Aromamischungen für Mutter und Kind

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Immortellenhydrolat (pH: 3,5 – 4,0)

Ein herb-krautig duftendes Pflanzenwasser. Unterstützend bei Prellungen, Hämatomen und Zerrungen. Zur Wundpflege geeignet. Regenerierend bei entzündeter und geschädigter Haut.

Lavendelhydrolat (pH: 4,0)

Ein zart krautig duftendes Pflanzenwasser, bei dem die meisten Menschen jedoch den typischen Lavendelgeruch vermissen. Es kann prinzipiell dann eingesetzt werden, wenn auch Lavendel als ätherisches Öl verwendet werden würde. Lavendelhydrolat ist gut geeignet zur Wundpflege und -reinigung, zur Intimpflege sowie zur Hautbefeuchtung bei Verbrennungen.

Melissenhydrolat (pH: 4,0–4,5)

Ein krautig-grasig duftendes Pflanzenwasser, das gereizte, empfindliche und entzündete Haut beruhigt. Es empfiehlt sich bei Juckreiz und Herpesinfektionen.

Myrtenhydrolat (pH: 4,0 – 4,5)

Ein klärend-frisch duftendes Pflanzenwasser, welches das Gewebe belebt und strafft sowie einen adstringierenden Effekt hat. Myrtenhydrolat ist in Kombination mit Lavendel-Zypressen-Öl ideal zur Venenpflege und hat sich als Gesichtswasser bei erweiterten Poren und Äderchen sowie bei überreizten Augen bewährt.

Nerolihydrolat (pH: 4,0 – 4,5)

Ein blumig, meist frisch duftendes Pflanzenwasser, das sich gut zur Hautpflege eignet, insbesondere bei fettiger sowie empfindlicher Haut und wenn der Duft anderer Hydrolat nicht zusagt. Bei Babys in den ersten Wochen noch nicht anwenden.

Pfefferminzhydrolat (pH: 5,0 – 5,5)

Ein krautig-frisch duftendes Pflanzenwasser, das kühlend und erfrischend wirkt. Empfehlenswert ist es bei gestauten Venen und Krampfadern, bei Übelkeit und Brechreiz, an heißen Sommertagen zur Erfrischung und Konzentrationsförderung. Gerne wird es zur Mundpflege bei entzündeter, schmerzhafter Mundschleimhaut verwendet.

Rosenhydrolat (pH: 4,5 – 5,5)

Ein blumig-weich duftendes Pflanzenwasser. Es eignet sich für jede Art der Hautpflege, ob als Gesichts- oder Intimwasser, zur Beruhigung von gereizter oder entzündeter Haut und Schleimhaut von Frauen und Babys, ob zur Pflege der Brustwarzen, bei Sonnenbrand oder zum Reinigen des Nabels oder von Wunden. Zur Linderung von gereizten Augen und Bindehautentzündungen wird einfach ein Wattepad mit Rosenhydrolat besprüht und auf die geschlossenen Augenlider gelegt.

Rosmarinhydrolat (pH: 4,0 – 5,0)

Ein krautig duftendes Pflanzenwasser. Seine anregende Wirkung ist gut bei Morgenübelkeit und Kreislaufschwäche. Auch als Erfrischungsspray an heißen Sommertagen wird es als angenehm und anregend empfunden. Wird es zur Kopfhautmassage eingesetzt, stärkt es das Haar und wirkt einer Schuppenbildung entgegen. Zudem bindet es unangenehmen Fußschweiß.

Salbeihydrolat (pH: 3,9 – 4)

Der krautig-frische und typische Salbeiduft prägt das Pflanzenwasser. Wie alle Hydrolate ist es zart kühlend und hautpflegend, der Feuchtigkeitsmantel der Haut wird aufgefüllt. Es unterstützt zudem die Schweißreduktion bei starker Schweißneigung. In der Stillzeit kühlt es die spannenden Brüste bei zu reichlicher Muttermilch oder Neigung zu Milchstau. Empfindliche oder gar zu Wundsein neigende Brustwarzen werden nach dem Stillen mit dem Hydrolat gepflegt.

Teebaumhydrolat (pH: 4,5 – 5,0)

Ein erdig-krautig duftendes Pflanzenwasser. Es ist als Gesichtswasser bewährt bei fetter und unreiner Haut, zur Hautpflege bei entzündeter Haut und zur Pflege bei Problemhaut und Schleimhautreizungen, z. B. im Windelbereich oder zur Intimpflege.

