Der geistige Weg zum Überleben

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Es wäre nicht richtig zu glauben, dass wir dem kosmischen Geschehen erbarmungslos ausgeliefert sind. Wie können wir uns aber den feineren Schwingungen anpassen, die unangenehme Folgen auf unser Nervensystem haben können?

Wenn wir erkannt haben, dass der Sinn des Daseins nur in der Aufwärtsentwicklung liegt, dass die ganze Schöpfung einem ständigen Evolutionsprozess unterworfen ist, wird uns klar, dass die Menschheit umdenken lernen muss. Tut sie es nicht aus eigenem Impuls, wird die Evolution sie dazu zwingen, sich anzupassen oder auszuscheiden. Beides kann sehr schmerzhaft sein.

Wir haben durch das Eintauchen in die Materie den Bezug zu unserem wahren, unsterblichen Wesen verloren, das Göttlicher Natur und nach Gottes Bild geschaffen ist. Viele von uns leben nur diesseits-bezogen und fühlen sich nicht als Kinder des Kosmos, geborgen in einer All-Einheit, eingehüllt in die kosmischen Gesetze. Aus dieser Sicht erkennen sie nicht den Sinn ihres Daseins und verfehlen den Weg, und das ist eine große Tragik.

Es gibt kein anderes Ziel für jedes Wesen, als das Göttliche Ebenbild, nach dem es geschaffen ist, wieder in die Realität zu führen. Das Gebot dafür lautet: „Werdet vollkommen", wie Christus und die großen Menschheitsführer, die der Welt Wesentliches zu sagen hatten, lehrten. Strebt die Menschheit, strebt jeder Einzelne nicht danach, sondern bleibt in die niederen Eigenschaften weiterhin verstrickt, werden auf der Erde und im persönlichen Leben keine Harmonie, kein Friede, keine echte Freude, Gesundheit und Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen sein. Das Chaos, der Unfriede, das Dunkle was geschieht, resultiert aus unrichtigem Denken und Handeln.

Geistige Entwicklung erfolgt aus Arbeit am Selbst und bedeutet, die niedere Natur zu überwinden. Das lehrt jede Religion.

Durch geistige Aufwärtsentwicklung kommt das atomare Gefüge unseres Körpers und unserer Seele in höhere Schwingungen. Durch eigene Vervollkommnung verbessern wir die Qualität der Seele und passen uns dadurch den höheren Frequenzen an.

Mit der großen Entwicklung in der Schöpfung schrittzuhalten, uns darin einzuschwingen, ist unser Weg. Wer ihm nicht folgt, rutscht geistig ab, bleibt dadurch in einer gröberen Schwingung, und das Leben bereitet ihm keine echte Freude.

Wer süchtig ist, raucht oder trinkt, um Beispiele zu nennen, vergröbert seine Schwingung, weil Untugenden den Menschen geistig herabziehen. Er wird abhängig, krank, verkürzt sein Leben und geht oft elend zugrunde. Durch diese Fehlentscheidungen wird die Aufwärtsentwicklung blockiert.

Das Gebot der Stunde ist, sich in den Gang des kosmischen Geschehens einzugliedern, höheren Zielen nachzustreben, den Weg aus der Materie zur Vergeistigung zu gehen.

Nun zurück zu unserer kosmischen Uhr. Die zodiakale Übergangsperiode, da zwei Weltzeitalter sich überschneiden, dauert etwa 186 Jahre. Das bedeutet, dass eine so lange Zeit gebraucht wird, um aus der wirksamen Strahlung einer Konstellation in die volle Wirksamkeit der nächsten zu gelangen. Während dieser 186 Jahre nehmen die Schwingungen der einen ab, während die der anderen mehr und mehr zunehmen. Die erste bedeutende Wassermann-Strahlung wurde um das Jahr 1844 bemerkt, so dass wir die volle Strahlung etwa um 2030 empfangen. In den Jahren 1936/37 waren die Strahlungen beider Konstellationen gleich stark. Damals war der Zeitpunkt gekommen, von dem an die Strahlung des Wassermann-Äons stetig fühlbar zunahm.

