Sicherer Hafen

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Die Augen der Frau weiteten sich. »Du bist ein Wandler! Was zur Hölle? Du verfluchter Verräter!«, spie sie und trat aus. Lawson konnte die Ketten sehen, die sie an der Wand festhielten, aber das schreckte ihre Entschlossenheit nicht ab. Sie war eine Kämpferin.

»Nein, bin ich nicht. Ich bin hier, um euch aus diesem Ort rauszuholen«, sagte Lawson und eilte an ihre Seite. »Ist das dein Gefährte?«, fragte er, da er wusste, dass sie in wenigen Stunden tot sein würde, wenn das der Fall wäre.

Sobald eine Lebenskraft geteilt wurde, folgte der andere, wenn ein Gefährte starb. Die Verbindung war so stark und sie konnten nicht ohne ihre andere Hälfte leben. Er erinnerte sich an das Verscheiden seiner Mutter, nachdem sein Vater starb. Sie wollte sich ihm anschließen, obwohl das bedeutete, dass sie ihre fünf Kinder zurückließ.

»Er ist mein Vater«, gestand sie und zog das Tier enger an sich.

»Sind noch andere hier?«, fragte Lawson und sah sich um.

Sie wich zurück zog den toten Wolf mit sich. »Da sind noch zwei Männer plus einem Ravin«, sagte sie und neigte den Kopf zur Seite.

»Ravin?«, sagte Lawson überrascht von ihren Worten. Er hatte noch nie von jemandem gehört, der einen eingefangen hatte.

»Jaah, er ist in einem Käfig dort drüben, aber was auch immer du tust, lass ihn nicht raus«, stieß sie hervor und zeigte dorthin.

»Hör mir zu. Ich werde deine Handschellen öffnen, aber du musst dich beruhigen. Wir müssen immer noch aus dem Gebäude raus, und ich brauche dich unter Kontrolle. Verstanden?”, verlangte Lawson.

Sie nickte, aber ließ das Tier in ihren Armen nicht los. Lawson legte die Karte auf das Magnetpad und seufzte seine Erleichterung, als sich das Schloss entsperrte.

Lawson stand auf und machte sich auf den Weg in die Richtung, auf die sie hingewiesen hatte. Er kam an einem Raum vorbei, in dem zwei Männer angekettet waren. Sie waren angeschlagen und verletzt, aber lebendig. Er eilte schnell hinüber, legte die Zugangskarte über das Magnetpad und die Handschellen entsicherten sich.

»Wir holen euch hier raus. Helft der Frau. Sie kann den Wolf nicht allein tragen. Ich möchte zuerst etwas überprüfen, dann sind wir hier raus«, antwortete er, bevor er aufstand.

»Wenn du über den Ravin sprichst, dann rate ich dir ihn in Ruhe zu lassen. Er ist zu diesem Zeitpunkt außer Reichweite«, erklärte ein Mann, während er auf wackeligen Beinen aufstand.

Man konnte nicht sagen, wie lange diese Männer eingesperrt gewesen waren. Ihre langen Haare und Bärte sagten Lawson, dass es eine ganz schöne Weile war.

»Könnt ihr zwei gehen?«, fragte Lawson.

»Fuck ja. Wenn nicht, krieche ich«, knurrte der andere Mann, während er auf seine Füße kam.

»Gut. Helft der Frau. Ich bin gleich da«, sagte Lawson und drehte sich, um den Raum zu verlassen.

Ein Raum am Ende des Flurs hatte an der Tür ein Schild, auf dem »Gefahrgut. Nur autorisierter Zugriff« stand. Dieser Raum musste sein, wo sie den Ravin hielten. Lawson nahm mehrere Atemzüge, dann hielt er die Zugangskarte an den Magnetstreifen. Die Schloss wurde entsperrt. Er konnte es verflucht noch mal nicht glauben. Wie konnte dieser Dave-Typ so ein Depp sein und seine Zugangskarte einer Dumpfbacke wie Julie überlassen?

Lawson trat ein und sah einen kleinen Raum. Es stand ein Käfig an der Wand. Im Inneren war ein Mann. Er saß auf dem Boden, die Beine überkreuzt und die Hände ruhten in seinem Schoß. Er sah aus, als würde er meditieren.

