E-MTB: Wartung, Pflege & Reparatur

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Freerider


Rotwild R.G+ FS Evo

Motor

Brose 250 W/90 Nm

Akku

Rotwild IPU 500 Wh

Rahmen

Alu, Fully, Federweg 200 mm

Geometrie verstellbar

Gabel

Fox 40 Float Factory, 200 mm

Schaltung

Shimano Saint, 1 x 10

Reifen

Conti Kaiser Projekt 27,5 x 2,4 Zoll

Gewicht

23,40 kg

Preis

9000 Euro

Der Motor shuttelt im Bikepark und Extrem-Gelände: Der Freerider ist klar abfahrtsorientiert mit flachem Lenkwinkel und langem Radstand. Maximale Federwege schlucken gröbste Brocken auf dem Weg zu Tal. Sprünge und Tricks gehören dabei zum guten Ton.

Über Motoren

Das gesetzliche Limit für Pedelec-Motoren liegt bei 250 Watt maximaler Dauerleistung und einer Unterstützung bis maximal 25 km/h. Das heißt aber noch nicht, dass es bei den Antriebskonzepten der Hersteller keine Unterschiede mehr gäbe.

Der Motor im E-Bike arbeitet ausschließlich als Unterstützung für den Fahrer: Sensoren messen die Kraft, die der Biker selbst in die Pedale tritt. Der Motor legt dann eine Schippe obendrauf. Wieviel Schub ein E-Antrieb beisteuert, hängt von der Grundabstimmung des Systems und der aktuell gewählten Unterstützungsstufe ab: Beim häufig verbauten Bosch Performance Line CX-System zum Beispiel leitet die eingebaute Mess- und Regelelektronik in der niedrigsten Unterstützungsstufe „Eco“ zusätzliche 50 % zur gemessenen Fahrerleistung ein. In Stufe „Tour“ sind es 120 %, und in „Turbo“ schließlich 300 %. Der dynamisch abgestimmte Modus „eMTB“ liegt dazwischen und liefert je nach Pedaldruck zwischen 120 und 300 %. Die Leistungsabgabe von 250 Watt ist dabei nur der Nennwert. In Spitzen kann sie kurzfristig auf über 600 Watt steigen.

Als Standard hat sich bei E-MTBs das Konstruktionsprinzip Mittelmotor durchgesetzt. Über ein Getriebe wirkt der hochtourige und damit effizient arbeitende Antrieb direkt auf Kurbel und Kettenblatt. Die Kette überträgt die Kraft auf eine breitbandige Kettenschaltung am Hinterrad. Der Mittelmotor macht erst die fahrdynamisch günstige Schwerpunktlage möglich: Motor und Akku am tiefstmöglichen Punkt lassen sich im Rahmendreieck am stabilsten unterbringen. Das Gewicht ist optimal zwischen den Achsen verteilt, die Laufräder als ungefederte Massen bleiben relativ leicht. Alles zusammen wirkt sich positiv auf das Fahrverhalten aus. Die satte Straßenlage eines E-MTB lernt man vor allem beim Downhill schätzen und lieben.


Wie ein Chamäleon wechselt das Shimano Steps-Display seine Farbe, sobald man in einen anderen Antriebsmodus schaltet.


Mit einem Riemen überträgt der Brose-Motor die Kraft der Motorspindel auf die Kurbelwelle. Das hilft, Geräuschentwicklung und Vibrationen auf ein Minimum zu reduzieren.

Die Kurbel sollte sich, trotz des internen Getriebes, bei Geschwindigkeiten über 25 km/h und bei abgeschaltetem Motor so leise und widerstandslos wie möglich treten lassen. Das ist nicht bei allen Systemen selbstverständlich. Derzeit (2018) sind Akkus mit 500 Wh Kapazität Standard. Damit lassen sich Touren von etwa 1500 Höhenmetern gut mit einer Akkufüllung bewältigen. Doch ist der Akku einmal leer, lässt sich das E-MTB nur noch eingeschränkt mit reiner Muskelkraft bewegen. Das hohe Gewicht ist nur ein Faktor. Limits setzt auch die Schaltung: Mit 2-fach Kettenblatt kommt man selbst ohne Strom weiter als mit den gängigen Einfach-Kettenblättern. Doch ein „Motor aus“ unterwegs bedeutet meist dennoch das vorzeitige Ende einer Tour. Der Antrieb ist eine Black Box, es gibt nur wenig, was ein Biker bei einem Ausfall tun kann.