In Rückblick auf die Entwicklung auf allen Gebieten des irdischen Bereiches in den letzten 150 Jahren müssen wir zugeben, dass es vorher so schnelle Fortschritte, was die Lebensverhältnisse, Entdeckungen und Erfindungen betraf, nicht gab. Wir mussten erst in diese Strahlung kommen, bevor das Telefon, das 1860 von Philipp Reis erfunden wurde, die drahtlose Nachrichtenübermittlung usw. erfunden werden konnte. Zu einer anderen Zeit, etwa noch 100 Jahre früher, wäre das nicht möglich gewesen. Auto, Flugzeug, Radio, Fernsehen und Fahrzeuge mit Raketenantrieb konnten nicht eher erfunden werden, weil die Menschheit erst in diese Strahlung kommen musste, um bewusstseinsmäßig dafür reif zu werden.

Je höher die Schwingung ist, in der wir leben, desto größer kann unsere Entwicklung werden. So steuert die Frequenz des jeweiligen Zeitalters den Evolutionsprozess der Gesamtheit. Die Entdeckungen, die beispielsweise im nächsten, im Steinbock-Zeitalter, gemacht werden, könnten wir jetzt noch nicht machen, weil wir geistig dazu nicht in der Lage sind.

Das gesprochene Wort im Rundfunk geht um den ganzen Erdball. Wir können Menschen auf dem Bildschirm sehen, die Tausende von Kilometern von uns entfernt sind, fliegen schneller als der Schall und setzen unsere Füße auf den Mond. Wenn man diese Entwicklung den Menschen vor 100 Jahren gesagt hätte, hätte man uns für verrückt erklärt und noch einige Jahrhunderte früher wären wir für solche kühnen Behauptungen auf dem Scheiterhaufen gelandet.

Die Welt hat sich schon grundlegend gewandelt, und sie wird es noch stärker tun.

Es ist ohne Zweifel ein gewaltiger geistiger Fortschritt, ein echter Ausdruck des Wassermann-Zeitalters, dass ausgerechnet das atheistische Russland zu der Erkenntnis kam, wie es in dem Buch „PSI" heißt, dass die Telepathie die Kosmische Sprache, die Verständigung der Zukunft sein wird und zwar mit allen Wesen im All. Auch technisch wird diese Verständigung mit allen im Kosmos Lebenden gelöst werden, ganz gleich, ob die Wesen in physischer oder geistiger Form leben. Für Wissende war das nie etwas Außergewöhnliches. Auf diesem Gebiete ist schon ein großer Schritt ins Unbekannte getan, wenn auch noch nicht in der angestrebten Vollkommenheit. Wir haben ja noch eine gute Weile Zeit, bis Wassermann seinen vollen Einfluss über uns ausgießt. - Die Telepathie z. B. ist eine Verständigung auf der oberhalb unseres Hörens und Sehens liegenden Schwingungsebene. Alles ist Schwingung, deren grobe Ausdrucksform die Materie ist, bis zur feinsten, deren Ausdrucksform das astrale Licht ist. Jeder Ton, jeder Gedanke, alles ist Schwingung. In der Telepathie nehmen wir die Gedankenschwingungen anderer auf, wenn wir uns darauf konzentrieren können, transformieren sie mittels unseres Gehirns und bringen sie durch die Sprache akustisch zum Ausdruck. Das Transformieren geschieht so mechanisch wie das Denken und Atmen. Es ist keine Tätigkeit unseres bewussten Willens, sondern ein Vorgang auf mentaler Ebene. Die Sprache ist nur der akustische Ausdruck der aufgenommenen Gedankenschwingungen. Darum kann man, wie es auch in dem Buch „PSI" zu lesen ist, den telepathischen Befehl eines Menschen ausführen, dessen Sprache man nicht versteht. Das ist eine Gesetzmäßigkeit.

