Space Belly Buttons

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Space Belly Buttons
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Chrissi Winterfeld

Space Belly Buttons

Abenteuer im Traumland

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorsicht, die Belly Buttons kommen

Und woher kommen die Belly Buttons?

Wie kamen sie da raus?

Josie´s Bauchnabel

Wie eine Schnecke

Ning-Nong weiß wie es geht!

Die Nacht, die ist zum Schlafen da!

Und was machen wir heute?

Huch, wer bist du denn?

Klein Mittel Groß

Hat Julia auch einen?

Miss Jopali

Zwillinge

Das neue Heim

Eine Menge Spaß

Sternschnuppen und Regenbogen

Leben auf der Erde, Leben auf dem Pluto

Badetag

Ning-Nong will es wissen!

Einsame Suche

Trau dich!

Belly-Button-Teleporter-Notfall-Blitz

Grau Grauer Gräulich

Landung

Der Große-Button-Rat

Wichtig-Gespräch

Ausversehen-Erlaubnis

Warten auf die Rückkehr

Der achte Platz

Tricks für Kids im Geheime-Sache-Büro

Samstagmorgen

Ein ganz gewöhnlicher Morgen

Papas Belly

Sonntag

Neumond im Traumland

Andromeda-Nebel

Zweihundertsiebenundzwanzigtausendunddrei-hundertundachtundfünfzig

Stinkwut

Und nun, Magma Magenta?

Bunter Space

Mama hat wirklich Fantasie!

Ausmalbild

Das große Belly-Button-Ankreuz-Rätsel

Auflösung:

Dankeschön

Chrissi Winterfeld

Widmung

Impressum neobooks

Vorsicht, die Belly Buttons kommen

Wisst ihr, was ein Belly Button ist?

Ein Belly Button ist ein kleines Wesen, welches man eigentlich kaum zu sehen kriegt. Sie sind winzig klein, kunterbunt und haben nichts als Unsinn in ihrem Köpfchen. Belly Buttons haben ein kleines Gefährt, das wie ein Raumschiff aussieht. Mit ihrem kleinen Raumschiff düsen sie durch die Gegend und machen nur dummes Zeug. Besonders gern in Kinderzimmern...

Und wehe, sie sehen etwas, was genauer untersucht werden muss. Dann holen sie tief Luft und wachsen und wachsen! Die Belly Buttons werden dann so groß, wie sie es gerade brauchen. Und wenn die Belly Buttons wieder kleiner werden wollen, dann atmen sie einfach aus.

Ja wirklich, so einfach ist das!


Und woher kommen die Belly Buttons?

Bis jetzt wusste man nicht, woher die kleinen Belly Buttons kommen. Man wusste aber, dass es sie gibt. Und eines ist sicher, jedes Kind hat seinen eigenen höchstpersönlichen Belly Button. Weil jedes Kind so verschieden ist, eben anders als andere Kinder, gleicht auch kein Belly Button dem anderen.

Aber woher kommen sie denn? Ganz einfach, sie wohnen im Bauchnabel! Dort leben sie und langweilen sich ganz, ganz furchtbar. Sie düsen mit ihrem Raumschiff umher und machen damit kleine Kinder zappelig.

Denn das kitzelt...

Wenn euch also ein Glas Milch beim Frühstück umkippt, dann liegt es bestimmt an eurem gelangweilten Belly Button.

Oder warum fällt euch das „still sitzen“ so schwer?

Na klar, der Belly Button kitzelt schon wieder.

Wie kamen sie da raus?

Bisher lebten die Belly Buttons im Bauchnabel und hatten keine Ahnung, dass es da noch etwas anderes gab. Sie fühlten sich in ihrer warmen und weichen Umgebung ganz wohl. Tagsüber jedenfalls, denn dann spielen und toben Kinder. Da werden die kleinen Belly Buttons so richtig hin und her geschaukelt und das gefällt ihnen.

In der Nacht, wenn alles schläft, ist es einem Belly Button viel zu ruhig. Solltet ihr also nachts mal wach werden und ihr wisst nicht warum, dann hat euch gewiss euer Belly Button aus lauter Langeweile geweckt.

Aber steht nicht zum Spielen auf, sonst verwöhnt ihr euren Belly Button und ihr werdet von ihm immer wieder geweckt!