Weihrauchhydrolat (pH: 3,9 – 4)

Ein überraschend frisch duftendes Wasser mit einem krautig-herben Nachgeruch. Es eignet sich bei antibakteriellen und pilzhemmenden Maßnahmen, aber auch zur Intimpflege sowie bei juckender Haut.

(Alle pH-Wert-Angaben: Labor der Bahnhof-Apotheke 2014. Hydrolate unterliegen natürlichen Schwankungen, so auch der ph-Wert.)

Creme- und Salbengrundlagen

Ätherische Öle können auch in Salben und Cremes eingearbeitet werden. Dazu werden Salbengrundlagen benötigt, die lipophil, also fettlöslich sind. Um die Naturreinheit zu gewährleisten, werden für die Cremes, Salben und Balsame der Stadelmann®-Aromamischungen nur natürliche Grundlagen aus kontrolliert biologischem Anbau bzw. Tierhaltung wie etwa Bienenwachs, Sheabutter und Wollwachs gewählt. Diese werden mit fetten Pflanzenölen weichgerührt, bei den wasserhaltigen Salben werden ausschließlich Hydrolate hinzugefügt.

Für die Fachfrauen der Galenik, die die Stadelmann®-Aromamischungen herstellen, bedeutet dies jeden Tag aufs Neue Fingerspitzengefühl bei der Temperaturwahl, um die Bestandteile sorgsam auf dem optimalen Schmelzpunkt so lange zu rühren, bis die Salben und Cremes eine angenehme und krümelfreie Konsistenz erhalten. Da keinerlei Emulgatoren verwendet werden, ist dies eine kontinuierliche Herausforderung, insbesondere bei wechselnden Außentemperaturen, die das Rohmaterial ebenfalls beeinflussen.

Da den Cremes und Salben weder Konsistenzbildner noch Konservierungsmittel beigefügt werden, liegt die Haltbarkeit zwischen einem und zwei Jahren.

Bienenwachs

Das Bienenwachs, mit dem die Honigbienen ihre Waben bauen, ist ein bewährter natürlicher Grundstoff zur Salben- und Kosmetikherstellung. Produziert bzw. ausgeschieden wird es von Wachsdrüsen an der Körperunterseite der Arbeitsbienen.

Vom Nektar zum reifen Honig ist es ein weiter Weg, der seinen Abschluss darin findet, dass die Bienen den Honig verdeckeln, d. h. mit einer dünnen Wachsschicht überziehen, damit er sehr lange haltbar bleibt. Diese sehr feine Wachsschicht, das sogenannte Deckelwachs, wird vor dem Schleudern entfernt. Pro 100 kg Honig werden dabei nur ca. 1,5 kg Deckelwachs gewonnen. Dieses wird anschließend gereinigt, in der Regel durch Ausschleudern, Waschen und Schmelzen.

Verwendung in der Kosmetik finden zudem auch unbebrütete Honigwaben. Die durch Ausschleudern entleerten und zunächst mit kaltem Wasser gereinigten Waben werden anschließend in heißem Wasser geschmolzen und von festen Bestandteilen und Verunreinigungen gesäubert. Das so gewonnene, fein nach Honig duftende Wachs stellt für die Imker also eine zusätzliche Einnahmequelle dar und hat nichts mit Tierausbeutung oder dergleichen zu tun.

Das in Pastillenform gegossene Wachs verleiht mit seiner typisch honiggelbbraunen Farbe dann auch den Cremes und Salben eine entsprechend gelbliche Färbung und sorgt für eine angenehme halbfeste Konsistenz. Auf der Haut erzeugt es eine leicht kühlende Wirkung, da es Wasser verdunsten lässt. Seine gute Hautverträglichkeit und die Fähigkeit, ätherische Öle zu binden, machen es zu einem wertvollen Emulgator und einer Grundsubstanz in der Herstellung von Aromamischungen.

Kakaobutter

Der Kakaobaum mit seiner Frucht hat seinen Ursprung in den Tropen Zentralamerikas und wurde dort schon vor vielen Jahrhunderten kultiviert, später auch in asiatischen Ländern. Die Kakaobutter wird aus den Kernen der Kakaofrucht wie auch aus der Fruchtmasse gewonnen. Sie ist blassgelb, riecht schwach angenehm kakaoartig und ist gut zwei Jahre haltbar. In der Aromatherapie wird sie in Apotheken zur Herstellung von »Bio-Zäpfchen« (Suppositorien) und »Bio-Vaginalovula« verwendet. Wird für Zubereitungen jedoch Wasser benötigt, kann sie schlecht verarbeitet werden, weil sie kaum Flüssigkeiten aufnimmt. Deshalb kommt Kakaobutter in Naturkosmetikprodukten so gut wie nicht vor. Dabei ist sie grundsätzlich gut hautverträglich und eignet sich bestens für die Altershaut, allerdings bleibt immer ein Fettglanz zurück.