Was uns erwartet, ist ein Zeitalter gewaltig höherer Schwingungen, die wir aus dem All empfangen. Es wird uns eine Gelegenheit gegeben, die den Erdenmenschen erst wieder nach 25 857 Jahren widerfahren wird, einer Aufforderung nachzukommen, mit allem was in uns ist, die Göttlichen Eigenschaften, die latent in uns ruhen, weil wir nach „Seinem Bilde" geschaffen wurden, zu entwickeln, damit wir für höhere und herrlichere Daseinsformen würdig werden. Geistige Entwicklung bringt uns dazu, die niedere Natur zu überwinden, von allem frei zu werden, was begrenzt und bindet, zu allumfassender Liebe und allumfassendem Verstehen fähig zu werden. Wenn wir das erreicht haben, werden Göttliche Kräfte in uns frei, die unseren Geist beflügeln und befruchten. Durch sie erhalten wir Intuitionen und Inspirationen, die uns zu einer geistigen und kulturellen Blüte führen werden, wie sie wahrlich nur ein goldenes Zeitalter hervorbringen kann.

Wir leben jetzt in der grandiosen Zeit eines geistigen Durchbruchs und Umbruchs, die uns noch manches Problem zu lösen aufgibt. Die kosmische Uhr geht ihren Gang unaufhaltsam weiter. Je mehr wir uns bemühen, geistig zu wachsen, desto reibungsloser gleiten wir in die volle Strahlung hinein. Der Übergang kann sich aber auch katastrophal vollziehen, wenn die Menschheit nicht begreift, dass sie sich geistig einschwingen muss, dass sie sich aus ihrer Lethargie erheben muss, um echte Arbeit am Selbst zu leisten.

Es ist ein kosmisches Gesetz, dass alles, was dieser Aufwärtsentwicklung im Wege steht, sich selbst vernichtet. Die Spreu wird jetzt vom Weizen getrennt. Unser geistiger Widerstand gegen die immer feiner werdenden Einstrahlungen wird Krankheit, Unglück, Katastrophen, Kriege usf. zur Folge haben können. Wir haben es in der Hand, ob sich der Übergang harmonisch oder katastrophal vollzieht. Es wird höchste Zeit, dass die Menschheit erwacht, denn alles Schreckliche, was auf unserem Stern Erde geschieht, ist Auswirkung einer geistigen Verirrung, indem sie gegen den Strom der Evolution zu schwimmen versucht. Die rein materialistische Denkweise hat uns dahin geführt.

Die zerstörende Chemie wird der Naturheilkunde, die mit neuen geistigen Erkenntnissen aufwartet, den Platz übergeben. Die Heilung durch den Geist wird einen großen Raum einnehmen. Neue Lehrmethoden werden Talente und Fähigkeiten junger Menschen fördern und sie vom Leistungsdruck befreien. Umweltfeindliche Entwicklung wird der umweltfreundlichen Platz machen müssen. Alle bisherigen Erfindungen und Entdeckungen, die auf der Explosion aufbauten, werden den Weg der Anwendung der Implosion freigeben müssen. Durch Bewusstseinserweiterung, die die Herzen der Menschen veredelt, werden Liebe und Frieden herrschen. Das Sammeln von Reichtümern und ihre sinnlose Verschwendung wird uninteressant werden, weil die Menschheit erkennen wird, dass der Materialismus nur zerstörend wirkt. Dadurch wird jeder reichlich versorgt sein und keine Not leiden.

Viele Ansätze zu dieser neuen Ordnung sind schon zu spüren, wenn auch noch nicht immer die rechte Methode gewählt wird. Eines Tages wird man zu der Erkenntnis kommen, dass mit Gewalt keine Verbesserung erreicht werden kann. Wer aufbauend wirken will, übt niemals Gewalt aus, sondern er setzt sich selbst mit allen Kräften und in vollem Bewusstsein seiner Verantwortung für die Allgemeinheit ein.

 

Eine Zeit der Umwandlung bringt viel Unruhe mit sich, bis sich alles zur Klarheit durchgerungen hat. Diese neue Ordnung kann nur durch das Bemühen jedes Erdenbürgers entstehen, darum ist die geistige Entwicklung des Einzelnen gerade jetzt so bedeutend.