So, und nun werdet ihr euch bestimmt fragen, wie es der erste Belly Button geschafft hat, den Bauchnabel zu verlassen, in dem er schon immer gewohnt hat.

Das war nämlich so:

Josie´s Bauchnabel

In einem kleinen Dorf, nicht weit weg von euch, lebte ein kleines blondes Mädchen mit grünen Augen. Sie hieß Josefine, wurde aber von ihren Eltern und den meisten Leuten einfach nur Josie gerufen. Josie war eine richtige kleine Wilde, die ihre Eltern manchmal ganz schön zur Verzweiflung bringen konnte.

Sie tobte nur herum, konnte nicht still halten und fast alles, was sie anfasste, ging zu Bruch. In Josie lebte aber auch ein wahnsinnig neugieriger Belly Button. Dieser Belly Button hieß Ning-Nong und flog wie ein Pingpong-Ball immer von der einen Seite des Bauchnabels zur anderen. Das machte aus Josie auch ein besonders hippeliges Kind. Eines Tages, noch gar nicht so lange her, da kitzelte es schon wieder und Josie wurde mal wieder so richtig wild.

Wie eine Schnecke

Josie saß gerade auf der Schaukel im Garten und schaukelte ganz besonders hoch. Dann sah sie von weitem schon, dass auf dem Deckel der Sandkiste ein Käfer krabbelte. Dieser Käfer sah wie ein Marienkäfer aus, so rot, nur ohne Punkte und irgendwie eckig. Das musste sich Josie doch genauer angucken. Mit Schwung sprang sie von der Schaukel und... da war es passiert!

Durch den harten Aufprall auf dem Boden und wegen der komischen Form von Josie´s Bauchnabel, schoss der kleine Belly Button heraus. Josie´s Bauchnabel war nämlich gewunden wie eine kleine Schnecke!

Als der kleine Belly Button Ning-Nong sich gerade vorn am Bauchnabel befand, da landete Josie´s Popo auf dem Rasen und so bekam der Belly Button einen Schubs und trudelte schneckenförmig und rutschartig aus dem Bauchnabel heraus!


Ning-Nong weiß wie es geht!

Ning-Nong, Josie´s kleiner Belly Button landete in einer Rosenblüte. Da saß er nun und traute seinen Augen kaum. Als er noch im Bauchnabel wohnte, da wusste Ning-Nong, dass es da bestimmt noch etwas anderes gibt und nicht nur diese warme Höhle. Er sah das helle Licht von draußen durchscheinen, traute sich aber nicht, mal nach zu schauen. Nun wusste Ning-Nong auch, was es da alles gab.

 

Er sah sich im Garten um und erblickte Josie, wie sie sang und an ihm vorbei tobte. Ning-Nong erkannte ihre Stimme und auch ihr Geruch kam ihm irgendwie bekannt vor. Bewegen mochte er sich nicht, ein wenig Angst hatte er schon vor dem Mädchen, das ihm so riesig erschien. Aber Ning-Nong gefiel sehr, was er sah. Die Rosenblätter unter ihm dufteten und auch die anderen bunten Blumen rochen einfach wunderbar. Er sah Tulpen, Stiefmütterchen und Vergissmeinnicht, grüne Büsche mit weißen Blüten so groß wie Schneebälle. Mitten im Garten stand ein viereckiger flacher Kasten mit weißem Sand. Gleich daneben stand die rot-gelb-grün-blaue Schaukel, von der aus Josie immer in Richtung Sandkiste hopste und weitspringen übte.

Unter den Bäumen sah Ning-Nong ein rundes Ding, das mit einer äußerst merkwürdigen Flüssigkeit gefüllt war. Er wusste noch nicht, dass es ein Planschbecken mit Wasser war. So etwas hatte er schließlich noch nie gesehen. Ein ganz lauer, warmer Wind wehte und die Sonne lachte am Himmel. In der Hecke hinter der Schaukel saß eine verschreckte Vogelmutti und kam halb um vor Angst, weil die Schaukel sich alle paar Sekunden so bedrohlich dem Nest und ihren Jungen näherte. Mit lautem Gezwitscher protestierte sie. Doch für Josie klang das eben nur wie Vogelpiepen, sie wusste nicht, dass Frau Amsel mit ihr und der Schaukel schimpfte. So ein schöner Sommertag! Aber als es dunkelte und kühler wurde, beschloss Ning-Nong in seine kleine kuschelige Wohnung zurück zu kehren und düste auf den Bauchnabel zu.