Sicherer ist jedoch, es gar nicht darauf ankommen zu lassen. Im Gebirge sollte man immer auch mit unvorhergesehenen Umwegen rechnen, etwa durch gesperrte Wege oder falsches Abbiegen. Deshalb ist es empfehlenswert, auf Strecken ohne Lademöglichkeit einen geladenen Zweitakku im Rucksack zu haben. Das Gewicht von etwa 2,6 Kilo ist noch zu verschmerzen. Auf Strecken mit Einkehrmöglichkeit gehört jedoch das Ladegerät ins Tourengepäck. Laden Sie den Akku am besten nach, wann immer sich die Gelegenheit dazu ergibt. Die Stromaufnahme verläuft asymmetrisch: In den ersten zwei Stunden lädt ein Li-Ion-Akku etwa 80 % seiner Kapazität. Damit kommt man schon ein gutes Stück weiter. Ladegeräte wiegen nur wenige hundert Gramm. Gaststätten und Berghütten sind darauf eingestellt, einkehrende E-Biker an die Steckdosen zu lassen. Es versteht sich von selbst, dass man dennoch vorher um Erlaubnis bittet und sich im Idealfall sogar mit einem Trinkgeld dafür bedankt!

Motortypen

Im jungen Marktsegment E-MTB ist vieles noch im Entstehen. Fast monatlich präsentieren völlig neue Firmen völlig neue Produkte, seien es spezielle Reifen, Kurbeln, Sättel oder gleich komplette E-Bikes. Auch bei Motoren und Antrieben gibt es eine Menge Hersteller mit ganz unterschiedlicher Herangehensweise. Wir haben fünf Anbieter und ihre Motoren kurz porträtiert, deren Antriebe sich in den vergangenen Jahren bereits bewährt haben. Der Innovationsdruck im boomenden Markt der E-MTBs ist derzeit noch hoch: Jenseits der Grundkriterien 250 Watt und 25 km/h verändern die Anbieter vor allem den Charakter von Motor- und Lademanagement: Fein-Tuning der Drehmomentkurve beispielsweise oder beim Ein- und Ausfaden an der Grenzgeschwindigkeit macht die Motoren immer vielseitiger, praxistauglicher und attraktiver.

Bosch


Mit der CX-Version, der MTB-spezifischen Variante des bewährten Antriebssystems, ist Bosch momentan unangefochtener Platzhirsch. Mit viel Kraft bringt der Bosch bis zu 75 Nm Drehmoment an die Kette. Ein relativ leise laufendes, internes Getriebe macht ein sehr kleines Antriebsritzel nötig, was die Kette stärker stresst. Die aktuellsten Getriebe laufen oberhalb 25 km/h ohne Reibung. Der Motor reagiert beim Antreten und Abregeln etwas ruckelig. Oberhalb von 70 U/min nimmt seine Durchzugskraft deutlich ab. Mit drei Unterstützungsstufen ist der Bosch sinnvoll abgestimmt. Alle Akkus sind miteinander kompatibel. 250 W, 75 Nm, Akku 500 Wh.

Shimano


Komponenten-Riese Shimano hat aus dem Stand eine ernsthafte Alternative zu Marktführer Bosch entwickelt: Das Steps E8000-System ist speziell fürs E-MTB entwickelt. Es überzeugt durch einen kräftigen, aber kompakter gebauten Motor mit schmalem Pedalabstand (Q-Faktor) wie ein reguläres MTB, und den relativ leichten Akku (ca. 2,6 kg). Seine sensible Abstimmung mit drei Stufen macht den Antrieb sehr fahrradähnlich fahrbar. Clou: Steps harmoniert perfekt mit Shimanos elektronischer Di2-Schaltung, die sogar drehzahlabhängig automatisch schalten kann. Das System ist per E-Tube-App individuell konfigurierbar. 250 W, 70 Nm, Akku 504 Wh.

Yamaha


Seit 1993 baut Pedelec-Pionier Yamaha schon Bike-Motoren. Giant oder Haibike zählen zu den großen Abnehmern. Die MTB-Motoren der PW-Serie laufen leise, kraftvoll und durchzugsstark bei niedrigen Drehzahlen. Bei hoher Kadenz geht die Durchzugsstärke zunehmend zurück. Besonders weich und kultiviert schaltet der sensible Motor bei Pedalier-Stopps und oberhalb der Grenzgeschwindigkeit ab. Auch beim Antritt liefert der PW sofort die nötige Kraft. Yamaha erlaubt die Verwendung von bis zu 3 Kettenblättern. Die neuere PW-X-Serie arbeitet mit stärkerem Drehmoment von 80 Nm. Die Daten: 250 W, 70 oder 80 Nm, Akku 400 oder 500 Wh.