Der Mensch wird sich allmählich seiner inneren Kräfte mehr bewusst und wendet sie auch sinnvoll und aufbauend an. Die Aufmerksamkeit wird vom äußeren abgezogen, und die inneren Werte des Menschen werden wunderbare Manifestationen hervorbringen. Auch das ist schon deutlich spürbar.

Wenn wir das zyklische Wandern unseres Systems um die Zentral-Sonne verfolgen, könnten wir annehmen, dass es nur ein Auf und Ab gibt; dass wir in ca. 26000 Jahren wieder an derselben Stelle stehen werden. Dem ist nicht so, denn die Entwicklung geht in einer Spiralbewegung vor sich, geistig gesehen, aufwärts, so dass sich eine Zeit niemals wiederholt.

Man sagt, dass der Planet Erde auf dem Wege zur Vergeistigung ist und in eine andere Dimension hineinwächst. Das kann nur geschehen, wenn die gesamte Menschheit geistig mitwächst.

Wir dürfen nicht länger unwissend bleiben. Wir wollen uns mit der Kraft unseres Herzens bemühen, geistig zu wachsen, um uns in die viel feinere Schwingung und Frequenz einordnen zu können, damit wir echte Wassermann-Zeitalter-Menschen werden. Wir wollen den Reinigungsprozess, der auf der Erde schon lange begonnen hat, erfolgreich durchlaufen, um für die kommende Zeit „angenommen" zu werden, wie es in der Bibel heißt. Alles Entwicklungshemmende hat nach dem kosmischen Gesetz keine Überlebenschance.

Christus sprach oft vom „Ende des Zeitalters", sprach auch vom kommenden, da alle Dinge neu gemacht werden. Seine Worte drücken deutlich den Reinigungsprozess aus und weisen darauf hin, dass viele Menschen, die dem kosmischen Geschehen nicht gewachsen sind, weil sie sich nicht vervollkommnen wollen, keine Berechtigung haben, Teilhaber an einer besseren Zeit zu werden. Ob dieses Ziel auch erst unsere Nachkommen erreichen, spielt keine Rolle. Wir sind in jedem Falle an der Vorbereitung maßgeblich beteiligt und bereiten den Boden dafür. Wer das größte kosmische Gesetz, das der Reinkarnation angenommen hat und es versteht, der weiß, dass sein Bemühen, sich zu entwickeln, um damit der gesamten Entwicklung zu dienen, nicht umsonst ist, da er zu einer späteren Zeit, sollte er sich nach dem Gesetz wieder inkarnieren müssen, die Früchte ernten wird.

Die kosmische Uhr geht unaufhaltsam ihren Gang. Sie bleibt nicht stehen. über das „Ende der Zeit" sagt Christus aus: „Und es werden zu jener Zeit zwei auf dem Felde sein, wovon einer angenommen wird und der andere wird verlassen werden." Unsere innere Entwicklung wird entscheiden, ob wir zu den Angenommenen gehören, oder zu denen, die verlassen werden.

Alle geistige Dunkelheit, die uns noch auf den verschiedensten Ebenen umgibt, besteht nur deshalb, weil wir uns von der Quelle des universalen Lichtes abgewendet haben. Dieser Quelle könnten wir uns zu jeder Zeit bedienen, wenn wir in der universalen Liebe lebten: denn Liebe und Licht sind die Substanz allen Seins, der Ursprung aller Entwicklung. Liebe ist es, die die Atome ins Leben rief und Licht ist es, das sie belebt. Die Bausteine unseres physischen Körpers und jener Körper feinstofflicher Art, die ihn beleben und durchdringen, sind, wie alle Schöpfung in ihrer Substanz, Atome. Wenn wir einen Bezug zu unserer Ursubstanz hätten und ihr Wesen erkennen würden, müssten wir feststellen, dass auch wir keinerlei Begrenzungen unterliegen müssten. Alle Großen, Meister und Weisen, ob sie sich im physischen Körper oder in geistigen Regionen bewegen, die diese Wahrheit erkennen und erfahren durften, haben vollkommene Freiheit erlangt. Freiheit tritt nicht äußerlich in Erscheinung, indem man sich materielle Wünsche erfüllen kann, indem man seinen Launen und Leidenschaften nachgibt und tun kann was man will. Freiheit wächst und manifestiert sich im Kern unseres wahren, ewigen Seins, und durch sie werden wir zum Mitschöpfer im Plane einer Göttlichen Ordnung im Universum. Das Höchste, was wir als Individuum erlangen können, was auch das Ziel unseres Daseins ist, ist es, diese Freiheit wieder zu erringen, die uns in das Herz des kosmischen Vaters zurückbringt. Schließlich ist alles Leben im Kosmos auf der großen Wanderschaft, um Erlösung und Freiheit zu erlangen.

