feinstaub, durch kontaminiertes Fleisch oder Pflanzen, einige davon aber auch verstärkt durch Nahrungsmittelaufbewahrungsgefäße, -verarbeitungsmaschinen und –verarbeitungswerkzeuge.

Mineralien: z.B. Asbest, Brom, Quarz etc. Aufgenommen z.B. über den Feinstaub.

Toxine: z.B. schädliche Proteine. Aufgenommen z.B. über Nahrungsmittel.

Radioaktive Substanzen und radioaktiver Abfall (z.B. Cäsium 137, Plutonium 241). Künstlich verursacht durch Kraftwerke, Nuklearversuche etc. Einer zusätzlichen Belastung durch Röntgenstrahlung oder sonstiger radioaktiver Strahlung ist man möglicherweise auch in der medizinischen Diagnostik ausgesetzt, z.B. durch Röntgenbilder oder radioaktiver Kontrastmittel, besonders da solche Hilfsmittel im Zuge von Diagnoseverfahren häufig eingesetzt werden, nicht zuletzt auch wegen immer häufiger auftretende unspezifische Krankheiten.

Unfälle mit schädlichen Substanzen: Außer der tagtäglichen Umweltzerstörung durch Abfallprodukte und Abgase der Industrie, Petrochemie und des Bergbaus, sind es auch die Unfälle die im Zuge der Ressourcengewinnung einen erheblichen Beitrag zur Umweltverschmutzung leisten. Hohe medienwirksame Aufmerksamkeit erreichen da nur die größeren Katastrophen wie Öltankerunfälle (z.B. Maersk), Unfälle mit Ölplattformen (z.B. Deepwater Horizon), bei Kernkraftwerken (z.B. Tschernobyl, Fukushima) und Unfälle mit Chemikalien (z.B. Bhopal in Indien). Nicht zu vergessen ist die Problematik der Entsorgung des radioaktiven Materials im Meer oder in diversen Endlagern, oder von ausrangierten Atom-U-Booten, aber auch die Rückwirkung von zahllosen Tests mit Atomwaffen, besonders in der Nachkriegsära, sowie die Entsorgung von Chemikalien im großen Stil.

Zerstörung der Landschaft und seine Folgen: Zusätzlich zu dem vorher erwähnten Gefahrenpotential kommt noch die Zerstörung der Landschaft, welche eine gravierende und negative Beeinflussung auf das gesamte Ökosystems nach sich zieht, hinzu. Neben den oben genannten Aktivitäten ist es vor allem der Mineralienabbau der im Bereich der Landschaftszerstörung, aber auch wegen der Verschmutzung von Luft und Wasser, für Besorgnis sorgt. Hier sind es besonders die Länder Kanada, Australien, Brasilien, Russland und weite Teilen Afrikas die rücksichtslos Raubbau betreiben. In Kanada sind schon ganze Landstriche dauerhaft unbenutzbar zerstört.

Erfindung zusätzlicher schädigender Methoden: Neuerdings ist auch das sog. Fracking (Erdölgewinnung aus Gestein unter Mithilfe von Chemikalien) in die Schlagzeilen geraten. Ein negatives Beispiel gibt hier besonders die USA ab.

Die Liste an Gefahrenpotentialen ließe sich endlos fortsetzen. Nicht zuletzt sind es aber nicht nur die Verschmutzungen und Unfälle über die in den Medien berichtet wird und für Kopfzerbrechen sorgen, nein, es ist viel mehr die Summe aller schädigender Ereignisse weltweit, da fließen nämlich all die kleinen Umweltsünden, welche in großer Häufigkeit und permanent rund um den Globus stattfinden, mit in die Rechnung hinein. Wir merken das u.a. auch durch den Klimawandel und den daraus resultierenden Folgen, z.B. durch das Abschmelzen von Eis und Gletschern.

Erhöhte UV-A u. B Belastung, möglicherweise vermehrt auch schon UV-C Strahlung, durch die Ozonschädigung in der Stratosphäre. Die UV-Strahlung hat gute und negative Seiten. Zum einen erzeugt sie Ozon welches in der Stratosphäre einen Schutzmantel gegen UV-C Einstrahlung bildet, aber in Bodennähe für eine Belastung sorgt. Zum anderen braucht der Mensch die UV-Strahlung damit das körpereigene Vitamin D aufgebaut werden kann, genauso wie die Pflanzen jene für die Photosynthese benötigen, also ohne die UV- (A u. B) Strahlung durch die Sonne könnten wir gar nicht existieren. Hier ist eine natürliche Balance notwendig, welche aber durch die Abnahme der Ozonschicht (besonders an den Polkappen), aufgrund der vermehrten Produktion an Treibhausgasen, immer mehr ins Ungleichgewicht hin verschoben wird. So sind wir einer immer stärker werdenden UV-Belastung ausgesetzt, was nicht nur messbar, sondern mittlerweile auch ohne Zweifel spürbar ist. Eine zu starke Exposition an UV-Strahlung kann u.U. nicht nur Hautkrebs verursachen, sondern die Strahlung gilt auch als Histamin-Befreier (Mehr zum Thema Ozon in einem separaten Kapitel).

Elektrosmog durch Mikrowellenherde und Kommunikationseinrichtungen (Sende-, Empfangseinrichtungen und –Geräte wie Antennen, Parabolspiegel, Modems, Handys und dgl.), aber auch natürliche Erdmagnetfelder die z.B. an unterirdischen Wasseradern oder Mineralstofflagerstätten entstehen können. Es gibt aber auch andere natürliche Gefahren die z.B. durch Vulkanismus ausgelöst werden wie z.B. Asche und deren Inhaltsstoffe (mehr dazu in einem eigenen Kapitel).

Kosmische Strahlung (Gammastrahlung, Teilchenstrahlung): Das Erdmagnetfeld und auch die Atmosphäre schützt uns zwar vor dieser Strahlung, aber ein ganz geringer Anteil erreicht auch die Erdoberfläche. Da das Erdmagnetfeld und die Atmosphäre mehr oder weniger ausgeprägter regionaler Schwankungen unterliegen, wäre es ebenfalls interessant zu wissen, welche Beeinflussung bzw. welche Gefahr tatsächlich davon ausgeht. Besonders davon betroffen sind Reisende die häufig mit dem Flugzeug unterwegs sind. So weiß man durch Messungen, dass ein Interkontinentalflug dieselbe Strahlendosis abgibt wie eine normale Röntgenuntersuchung. Einen Einfluss auf das Klima wird durch eine erhöhte kosmische Einstrahlung ebenfalls angenommen. Es wäre wünschenswert, wenn zukünftig mehr in dieser Richtung geforscht, aber auch mehr publiziert, werden würde.

Lärmbelastung: Lärm als psychische Belastung. Außer dem Straßenverkehrslärm hat besonders der Fluglärm, verursacht vor allem durch die kleineren Freizeit-Sportflugzeuge in geringer Höhe über dem Boden, enorm zugenommen. In manchen Ballungszentren ist die Belastung bei Schönwetter vielerorts kaum mehr auszuhalten, da ist es schwer verständlich, dass es für diese Art von Flugzeugen keine ähnlichen Lärmbeschränkungen gibt wie z.B. bei Kraftfahrzeugen?!