Brose


Brose kooperiert als Systempartner mit Continental, die Elektronik und Systemabstimmung beisteuern. Der kompakte Motor baut etwas schmaler und kürzer als der Bosch. Das ermöglicht kompaktere Bike-Geometrien. Der Brose gefällt durch harmonische, geschmeidige Kraftentfaltung. Er läuft sehr leise, vibrationsarm und widerstandslos über 25 km/h. Das Spitzendrehmoment liegt bei 90 Nm. In der höchsten Stufe unterstützt er mit 320 Prozent, in der Dauerleistung liegt er jedoch etwas unter seinen Mitbewerbern. Der Brose lässt sich mit bis zu 3 Kettenblättern, verschiedenen Displays und Akkus kombinieren. 250 W, 90 Nm, Akku 400–680 Wh.

Fazua


Der Fazua Evation ist eine modulare Einheit, die Motor, Steuerung und Akku in einem einzigen Gehäuse unterbringt. Die steckt im Unterrohr des Bikes und dockt dort an ein fest verbautes Tretlagergetriebe an. Vorteile: Niedriges Gewicht (inkl. Tretlager ca. 4,6 Kilo), kompakte Maße, unauffällig integriert. Das Getriebe bietet keinerlei Widerstand, wenn man über 25 km/h oder gar ganz ohne Motor-Modul fährt – eine Alternative für Sportliche, die nur punktuell elektrisch unterstützt fahren wollen. Ohne Antriebsmodul verschließt ein Deckel das Unterrohr und man hat, außer dem fest montierten Getriebe, ein völlig normales Bike. 250 W, 60 Nm, Akku 400 Wh.

 

2 Werkstatt & Werkzeug


Das Bike mal über einen reißenden Gebirgsbach zu tragen, ist ein reizvolles Abenteuer. Damit das Bike aber auf trockenem Boden jederzeit fahrbereit ist, braucht es Know-how bei Wartung, Pflege, Reparaturen – und das passende Werkzeug.

Perfekte Helferlein

Wer selbst an seinem Bike schraubt, tut gut daran, sich Qualitätswerkzeug zuzulegen – von Anfang an. Billig-Werkzeug macht exaktes Arbeiten unmöglich und gefühlvolles Schrauben zur Qual. Ganz zu schweigen von der Gefahr, teure Technik zu zerstören.

Zu schnell ist man mit einem zu großen Schraubendreher aus der Kreuzschlitzschraube gerutscht, hat mit einem abgenudelten Inbus die Schraube vermurkst oder mit dem unpassenden Schlüssel zu stark angezogen. Und schon macht ein teures Bauteil „knack“. Oder die Fingerknöchel bluten.

Gute Grundlage für den Aufbau einer eigenen Bike-Werkstatt ist ein gut bestückter, ganz normaler Werkzeugkasten, Marke „Haus & Hof“: Schraubendreher, Maulschlüssel, Hammer und Zangen braucht man immer, auch am E-MTB. Für Ihr Bike benötigen Sie dann nur noch wenige zusätzliche Tools für die üblichen Routinearbeiten. Trauen Sie sich auch aufwendigere Reparaturen zu, wird allerdings teures Spezialwerkzeug nötig. Die Alternative: Lagern Sie solche Arbeiten, wie zum Beispiel das Entlüften von Scheibenbremsen, an den Bikeshop Ihres Vertrauens aus. Die Zusammenstellung bike-spezifischer Werkzeuge, wie auf den nächsten Seiten gezeigt, ist unsere Empfehlung und fußt auf unserer täglichen Praxis im Umgang damit. Dennoch sollten Sie mit dieser Liste nicht sklavisch umgehen: Wer weniger Geld ausgeben möchte, nur gelegentlich schraubt oder bestimmte Arbeiten gar nicht selbst erledigen will, kann natürlich auch auf die Werkzeuge dafür verzichten. Oder man weicht auf preisgünstigere Alternativen aus. Das Angebot ist riesig: Fachhandel und erst recht das Internet halten eine unüberschaubare Anzahl an spezifischen Tools aller Preisklassen bereit.


Eine Halteklaue am Montageständer greift sich auch Elektro-Bikes. Variostützen klemmt man am stabileren Schaftrohr. Oft muss man sie vorher verdrehen, um die Zugansteuerung im Klemmenschlitz zu positionieren.