Der Planet Erde und die Menschheit auf ihm sind nun in eine Phase eingetreten, da das verdunkelte Bewusstsein sich erhellen muss um zu erkennen, zu welchem Zweck es geschaffen wurde. Wir müssen zu Repräsentanten des kosmischen Vaters, des Schöpfers werden, und wir sollten in Demut um die Kraft und Erleuchtung bitten, dass der Göttliche Plan durch den äußeren Menschen hier offenbar wird.

Es genügt nicht, für sich selbst in passiver Weise gut zu sein, Negatives oder Böses zu meiden und zu unterlassen. In aufbauender Weise Gutes tun, zu helfen und zu heilen wo es in unseren Kräften steht, Vorbild zu sein und auch geistige Hilfe denen zu geben, die noch nicht allein gehen können, dazu sind wir auf diesem Plan.

In dieser Zeit, da die alten Formen stürzen und Neues aufgebaut wird, kommt es darauf an, dass wir uns anpassen können. Das Stürzen der alten Formen ist nur ein Verändern der Maßstäbe, der Aspekte, nicht ein Wanken der Grundmauern; denn das eigentliche Fundament ist immer die Wahrheit gewesen. Jede neue Generation hat die Aufgabe, die wesentlichen alten Formen zu wahren, sie aber mit neuen Werten und neuen Erkenntnissen zu bereichern. Jeder neue Zeitabschnitt muss seinen Beitrag, der in einem echten aufbauenden Fortschritt und in einer ehrlichen, sinnvollen wissenschaftlichen Forschung liegt, liefern, und das, was verbraucht und nutzlos geworden ist, hinter sich lassen.

Jedes neue Äon muss das, was es hervorbringt und womit es beherrschend ist, einbauen und alles wegräumen, was die klaren Grundrisse des Fundamentes verdeckt. Und jeder Generation wird die Freude zuteil, die Stärke der alten geistigen Fundamente zu zeigen, worauf sie aufbaute, und auf diesen soll sie ein neues Gebäude errichten, das den Bedürfnissen des sich entfaltenden Lebens, das stets mit der makrokosmischen Entwicklung in Einklang steht, entspricht, wenn wir den Lebensfluss nicht daran hindern.

Das Fische-Zeitalter ist vergangen, das neue Zeitalter des Wassermannes hat begonnen. Es bringt dem Menschen tiefere Weisheiten und neue Erkenntnisse über sich selbst und seine höheren Fähigkeiten, so dass er diese Fähigkeiten und Gaben des Geistes entfalten kann und dadurch auf dem Entwicklungsweg zu Glück, Vollkommenheit und Freiheit rascher vorwärts kommt. Das Leben verläuft in kontinuierlichem Rhythmus, in einer nie endenden Bewegung zu immer größerer Vollkommenheit. Die geistige Entwicklung kann durch die sich stets erhöhenden Frequenzen und Schwingungen jetzt rascher fortschreiten bei denen, die sich um Vervollkommnung bemühen.

Ein jeder von uns sollte die Ungeheuerlichkeit dieser kosmischen Stunde erkennen und die Verantwortung fühlen, die sie fordert. Zwei Aspekte sind es, die uns in die Verpflichtung führen, der wir uns nun nicht mehr entziehen können: einmal ist es die vorgerückte Stunde, und zum anderen ist es die unermessliche Güte eines großen göttlichen, universellen Geistes, der uns seit Äonen immer wieder erneut Möglichkeiten gab, dort neu zu beginnen, wo wir uns verloren hatten. Seine Liebe war es, die uns auf der langen Wanderung immer wieder einhüllte, beschützte, belehrte und erhalten hat, auf dass wir einmal unseren Daseinsgrund erkennen.