Mangobutter

Eine aus dem westafrikanischen Burkina Faso stammende neue wunderbare Cremegrundlage ist die recht gut haltbare Mangobutter. Gewonnen wird sie aus den großen Kernen der Mango, die für den Export der beliebten Trockenfrüchte angebaut werden. Die Mangobutter ist somit ein willkommenes Nebenprodukt und bietet vor allem den Frauen ein weiteres Arbeitsfeld.

In die Stadelmann®-Aromamischungen wird die kostbare Bio-Mangobutter aus CO2-Extraktion eingearbeitet, eine echte Rarität, die in einem neuen, schonenden Verfahren gewonnen wird, einen mild-säuerlichen Geruch aufweist und sehr hautpflegende Eigenschaften hat. Aufgrund des ausgewogenen Verhältnisses an gesättigten und ungesättigten Fettsäuren ist die Mangobutter weniger fettig als Sheabutter, zieht sehr schnell ein und hinterlässt keinen glänzenden Film auf der Haut.

Sheabutter

Ebenfalls afrikanischer Herkunft ist die Sheabutter, auch Karitébutter genannt. Sie stammt entweder aus Mali, Burkina Faso, Nigeria oder Uganda. Sheabutter weist eine feste, butterartige Konsistenz auf und ist in zwei Varianten im Handel erhältlich: zum einen die geruchsintensive, hellgelbe Bio-Rohbutter, zum anderen die gereinigte, weiße, fast geruchsneutrale Sheabutter. Die Butter wird aus dem Fruchtfleisch der Nüsse des Sheabutter-Baums hergestellt. Sie weist eine gute feuchtigkeitsbindende Eigenschaft auf, bietet einen angenehmen Hautschutz und pflegt die Haut. Sie enthält reichlich Fettbegleitstoffe, Vitamin E sowie Provitamin A. Ihre feste Konsistenz wird mit fetten Ölen weichgeschmolzen und ergibt einen hervorragenden Pflegebalsam. Sheabutter hat sich aufgrund ihrer guten Haltbarkeit und Verträglichkeit bestens in der Hautpflege bewährt und in den letzten drei Jahrzehnten einen festen Platz in der Naturkosmetik erobert.

 

Mit Stolz kann ich berichten, dass in den Stadelmann®-Aromamischungen nur noch die »Luxusvariante«, die Nilotica-Sheabutter aus Uganda, verarbeitet wird. Sie weist einen bis zu 58 % höheren Ölsäureanteil auf, also bis zu 20 % mehr als die westafrikanische Sheabutter. Dies zeigt sich nicht nur in ihrer wunderbaren Konsistenz, sondern auch in der pflegenden und feuchtigkeitsspendenden Wirkung.


Die Produkte aus Afrika zeigen beispielhaft, wie wichtig es ist, dass sich Unternehmen um die gesamte Wertschöpfungskette kümmern. Das alles ist aufwendig und benötigt Zeit. Auf der anderen Seite bedeutet der Handel mit diesen Ländern für die Menschen dort nicht nur Arbeitsplätze, sondern für viele junge Mädchen und Frauen insbesondere auch Bildung. Deshalb braucht eine ertragreiche Bio-Produktion unsere Solidarität, nicht zuletzt, um Menschen und Boden vor Pflanzenschutzmitteln und Umweltschäden zu schützen, denn Produkte aus chemischen Raffinationen sind natürlich auch bei diesen Fetten auf dem Markt erhältlich.