Er wusste ja nun, wie es ging.


Die Nacht, die ist zum Schlafen da!

Josie war etwas müde vom Spielen. Sie setzte sich an den Tisch und blödelte noch ein wenig mit ihren Geschwistern: Julia und Jan. Dann bekamen sie von ihrer Mama das Abendbrot. Josie war mittlerweile müde geworden. Sie konnte kaum noch ihr Brot in der Hand halten. Immer wieder hatte sie das Gefühl, dass ihr die Augen zufielen. Da Spielen aber nicht nur müde, sondern auch hungrig macht, hatte sie ihr Käsebrot dann doch irgendwann aufgemuffelt.

Josie liebte Käse!

Nach dem Abendessen machten sich die Kinder für das Bett fein. Josie war –wie immer- als letzte fertig. Das kommt davon, wenn man nicht das tut, was man soll und lieber seine Schwester mit Wasser nass spritzt!

Dafür war sie nie zu müde. Außerdem war die Josie ein Kind, das sich sowieso immer komische Sachen ausdachte. Nach dem Zähne putzen gurgelte sie nicht wie andere Kinder, sie muss dabei ein Lied „gurgeln“.

Am liebsten „Alle meine Entchen“.

Dass das nicht immer trocken gelang, ist schon klar.

Julia und Jan bekamen dann auch etwas ab, manchmal sogar etwas mehr.

Josie´s Schlafanzug wurde dann ganz nass und von Zeit zu Zeit lief auch ein wenig Wasser in ihren Bauchnabel. Der Belly Button Ning-Nong hatte sich schon öfter gefragt, woher das Wasser kam und hielt sich fern von dieser Flüssigkeit aber nun wunderte ihn gar nichts mehr!

Als Josie hörte, dass Mama die Treppe hoch kam, beeilte sie sich lieber, trocknete sich ab und krabbelte in ihr Bett. Sie schlief sofort ein und schlief auch die ganze Nacht. Josie wurde nicht ein einziges Mal wach, es musste daran liegen, dass auch Ning-Nong schlief. Der kleine Belly Button hatte den ganzen Tag über so viel erlebt, dass auch er ganz erschöpft war.

Und das war nun immer so, Josie wurde nachts nicht mehr wach und schaute sich heimlich Bilderbücher an.

Sie schlief von jetzt an die ganze Nacht durch.

Und was machen wir heute?

Als es langsam hell wurde und die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster ins Zimmer strahlten, wurde Josie langsam wach. Sie reckte und streckte sich, dabei erwachte auch Ning-Nong.

Der kleine Belly Button nahm mit seinem Raumschiff ein wenig Anschwung und schlängelte sich aus dem Bauchnabel.

Er flog direkt auf die Puppenstube zu und landete auf einem Puppenstühlchen. Ning-Nong wollte erst einmal schauen, wo er war. Von seinem Platz aus hatte er einen guten Blick.

Das Kinderzimmer hatte freundlich sonnengelb gestrichene Wände und einen blauen Teppich. An den Fenstern hingen blaue Gardinen mit Sonne, Mond und Sternen. Die Möbel waren aus hellem Kiefernholz und an den Wänden entlang standen große Spielkisten und eine kleine Kinderküche, mit der anscheinend oft gespielt wurde. Auf dem kleinen Herd stand noch ein Topf in dem ein Kochlöffel lehnte. In der kleinen Spüle stand das bunte Geschirr gerade so, als wenn eine kleine Hausfrau nur eben kurz die Küche verlassen hätte, um die Kartoffeln aus dem Keller zu holen. In einer Ecke des Zimmers lag ein großer Haufen Kuscheltiere. An der Wand neben dem Fenster hing ein Regal, auf dem sich Kinderbücher stapelten. Und direkt gegenüber an der anderen Wand hing ein zweites Regal, auf dem die Schneekugelsammlung von Josie stand.