Es ist die Zeit gekommen, da die Menschheit sich aus ihrer Verblendung, aus ihrer Ichbezogenheit und aus dem Irrtum ihrer Selbstherrlichkeit erheben muss, um den Weg ihrer Evolution zu erkennen und zu beschreiten, der in der geistigen, ethischen und moralischen Entwicklung jedes einzelnen liegt.

Das gegenwärtige Chaos auf unserer Erde, die beängstigende Kriminalität und die sonstigen atemberaubenden Ereignisse sind in Wirklichkeit eine Beschleunigung des Gesundungsprozesses der Menschheit und des Planeten. Was könnte uns auch drastischer die Notwendigkeit einer inneren Umkehr vor Augen führen, als die derzeitigen Verhältnisse auf allen Ebenen.

Das Licht im Einzelnen kann nur durch innere Entwicklung wachsen und dadurch wird das Licht auf der Erde vermehrt. Viele haben sich schon auf den Weg gemacht und täglich wächst ihre Zahl.

Unser wahres, ewiges Sein, das Göttliche Ebenbild, nach dem wir geschaffen wurden, wieder in seine meisterliche Form zu bringen, aus der es herausgefallen, ist das Gebot der Stunde, ist unsere Aufgabe in dieser Zeit, damit der Planet Erde wieder zu einem hellen, strahlenden Stern wird.

Arbeit am Ego

Das Rüstzeug für einen Schüler des geistigen Weges ist die Bereitschaft, ein Wissen aufzunehmen, das sich vom allgemeinen Wissen unterscheidet. Wissen aber allein genügt nicht. Außer dem Studium der Lebensgesetze, der kosmischen und geistigen Gesetze ist wohl der wichtigste Teil und auch der schwerste des Studiums, das niedere Ego zu erkennen und an seiner Überwindung zu arbeiten. Zur Bewältigung dieser Stufe ist der Alltag, das Leben selbst, am besten geeignet, denn zur Bewältigung dieses Lernstoffes bieten sich täglich die idealsten Gelegenheiten.

Wer dem Alltag und seinen Pflichten entfliehen will in der Annahme, dass dieser ihm in seiner Entwicklung im Wege steht und ihn daran behindert, hat wohl gerade dort die meisten Lektionen zu lernen. Zu gern möchte ein Schüler oft diese wichtigste Stufe überspringen. Wenn es aber gelungen ist, die auf dieser Stufe liegenden Prüfungen zu bestehen, dann verändern sich automatisch die Verhältnisse, die der Entwicklung anscheinend entgegengestanden haben.

Die Schwierigkeiten des Alltags sind oft nichts anderes, als die Schwierigkeiten mit dem „niederen" Ego. Ohne den Hebel dort anzusetzen, dürfte es keinen echten und dauerhaften Fortschritt geben, denn ohne Bewältigung des Ego fällt ein Schüler immer wieder zurück und zwar so lange, bis er diese erste Stufe bewältigt hat. Und jeder Fortschritt ist bis dahin nur ein scheinbarer; denn das unbewältigte Ego ist es immer wieder, das alle guten Ansätze zunichte macht.

Die Schwierigkeiten im Alltag und die mit den Mitmenschen sind ein untrüglicher Spiegel, in dem eigene Mängel und Fehler offenbar werden, aber solche Erfahrung ist für die geistige Entwicklung sehr wertvoll. Niemand darf sich scheuen, sein Spiegelbild genau und kritisch zu betrachten, weil ohne Selbstbetrachtung und Selbsterkenntnis es unmöglich ist, mit der Arbeit an sich selbst zu beginnen. Der im Ego Verstrickte kann sein geschautes Bild schwer ertragen, weil er leicht verletzbar ist und eine Wandlung von anderen, nicht aber von sich selbst erwartet.