Wollwachs

Wollwachs zählt zu den natürlichen Grundlagen von Salben. Die ungereinigte Vorstufe des Wollwachses wird aus Schafvliesen gewonnen und dann durch mehrere aufwendige Reinigungsverfahren zu »Adeps Lanae SP« verfeinert. Als Salbengrundlage entspricht es den höchsten Ansprüchen, da Wollwachs sowohl auf Reinheit geprüft als auch frei von Rückständen und Pestiziden (SP – sine pesticide) ist. Die im Wollwachs vorhandenen Wollwachsalkohole verleihen ihm eine gute Emulgatoreigenschaft und tragen dazu bei, dass es reichlich Wasser speichern kann. Zudem ist es bestens geeignet, zusammen mit fetten und ätherischen Ölen verarbeitet zu werden. Um eine wirklich gute, wasserfreie, geschmeidige Salbe herzustellen, die frei von Konservierungsmitteln und Paraffinölen ist, wird das Wollwachs für die Stadelmann®-Aromamischungen je nach Rezeptur mit Hydrolaten, Jojobawachs oder anderen fetten Pflanzenölen zu einer geschmeidigen Konsistenz verarbeitet. Deshalb sind die Salben, Balsame und Cremes sehr gut verträglich und ziehen schnell in die Haut ein.

Wie beim Bienenwachs, so gilt auch für das Wollwachs, dass es sich um ein Nebenprodukt handelt. Es bietet den Schäferinnen und Schäfern bei der Schafwollgewinnung einen zusätzlichen Einnahmeaspekt.

Wichtig zu wissen ist, dass Lanolin zwar ebenfalls aus der Grundsubstanz Wollwachs besteht, aber oft mit billigen Paraffinölen verflüssigt wird. Wollwachs ist gut wasseraufnahmefähig und durch den Zusatz von Paraffin kann eine sehr lange haltbare Salbe hergestellt werden. Lanolin enthält meist 15 % dickflüssiges Paraffin und 20 % Wasser. Trotz dieser Tatsachen wird es mit der Bezeichnung »Naturprodukt« beworben. Auch die europäische Kosmetikverordnung hält den Verbraucher im Unklaren, da sie nur die lateinische Bezeichnung Lanolin vorgibt, unabhängig davon, ob mit Pflanzenölen oder mit Paraffin gearbeitet wird.

Bäder auf der Basis von Meersalz

Meersalz ist eine der wichtigsten Grundsubstanzen in der Aromatherapie. Ätherische Öle lassen sich hervorragend in Salz einarbeiten, sie haften gut an den Kristallen und ihre Duftnote entfaltet sich beim Auflösen des Salzes in Wasser. Neben seiner sehr guten Eignung für Teil- und Vollbäder eignet es sich auch als Trägersubstanz für Spülungen, feuchte Wickel, Waschungen und Gurgellösungen. Ebenso ist das Salz in manchen Aromasalben eingearbeitet, allerdings zu einem sehr geringen Anteil.

Eingesetzt wird Meersalz hauptsächlich bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Schuppenflechte. Aber auch bei rheumatischen Erkrankungen und Entspannungsbädern ist es äußerst hilfreich. Es dient nicht nur als Emulgator mit Entspannungsfaktor, sondern ist hervorragend geeignet für Schmerzpatienten. Im Salzwasser wird so mancher Schmerz erträglich und lassen sich kranke und schmerzende Gelenke und Körperteile viel besser bewegen. Die tragende Eigenschaft des Salzes gibt Sicherheit und ermöglicht eine optimale Entspannung, sie gibt den Patienten Halt und fördert die Kreislaufstabilität. Nicht zu unterschätzen ist die Erleichterung für die Pflege, da das Personal die doch oft schweren Menschen im Wasser besser bewegen kann. Zu beachten ist allerdings, dass nach einem Therapiebad in Meersalz ein Abduschen notwendig ist, da auf der Haut zurückbleibende Salzkristalle ansonsten einen Juckreiz auslösen können. Der Zusatz von Jojobawachs in den Salzbädern der Aromamischungen unterstützt die hautpflegenden Eigenschaften zusätzlich.


Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft ist ein schöner und prägender Abschnitt im Leben einer Frau und immer wieder ein einzigartiges Erlebnis.

In jeder Schwangerschaft können unterschiedliche Beschwerden auftreten, von denen die wenigsten krankhaft sind, sondern ein Hinweis an die werdende Mutter, sich an die sich verändernde Lebenssituation anzupassen. Das eine oder andere Ziehen in der Leiste oder im Kreuzbeinbereich oder die Einschlafprobleme müssen wohl sein, um sich immer wieder ins Bewusstsein zu rufen: Wenn dieses Kind geboren ist, wird mein Alltag ein anderer werden. Damit wir von den Veränderungen nicht überrascht werden, gibt uns die Natur viele Wochen Zeit, um uns daran zu gewöhnen.