Worauf Sie jedoch nicht verzichten sollten: Genügend Platz und Zeit zum Arbeiten. Optimal ist es, wenn Sie das Schrauben auch einmal unterbrechen und dabei Werkzeug und Teile an Ort und Stelle liegen lassen können. Sorgen Sie für gutes Licht am Arbeitsplatz und einen Fußboden ohne Ritzen, in denen Kleinteile auf Nimmerwiedersehen abtauchen könnten.


Konfektionierte Werkzeug-Koffer gibt es in den verschiedensten Ausführungen, oft preisgünstiger als beim Einzelkauf. Gute Werkzeugqualität vorausgesetzt, bleibt meist der Nachteil, dass man nicht alle Tools wirklich braucht.

Absolut unverzichtbar für jede gute Bike-Werkstatt ist ein solider Montageständer:

Der hält das schwere Bike kippsicher, drehbar und in geeigneter Höhe, während Sie Hand anlegen. Am besten funktioniert dafür ein Modell mit verstellbarer Halteklaue, die die Sattelstütze klemmt.

Nicht fehlen darf auch eine solide Standpumpe mit möglichst detailliertem Manometer: MTB-Reifen haben viel Volumen, und sie reagieren sensibel auf geringste Druckunterschiede. Wählen Sie eine Pumpe, die ein Anschlussstück mit je einer Öffnung für Auto- und Sclaverand-Ventile hat. Solche Adapter halten meist länger dicht als All-in-One-Varianten. Für die Tubeless-Reifenmontage benötigt man eine Spezial-Pumpe mit Reservoir, das sein großes Luftvolumen schnell in den Reifen abgeben kann. Nur so ploppt ein Tubeless-Reifen sauber auf die Felgenschulter und hält dann zuverlässig dicht. Wer Laufräder selbst zentrieren oder bauen will, braucht einen zuverlässigen Zentrierständer. Ab etwa 70 Euro gibt es passable Modelle für Gelegenheits-Zentrierer. Profigeräte in Werkstatt-Qualität kosten jedoch schnell mehrere hundert Euro.


Eine detaillierte Anzeige an der Standpumpe ist hilfreich für exakte Druckverhältnisse in voluminösen Bike-Reifen.

Standardwerkzeug


1 Seitenschneider kürzt Kabelbinder, Speichen oder Bowdenzüge.


2 L-Inbus mit Kugelkopf für präzisen Einsatz an schwer zugänglichen Stellen. Der lange Hebel öffnet auch festsitzende Schrauben.


3 T-Inbus zum schnellen Drehen von Innensechskant-Schrauben.


4 Maßband erleichtert präzise Einstellarbeiten.


5 Gummihandschuhe bei Schmutzarbeiten an Kette, Ritzel und Reifen.


6 Maulschlüssel-Set kommt teilweise an Pedalachsen, Sattelklemmung, Laufradachsen zum Einsatz.


7 Messschieber Oft kommt es auf zehntel Millimeter an.


8 Schraubendreher Schlitz und Kreuzschlitz drehen Schrauben und dienen als Kratz-, Tast- oder Hebelwerkzeuge.


9 Wasserwaage zum präzisen Ausrichten der Sattelklemmung.


10 Kombizange zum Greifen, Halten, Ziehen, Drehen, Biegen, Quetschen.


11 Schraubenkleber mittelfest sichert Schraubengewinde, wenn es auf sicheren Sitz ankommt.

Spezialwerkzeug


1 Kettenschloss-Zange Sie arbeitet in zwei Richtungen: Zum Öffnen des Kettenschlosses drückt sie Kettenglieder auseinander, zum Schließen zusammen.


2 Reifenheber mit Speichenhaken Reifenheber sollten aus Kunststoff sein, um Schlauch, Reifen und Felge nicht zu beschädigen. Mit der Aussparung unten hängt man den ersten Heber in eine Speiche, um mit dem zweiten Heber weiterzuarbeiten.


3 Kettennieter Er öffnet und schließt jede Fahrradkette ohne Schloss. Ein Dorn an der Schraubspindel drückt klassische Nietstifte aller Kettenbreiten (8-, 9-, 10-, 11-, 12-fach-Ketten) präzise aus und ein, ohne zu verkanten.


4 Rohloff HG-IG-Check Mit diesem Instrument lässt sich Verschleiß am Ritzelpaket exakt feststellen. Die Messkette zeigt an, ob die Zahnzwischenräume am Hinterrad noch genügend Fleisch haben oder ob man die Kassette bereits tauschen muss.