Die Überwindung des Ego betrifft die Entwicklung der charakterlichen Seite des Schülers. Der „Ich-Verhaftete" kann sich auch nur für eine kurze Zeit beherrschen. Sein wahrer Kern wird bald hervortreten, denn sein Denken und Sprechen kreist um ihn selbst. Dazu wird er oft das Wort „ich" benutzen. Das ist ihm nicht bewusst, weil er wenig Selbstkontrolle übt, dafür kritisiert er andere um so mehr.

Niemand hat das Recht, einen anderen zu kritisieren. Entwicklung zeigt sich vielmehr darin, Verständnis für den anderen aufzubringen. Wem das gelingt, der wird bald entdecken, wie günstig die eigene Entwicklung dadurch beeinflusst wird, denn es werden aufbauende, positive Kräfte in ihm freigesetzt. Durch negative Kritik werden dagegen negative Kräfte aktiviert. Daraus entstehen nur Missstände.

Jemand, der von anderen nichts erwartet und sie auch nicht kritisiert, lebt friedvoller und glücklicher, dagegen sind Widrigkeiten Auswirkungen von Fehlhandlungen und Fehlhaltungen, die wiederum unglücklich und unzufrieden machen. Die eigenen unguten Gefühle und Regungen, und auch oftmals das Verhalten unserer Mitmenschen, das uns nicht gefällt, sollten als Hilfen erkannt werden, als Fingerzeige, dass bei uns selbst etwas nicht in Ordnung ist.

Der ernsthaft Strebende, derjenige, der die Wahrheit ertragen kann, wird seinen Nutzen daraus ziehen und die Zusammenhänge ergründen. Jede Disharmonie, jeder ärger, jedes Unbehagen, signalisiert uns ein Fehlverhalten, ein Verletzen der Gesetze des Lebens.

 

Was hier zum Ausdruck kommt, erscheint manchem hart, und ein Egoist wird vieles nicht akzeptieren im Hinblick auf die eigenen Schwierigkeiten, deren Ursache er außerhalb seiner selbst sucht.

Wie aber können wir zur Kenntnis der Gesetze kommen? Indem wir an uns selbst und an anderen, am eigenen Verhalten und an dem anderer die daraus resultierenden Wirkungen klar und objektiv beobachten und studieren ohne zu kritisieren. Wie ein Außenstehender, ein „Sich-selbst-Entrückter", sollten wir die Aspekte des Lebens, unsere Handlungen und ihre Wirkungen durchdenken, um an den Kern heranzukommen, der uns die gesetzmäßigen Auswirkungen offenbart.

Jede Disharmonie und alles was Unordnung in unser Leben bringt, resultiert aus Verletzung der Lebensgesetze. Je freier wir vom Ego werden, desto leichter ist es, die Gesetze zu erkennen.

Bemühen wir uns ernsthaft um dieses Studium, so stellen wir fest, dass die Schwierigkeiten kleiner werden. Man muss sozusagen „vor sich selbst auf der Lauer liegen". Dann ist keine Zeit mehr vorhanden, sich um andere zu kümmern, insbesondere in Fällen, die uns nichts angehen, geschweige denn, etwas von unseren Mitmenschen zu erwarten. Dadurch werden schon wieder Möglichkeiten, Gesetze zu verletzen, ausgeschaltet und allmählich spüren wir, dass unser Leben angenehmer verläuft.

Wer es vermag, die Gesetze des Lebens voll zu erfassen und sie im rechten Sinne zur Anwendung zu bringen, hat es zur Meisterschaft gebracht. Auf dem Wege zur Ich-Überwindung ist Geduld notwendig. Ein Schüler soll nicht versuchen vorwärts zu stürmen. Dem muss Einhalt geboten werden. Selbstdisziplin, Ruhe und Gelassenheit sind von größter Wichtigkeit. Nur in einem ruhigen Gemütszustand ist er in der Lage, den sechsten Sinn der Intuition zu entwickeln, der ein großer Fortschritt und eine große Hilfe auf dem langen Pfade der inneren Entwicklung ist. Intuition führt zur Wahrheit. Sie kommt aus den Göttlichen Quellen unseres wahren Selbst und vermittelt mehr als in Büchern steht. Intuition ist die Quelle lebendigen Wissens.