Früher galt übrigens das erhöhte Geruchsempfinden einer Frau als das erste sichere Anzeichen für eine Schwangerschaft. Heute unterstützt uns diese Sensibilität der Nase dabei, mit dem gezielten Einsatz aromatherapeutischer Öle das Wohlbefinden während der gesamten Schwangerschaft zu steigern. Die Pflanzenwelt reguliert mit ihren Duftstoffen auf sanfte Art und Weise unseren Hormonhaushalt und hilft so, normale Beschwerden entspannt anzunehmen und sie nicht zu pathologischen Problemen werden zu lassen.

Original-Stadelmann®-Aromamischungen und ätherische Einzelöle für die Schwangerschaft

Erfreulicherweise ist der Geruchssinn einer Frau während der Zeit der Schwangerschaft sehr ausgeprägt. In der aromatherapeutischen Praxis hat sich gezeigt, dass Schwangere deshalb eine geringere Konzentration an ätherischen Ölen benötigen. Bei den Dosierungen zu meinen nachfolgenden Behandlungstipps ist dies bereits entsprechend berücksichtigt worden (mehr über die Dosierung von ätherischen Ölen lesen Sie auf hier.).

Sollte Ihnen Ihre Nase signalisieren, dass sie einen Duft nicht mag, dann riechen Sie nach ein paar Minuten ein zweites Mal daran. Wenn der Duft bei Ihnen dann noch immer auf Ablehnung stößt, so wenden Sie ihn nicht an. Ihre Nase weiß schon, was Ihnen gut tut.

Und bitte beachten Sie unbedingt, dass Sie sich bei krankhaften Zuständen als werdende Mutter mit Ihrer Hebamme oder Ärztin beraten sollten.

Gegenanzeigen und Wechselwirkungen

Campher-, Eukalyptus- und Pfefferminzöl dürfen von einer Schwangeren wegen der möglichen Auslösung von vorzeitigen Wehen nicht verwendet werden. Insbesondere sind folgende ätherische Öle für eine schwangere Frau als Einzelöl oder für die Selbstmedikation ungeeignet: Basilikum, Bergbohnenkraut, Eisenkraut, Ingwer, Kardamom, Nelke, Oreganum, Thuja und Zimt – sie wirken ebenfalls wehenstimulierend. Die blutdrucksteigernden Öle Lavandin, Rosmarin Ct. Borneon, Ysop officinalis und Thymian Ct. Thymol sollten Sie nur in Absprache mit einer aromaerfahrenen Hebamme oder Ärztin anwenden. Bei zu niederem Blutdruck verzichten Sie besser auf Lavendel, Majoran, Muskatellersalbei, Narde und Ylang-Ylang. Die Angaben zur Blutdruckbeeinflussung gelten selbstverständlich auch außerhalb einer Schwangerschaft.

In meinen Aromamischungen ist die Wirkung dieser Öle allerdings weniger problematisch, da sie dort zum einen nur in geringen Anteilen enthalten sind und zum anderen schon beim Einkauf der Öle darauf geachtet wird, dass sie einen möglichst niedrigen Gehalt an problematischen Inhaltsstoffen, wie z. B. Monoterpenketone, enthalten (siehe hier – hier). Lesen Sie mehr dazu in meinem Buch »Bewährte Aromamischungen«.

Angst

Ängste sind in der Schwangerschaft ganz normal: Angst ums Kind, Angst vor der Geburt, Angst vor dem Muttersein. Diese Ängste hat es immer schon gegeben, trotzdem belasten und beunruhigen sie – mal mehr, mal weniger. Bei Mehrgebärenden werden diese Ängste oft von traumatischen Erstgeburten ausgelöst sowie der Sorge, den wachsenden Aufgaben als Mutter nicht gerecht zu werden.

Sollte es Ihnen wie so vielen Frauen schwer fallen, dieses Thema offen anzusprechen, so vertrauen Sie sich dennoch Ihrer Hebamme an: Sie kennt die Ängste der Frauen und nimmt sich Zeit für ein Gespräch, sie wird Ihnen Mut machen und Ihre Zuversicht stärken. Viele der Fragen und Probleme, die Sie möglicherweise bedrücken, werden auch in meinem Buch »Die Hebammen-Sprechstunde« beantwortet.

Verwöhnen Sie sich in dieser aufregenden Zeit mit dem kostbarsten Öl der Aromatherapie, der Rose. Sie vermittelt Schutz und Stabilität. Deshalb steht das Rosen-Körperöl hier an erster Stelle meiner Duftempfehlungen.