Josie liebte ihre Schneekugeln. Sie hatte ganz viele davon. Ganz besonders aber liebte sie große Schneekugel, in deren Inneren ein Märchenland mit einem großen Schloss war. Das war die farbenfrohste aller Kugeln. Leider war Josie diese Schneekugel einmal herunter gefallen und aus einem kleinen Riss war allmählich die ganze Flüssigkeit ausgetreten. Trotzdem mochte sich Josie nicht von ihr trennen, denn es war ihre Glückskugel. Wann immer sie etwas Wichtiges zu erledigen hatte und Glück brauchte, nahm Josie ihre Glückskugel mit.


Dann sah Ning-Nong, wie Josie eben das Zimmer verließ und düste lieber hinterher. Er wollte auf keinen Fall längere Zeit ohne sie sein.

„Mal sehen, was Josie und ich heute so erleben werden und vielleicht, aber auch nur vielleicht, werde ich mich ihr auch zeigen!“, sagte sich der kleine Belly Button!

Ning-Nong beeilte sich, denn Josie war schon unten in der Küche angekommen. Da sah der kleine Belly Button dann auch Julia, Jan und Josie´s Eltern. Die Menschen saßen am Frühstückstisch und sahen riesengroß aus.

Ning-Nong versteckte sich in einer Gardinenfalte. Von dort oben konnte er alles gut sehen, nur ihn selbst konnte man nicht entdecken, denn Ning-Nong hatte sich besonders klein geatmet. Er wollte sich erst einmal ein Bild von den Menschen machen, bevor er sich ihnen zeigen würde.

Allerdings gefielen ihm die kleinen viel besser als die großen Menschen. Irgendwie fand er sie „putziger“.

Ning-Nong dachte sich:

„Bin ich froh, Josie´s Belly Button zu sein!“

Huch, wer bist du denn?

Josie war gerade mit dem Frühstück fertig und überlegte, was sie wohl heute tun würde. Als Mama und Papa nicht hinschauten, stibitzte sie noch schnell ein Stückchen Mettwurst und rannte hinauf ins Kinderzimmer. Ning-Nong hatte seine Mühe, ihr zu folgen. Oben angekommen, flog er gleich wieder auf seinen ihm bekannten Platz in die Puppenstube.

Von dort aus konnte er wirklich alles gut sehen. Josie saß auf dem Boden und baute mit ihren Legosteinen ein Haus für ihre kleinen Spielfiguren. Sie hatte drei Schlümpfe, zwei Hunde, zwei Katzen, eine Benjamin Blümchen Figur und einen kleinen Außerirdischen heraus gekramt. Und überhaupt, Josie hatte wirklich immer etwas zu tun. Nie hatte sie Langeweile!

Ning-Nong wurde ein bisschen schläfrig, es war ja alles so aufregend. Ihm fielen die Augen zu und er schlief ein.

Auf einmal wurde er hin und her geschüttelt. Ning-Nong wurde wach und rieb sich seine Äuglein. Und dann sah er in ein Paar riesige grüne Augen!

„Hey, was ist das denn?“, rief Josie, „das habe ich ja noch gar nicht gesehen.“ Josie lugte durch das kleine Fenster und sah den Belly Button. Ning-Nong war so erschrocken, dass er sich die Augen zuhielt.

„Der bewegt sich ja. Das muss ich gleich Papa zeigen.“

Da bekam es der kleine Belly Button wirklich mit der Angst zu tun. Er holte tief Luft und fing an zu wachsen. Nun bekam es Josie aber mit der Angst, sie ließ das langsam wachsende Raumschiff fallen und krabbelte unter das Bett. Als Ning-Nong in etwa so groß wie eine Barbiepuppe war, atmete er aus und hörte sofort auf zu wachsen. Ning-Nong stieg aus seinem Raumschiff aus, rannte zum Bett und rief: „Josie!“

Josie luscherte unter ihrem Bett hervor und sagte mit ganz leiser Stimme:

„Huch, wer bist du denn?“

„Ich bin es doch nur, Ning-Nong, dein höchstpersönlicher Belly Button!“ Aber Josie krabbelte noch weiter unter ihr Bett, bis an die Wand und zitterte wie Wackelpudding. So erschrocken war sie!

Ning-Nong flüsterte beruhigend auf Josie ein:

„Hab doch keine Angst, ich tue dir bestimmt nichts.“

Und dabei schaute er sie ganz lieb an. So lieb, dass sogar Wackelpuddings und Josie aufhörten zu zittern.