Die Augen des Manns öffneten sich und Lawson sah die Augen eines Wandlers. Es schockierte Lawson, als er bemerkte, dass der Mann nicht durchgeknallt oder außer Kontrolle aussah. Lawson kam ein paar Schritte näher.

»Mein Name ist Lawson Scott. Kannst du mich hören?«, fragte er vorsichtig.

»Natürlich kann ich dich hören. Warum bist du hier, Lawson Scott?«, erwiderte er, seine hellblauen Augen auf Lawson geheftet.

Lawson hatte noch nie einen Ravin gesehen, aber das war nicht, was er erwartet hatte. Gerüchte besagten, dass sie in ihrem Geist verloren waren und von Blutdurst kontrolliert wurden. Waren die Spekulationen falsch? Oder vielleicht war dieser Mann kein Ravin.

»Ich bin gekommen, um dich zu befreien. Die anderen sagten, du bist ein Ravin. Ist das wahr?«, fragte Lawson.

»Ich weiß nicht. Sag du es mir, Lawson Scott«, antwortete er. Okay, der Mann war ein bisschen seltsam, aber das machte ihn nicht zu einem Ravin.

»Hast du die Kontrolle über dein Tier? Ich kann nicht zulassen, dass sich jemand wandelt, während wir aus dem Gebäude rauskommen«, erklärte er, starrte den Mann an. Sie mussten sich bei ihm irren. Er war eine höllische Menge ruhiger als die Frau im anderen Raum.

»Ja, ich habe die Kontrolle«, sagte er gedehnt und Lawson glaubte ein Aufblitzen in seinen Augen zu sehen. Sein Wolf regte sich, aber wiederum, der Mann schien die Kontrolle zu haben.

Lawson konnte ihn nicht hier lassen. Sie würden keine weitere Chance bekommen. Sobald Jim herausfand, was passiert war, würde dieser Ort mit Sicherheit abgeriegelt werden. Er musste glauben, dass der Mann die Wahrheit sagte.

Lawson zog die Zugangskarte über den Magneten und die Käfigtür wurde aufgeschlossen.

»Lass uns gehen«, befahl Lawson und stand wartend außerhalb des Käfigs.

»Kannst du mir auf die Beine helfen? Ich bin sehr schwach«, gab der Mann an.

Lawson trat in den Käfig und ging auf den Mann zu. Sobald er seine Seite erreichte, erstreckten sich lange Krallen aus seinen Fingerspitzen und das Gesicht des Manns verlängerte und verzerrte sich, während lange Schneidezähne aus seinem Mund glitten. Er packte Lawson um die Kehle und versenkte seine Fänge in seinen Hals.

Lawson kämpfte in seinen Griff, aber der Mann war zu stark. Lawsons Wolf heulte und forderte, dass Lawsons sich wandelte, aber er konnte nicht. Es war unmöglich zu atmen. Er sackte zu Boden, versuchte die Bestie abzuwehren.

Ein Schatten erschien über seinem Kopf und Lawson spürte, wie eine warme Flüssigkeit sein Gesicht bedeckte, kurz bevor jemand den Ravin von seinem Körper zerrte. Lawson beeilte sich aufzustehen und sah, dass es die Frau war. Sie hob eine lange Metallstange über ihren Kopf und enthauptete dann die Kreatur.

»Ich hab’s dir doch gesagt, du blöder Wichser! Warum können Männer nicht zuhören?«, schrie sie Lawson zu, während sie weiter mit ihrer behelfsmäßigen Waffe auf den Mann einstach.

Lawson umklammerte seine Kehle. Er konnte spüren, wie Blut aus der Verletzung strömte. »Geh und hol meinen Bruder. Sein Name ist Ryan. Beeil dich«, murmelte er, seine Stimme kratzig und schwach.

Die Frau verschwand, und Lawson fragte sich, ob sie ihn zum Sterben hier gelassen hatte. Er würde es ihr zutrauen, nachdem er die Wut in ihrer Stimme gehört hatte. Er versuchte sich aufzusetzen, fiel aber wieder auf den Boden. Er hatte keine Ahnung, was es bedeutete von einem Ravin gebissen zu werden. Er wusste nur, dass er eine Menge Blut verlor und Hilfe brauchte.

Minuten später hörte er Geschlurfe und gedämpfte Stimmen. Er spürte, wie sich das Gewicht seines Körpers hob und sich dann seine Arme um die Schultern zweier Körper schlangen.

»Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht?«, kam Ryans Stimme.