Zur Gewinnung von einem Kilogramm Rosenöl werden drei bis vier Tonnen Blüten benötigt, die frühmorgens nach Sonnenaufgang geerntet werden müssen, bevor sich ihr ätherisches Öl in der Wärme der Sonne verflüchtigt. Trotz des intensiven Dufts der Rose entströmt dem Rosen-Körperöl ein eher zarter Rosenölgeruch, denn Rose muss behutsam dosiert werden, ganz abgesehen davon, dass ein hoher Gehalt an Rosenöl das Körperöl sehr teuer machen würde. Ein weiterer Grund sind das hochwertige kaltgepresste Granatapfelsamen- und Wildrosenöl, die ebenfalls im Rosen-Körperöl enthalten sind. Deren intensiver Eigengeruch »schluckt« im wahrsten Sinn des Wortes den Duft der ätherischen Öle. Naturbelassene Qualität hat eben auch ihre Tücken.

Rosen-Körperöl

Jojobawachs, Sesam-, Granatapfelsamen-, Wildrosenöl, Rosengeranie, Rose


Der unverwechselbare Duft des echten Rosenöls wirkt sinnlich-ausgleichend und hormonell unterstützend. Er hüllt Sie schützend ein und stabilisiert Ihre Psyche.


Morgens und abends zur Teil- oder Ganzkörperpflege anwenden. Die Haut vorher mit Rosenhydrolat befeuchten oder Hydrolat und Öl vor dem Auftragen in einem Massageölschälchen oder direkt in der Flasche vermischen (im Verhältnis von ca. 1∕3 Hydrolat zu ca. 2∕3 Ölmischung).
Wenn Sie den Rosenduft verstärken möchten, können Sie pro Anwendung 3 – 5 Tr. eines 1 %igen Rosenöls hinzufügen. Sie haben die Wahl zwischen Rose Afghanisch oder Iranisch.

Familienbad

Vanille, Tonkabohne, Kamille römisch (Badesalz: Meersalz, Jojobawachs. Dusch & Ölbad: neutrale Grundlage, Sesamöl)

Ob als Ölbad oder Badesalz, diese wohlriechende Mischung ist Balsam für die Seele, sie entspannt, beruhigt und pflegt die Haut.

 

2 – 3 EL für ein einhüllendes Entspannungsbad. Beim Salzbad anschließend gründlich abduschen.

Geborgenheit

Benzoe Siam, Iris, Jasmin, Lemongras, Melisse, Orange, Vanille (Naturparfüm in Jojobawachs)

Der blumige, samtig-einhüllende Duft wirkt beruhigend, ausgleichend und stärkend.


Zur Raumbeduftung ca. 5 – 10 Tr.
Für ein Aromabad am Abend 7 – 10 Tr. in 1 EL Honig vermischen und ins Badewasser geben.
Als Naturparfüm: 1 – 2 Tr. mehrmals täglich nach Bedarf auf die Schläfe, hinters Ohr, den Nacken, in der Herzgegend, der Kniekehle oder auf den Pulsbereich am Handgelenk auftragen.

Sprachlos

Jojobawachs, Rose, Melisse, Iris

Die wertvollen Öle vereinen sich zu einem einhüllenden, schützenden und beruhigenden Duft.


Als Zusatz in ein Massageöl: 30 Tr. in 50 ml fettes Öl auf Pflanzenölbasis geben, z. B. in das Schwangerschaftsstreifenöl oder Körperöl entspannend.
Als Naturparfüm mehrmals täglich pur auftragen (siehe Geborgenheit).
Für ein ausgleichendes und schutzgebendes Aromabad am Abend 10 – 15 Tr. in 1 EL Honig vermischen und ins Badewasser geben.
Zur Raumbeduftung je nach Raumgröße 3–10 Tr.

Neroli 10 % in Jojobawachs

Jojobawachs, Neroli

Das ätherische Öl der Orangenblüten wirkt beruhigend und ausgleichend. Sein frischer Duft erinnert an Kölnisch Wasser.


Ideal als Naturparfüm: Mehrmals täglich pur auftragen (siehe Geborgenheit).
Für ein Aromabad 15 – 20 Tr. in 2 EL Honig oder Sahne vermischen und ins Badewasser geben.
Zur Raumbeduftung 7 – 10 Tr. je nach Raumgröße.

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