Wer die harte Arbeit am Selbst leistet, um sein Ego zu überwinden, wird in den Bereich seines wahren Wesens geführt, in jenen Bereich, wo die Intuition zu Hause ist. Sie ist, lassen wir sie zu, das untrügliche und sichere Zeichen, das uns stets den rechten Weg weist; sie lässt uns die rechten Antworten auf alle Fragen finden und mit Sicherheit Gefahren und Klippen erkennen. Intuition ist es auch, die durch Schminke und äußeren Schein hindurch dringt bis zum Wesenskern unserer Mitmenschen, dorthin, wo es keine Täuschung gibt, sondern nur nackte Wahrheit.

So ist auch jene Bibelstelle zu verstehen, da das Menschenpaar sich vor Gott versteckte, weil es erkannte, dass es nackt war. Es ist nicht die körperliche Nacktheit gemeint, sondern jene, die Gedanken und Gefühle offenbart, weil Gott in den innersten Raum des Menschen schaut, in die Seele. Die geistige Nacktheit ist durch die körperliche in der Bibel symbolisiert, wie vieles in ihr in der Symbolsprache zum Ausdruck gebracht wird.

Wer sich vom Zwang des Ego lösen kann, ist auf dem Wege zur Freiheit, die es nur im Geiste gibt. Freiheit hat jener erlangt, der gelernt hat, die Gesetze des Lebens zu erfassen. Es gibt nur eine Freiheit im Geiste, die durch innere Entwicklung erworben wird.

Die Möglichkeit, sich durch materielle Mittel seine Wünsche zu erfüllen, ist nicht Freiheit. Freiheit tritt nicht äußerlich in Erscheinung, wächst vielmehr aus dem Loslösen vom Ego.

Das Ego fesselt und begrenzt. Es verschließt das Tor zum Göttlichen Selbst, und dadurch sind wir Unfreie und Sklaven. Es tritt immer wieder nach außen hervor, verstößt gegen die Gesetze des Lebens und verursacht dadurch oft schmerzhafte Schwierigkeiten.

Der irdische Verstand ist der Zerstörer der Wahrheit. Für jede Seele wird irgendwann auf dem langen Pfad der Entwicklung einmal der Tag kommen, an dem sie sich ihres Höheren Selbst, ihres wahren Lebens bewusst wird. Dann ist sie fähig, ihre beiden Selbst als Kontrast zu sehen, das Ego als das begrenzende irdische Selbst und das Ich als das ewige Selbst. Dieses wird dann im täglichen Leben immer stärker in Erscheinung treten. Probleme und Schwierigkeiten verlieren ihr Gewicht, weil der in seinem höheren Selbst Erwachte ein Gespür für höhere Welten entwickelt und dadurch die irdischen Dinge in ihrer wahren Perspektive sieht. Seine Sensitivität befähigt ihn, die Strahlung aus geistigen Regionen zu empfangen.

Das Tor zur Freiheit wird durch Überwindung des Ego geöffnet. Haben wir das erreicht, dann können wir den Raum unseres tiefsten Innern, unseres ewigen Wesens betreten, der nur Stille, Harmonie und Glückseligkeit ist. In diesen zentralen Kern unseres Wesens dringt keine Emotion mehr, weil er nur erfüllt ist mit göttlicher Intuition, die uns die Freiheit des Geistes schenkt, von der alle großen Meister sprechen, die auch Jesus Christus meinte, als er sagte: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen und diese ist es, die euch frei macht."

Zur Ich-Überwindung gehört aber auch die rechte Art von Demut. Arroganz blendet. Dem Arroganten stehen noch manche Leiden bevor, durch welche er Demut erlernen muss. Mancher wird vielleicht viele Male Leid-Erfahrungen machen müssen, bevor er wirklich versteht, was es heißt, demütig zu sein. Der größte Geist ist immer auch der demütigste. Durch die rechte Art von Demut wird die Seele in ihrer Schwingung erhöht und fähig, die Wahrheit und dadurch auch die Beziehung zum Schöpfer zu erkennen.