»Gar nichts«, murmelte er, als sein Kopf auf seine Brust sank.

Augenblicke später umgab ihn ein helles Licht und er konnte fühlen, wie die Sonne auf seinen Nacken schien. Sie waren draußen. Das nächste, dass er wusste, war, dass er auf eine harte Oberfläche geschoben wurde. Er öffnete seine Augen einen Spalt weit und sah die vertrauten Polstermöbel des Vans, den sie nach Jackson gefahren haben. Er sagte ein stilles Dankeschön. Sie haben es aus dem Gebäude geschafft.

Und dann betete Lawson, dass er leben würde.

KAPITEL VIER

Liv überflog die Pizzeria und suchte nach ihrer Freundin Cassie. Eine Bewegung fiel ihr ins Auge und sie entdeckte eine Hand, die hektisch winkte. Liv lächelte und machte sich dann auf den Weg zur Sitzecke.

»Hey, Cass. Danke, dass du dich so kurzfristig mit mir getroffen hast«, sagte Liv, während sie sich auf das Vinylkissen fallen ließ.

»Kein Problem, zumal du gesagt hast, dass Bier und Pizza auf dich gehen. Bart muss dich gut bezahlen«, antwortete Cassie und legte ihre Speisekarte hin.

»Bart zahlt mir viel zu viel, und ich hasse es. Er hat bereits eine Menge in das Geschäft investiert und ich fühle mich wie ein Schnorrer «, gestand Liv.

Eine süße Blondine näherte sich ihrem Tisch. »Wie geht's, Ladys. Möchtet ihr mit Appetizer und Getränken anfangen? Wenn ihr einen Pitcher Bier kauft, bekommt ihr einen Appetizer nach Wahl gratis dazu«, erklärte die junge Dame und zeigte auf einen Abschnitt von Livs Speisekarte.

»Oh, das klingt perfekt. Wir nehmen einen Pitcher Bud Light und den Spinat-Artischocken-Dip«, bestellte Liv.

»Ausgezeichnete Wahl. Ich bringe euer Bier gleich her. Mein Name ist Abby, falls ihr etwas braucht«, sprudelte sie hervor und machte sich dann auf den Weg zur Bar.

»Sie ist zu fröhlich für jemanden, der an einem Samstag arbeitet. Wie war dein Besuch bei Mom? Wie geht es ihr derzeit? Und Milo? Ich vermisse meinen Kumpel«, erkundigte sich Cassie.

Es war so schön mit ihrer Freundin abzuhängen. Es war zu lange her. Zwischen dem neuen Geschäft und Lawson wurden Cassie und ihre Freundschaft in den Hintergrund gedrängt und das war nicht richtig. Sie würde es zu einer Priorität machen müssen Zeit mit Cassie zu verbringen. Beziehungen, wie sie sie teilten, waren zu wichtig, um zuzulassen, dass sie auf der Strecke blieben.

 

»Milo ist alt, Mädchen. Ich mache mir Sorgen um das Hündchen, aber er scheint es zu mögen das Grundstück zu erkunden. Lawson ist sein neuer bester Freund. Ich frage mich, ob es ein Tier-Ding ist. Mom geht’s jedenfalls super. Ich denke, sie trifft sich vielleicht mit jemandem. Sie war ständig mit ihrem Telefon beschäftigt, während ich dort war «, teilte Liv mit.

»Schön für sie. Deine Mutter ist ein heißer Feger. Ich habe nie verstanden, warum sie nicht wieder geheiratet hat«, sagte Cassie und lächelte ihre Kellnerin an, als sie mit ihrem Bier und zwei angefrosteten Bechern an ihren Tisch zurückkehrte.

»Euer Dip wird gleich raus sein. Möchtet ihr eure Bestellung jetzt aufgeben oder noch ein bisschen warten?«, fragte Abby.

»Ähm, wir warten noch ein bisschen. Wir haben es nicht eilig«, sagte Liv, griff nach dem Pitcher und goss ihre Drinks ein. »Da stimme ich dir zu. Auf Noel und ihren mysteriösen Telefonfreund«, fügte sie hinzu und hob ihren Becher zu Cassies.

»Also, hast du sie danach gefragt?«, fragte Cassie, als sie einen Zug von ihrem Drink nahm.