5 Kettenmesslehre TL-CN42 Das Präzisionswerkzeug gibt zuverlässig Auskunft, wie stark die Kette sich gelängt hat. Sitzt der Fühler rechts zwischen zwei Gliedern, ist die Kette durch, sobald auch der linke Fühler vollständig in einen Zwischenraum fällt. Steht er noch auf, kann man die Kette weiterfahren.


6 Speichenschlüssel Die Passung für den Speichennippel sollte dreiseitig ausgelegt sein. Das senkt die Gefahr abzurutschen deutlich.


7 Dämpferpumpe Federgabel und Dämpfer benötigen hohe Innendrücke. Die erreicht man nur mit einer präzise gefertigten Dämpferpumpe. Das Manometer sollte Bar und PSI anzeigen. Ein Trennventil im Schlauch vermeidet Druckrückschläge, wenn man die Federelemente während des Pumpens zur Probe komprimiert.


8 Zughüllen-Cutter TL-CT12 Die sichelförmige Schneidkante dieser Spezialzange von Shimano verhindert, dass eine Zugülle beim Ablängen gequetscht wird. Mit den Nocken an der Innenseite lassen sich zudem Zugendkappen aufpressen.


9 Torxschlüssel Häufig werden Torx-Schrauben an Vorbau, Lenker- oder Sattelklemmung verwendet. Die sternförmigen Schraubenköpfe vertragen hohe Drehmomente besser und drehen nicht so leicht aus wie Inbus-Schrauben.


10 Centerlock-Nuss TL-LR15 Mit dieser Vielzahn-Nuss öffnen und schließen Sie Shimanos spezielle Center-lock-Verschraubung an Bremsscheiben und Ritzelpaket.


11 T-Inbus 4 & 5 mm, extra lang Mit solch langen Inbusschlüsseln lässt sich die Verschraubung von Bremszange und Adapter bequem am Laufrad vorbei bedienen.


12 Handwaschpaste Für unterwegs sogar ohne Wasser: Schmier und Dreck geht damit leicht von der Hand.

 

13 Montageständer Zum Schrauben unverzichtbar. Am besten funktionieren Modelle, die das Bike per einstellbarer Klaue an der Sattelstütze greifen. So kann man kurbeln, schalten, bremsen, und beide Laufräder bleiben drehbar. Die Ständerbeine sollten klappbar und kippsicher sein. Der Ständer muss auf Gewichte jenseits von 20 Kilo (E-MTB) ausgelegt sein. Leisten Sie sich hier lieber ein besseres und teureres Modell – das Geld ist gut investiert.


14 Drehmomentschlüssel & Bits Viele sicherheitsrelevante Bauteile wie Lenker, Sattelstütze, Bremsen usw. werden mit definiertem Drehmoment verschraubt. Nur so kann der Spagat zwischen Leichtbau und Stabilität seriös gelingen. Halten Sie solche Vorgaben immer exakt ein. Schrauben Sie zuerst von Hand bis kurz vor Schluss. Setzen Sie den Drehmomentschlüssel nur für die letzten Umdrehungen ein. Entspannen Sie den Schlüssel nach der Arbeit wieder.


15 Disc-Richtwerkzeug Der geschlitzte Kopf kann eine wellige Disc aus mehreren Winkeln sicher greifen. Dank guter Handhabung lassen sich auch geringfügige Unregelmäßigkeiten punktgenau ausrichten.


16 Zentrierständer Ein preiswertes Modell wie der Minoura FT-1 (ca. 70 Euro) eignet sich gut für die Hobby-Werkstatt. Der FT-1 besitzt präzise einstellbare Fühler für Höhen- und Seitenschläge und ist stabil genug für präzises Arbeiten. Zusammengeklappt nimmt er nur wenig Platz weg.


17 Standpumpe Eine gute Standpumpe sollte jeder Radler besitzen. Achten Sie auf präzise Bauart (besser Alu als Plastik), denn sonst leidet die Effizienz. Wichtig sind auch ein detailliertes Manometer mit kleinteiliger Markierung und gut bedienbare Ventilanschlüsse für Auto- und Sclaverand-Ventile.


18 Kettenpeitsche Sie hält das Ritzelpaket zur Demontage gegen den Freilauf fest.


19 Pedalschlüssel Pedale sitzen meist sehr fest, die Verletzungsgefahr bei der Demontage ist groß. Ein langer Hebel bringt Kraft und schützt die Finger.

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