»Nein. Ich wollte, aber du hättest das geheimnisvolle Lächeln sehen sollen, das jedes Mal, wenn sie auf ihr Handy geschaut hat, auf dem Gesicht meiner Mutter war. Ich schätzte, dass sie es zu sehr genoss und es mir erzählen würde, wenn sie bereit ist. Ich war nur erleichtert, dass sie mir nicht wegen Lawson auf die Nerven ging. Sie möchte ihn echt unbedingt treffen, aber ich habe ihr immer noch nicht erzählt, dass er ein Wandler ist«, erklärte Liv und trank einen Schluck.

Das eiskalte Bier schmeckte göttlich. Es gab nichts Besseres als ein kaltes Bier und eine heiße Pizza. Livs Magen knurrte und sie hoffte, dass der Dip bald draußen sein würde. Sie war am Rande davon, hangry zu sein, da sie das Frühstück ausgelassen hatte, um mit Lawson im Bett zu bleiben, bevor sie ihre Mom besucht hat.

»Wen kümmert es, wenn er ein Wandler ist? Der Mann ist leckerschmecker!«, witzelte Cassie und leckte sich über die Lippen.

»Das hast du richtig erkannt. Lawson ist verdammt ausgezeichnet«, platzte Liv heraus und spürte, wie ihre Wangen heiß wurden, als sie über all die Dinge nachdachte, die er am See mit ihrem Körper angestellt hatte.

»Hmm, jemand anderes hat ein geheimnisvolles Grinsen im Gesicht. Was ist damit los?«, sagte Cassie und wackelte mit ihren Augenbrauen.

Liv entließ ein Seufzen. Sollte sie ihre Neuigkeiten teilen? Sie brannte darauf, es jemandem zu erzählen. »In Ordnung. Na ja, gestern Abend hat Lawson den romantischsten Abend für uns geplant. Er hat alles richtig gemacht. Abendessen am See, ein Feuer, Musik und …« Sie hielt inne und biss sich auf die Lippe.

»O mein Gott, ich sterbe hier. Hör auf damit, auf deiner Lippe zu kauen, und spuck’s aus, Miststück«, platzte Cassie heraus, während sie auf der Sitzbank herumhüpfte.

»Er hat mir gesagt, dass er mich liebt«, rief Liv aus, während sie auf den Holztisch hämmerte und mit den Füßen stampfte.

»Ahh! Weiter so, Mädchen. Hast du ihn gleich ausgezogen und ihm das Hirn rausgefickt, weil ich weiß, dass ich es getan hätte!«, heulte Cassie auf und vollführte einen kleinen Freudentanz auf ihrem Platz.

Liv konnte nicht anders, als zu lachen. Cassie war ein Chaos, und ihr Sinn für Humor war genau das, was sie heute brauchte. Ein Besuch bei ihrer Mom und Abhängen mit ihrer besten Freundin.

»Ähm, ich behalte diese Info für mich, vielen Dank auch«, erwiderte Liv und lächelte geziert.

»Ah, mit dir macht’s keinen Spaß. Ich gebe dir immer die schmutzigen Details. Also, wo ist der sexy Wandler heute?«, fragte Cassie.

Abby brachte ihren Appetizer, zusammen mit ein paar Tellern, und stellte alles in die Mitte des Tischs. Die käsige Herrlichkeit roch himmlisch und Liv schnappte sich sofort ein Stück Brot und tauchte es ein. Das frische Brot und der warme Dip waren ein Fest in ihrem Mund und sie stöhnte vor Zufriedenheit. Sie aß noch zwei Stück, bevor sie ihrer Freundin antwortete.

»Er und Ryan checken einen der Orte von der Liste aus, die ich aus Jims Büro mitgenommen habe. Ich wünschte, er würde die Polizei einschalten, aber er besteht darauf, es selbst zu tun. Ich mache mir Sorgen, dass etwas schief geht«, erklärte Liv und trank einen Schluck Bier.

»Na, das ist ein Mann, den ich probieren möchte. Wann bringst du mich mit dem Bruder zusammen? Er ist so fickbar«, bekundete Cassie, als sie sich Brot in den Mund schob.

Liv hatte ihr nicht von der Ausstattung der Wandler erzählt, aus Angst, Cassie würde sich auf die Männer im Sicheren Hafen stürzen. Sie war unschlüssig, ob sie bei Cassie und Ryan Kupplerin spielen wollte. Was, wenn es schlecht endete? Sie wollte nicht in etwas geraten, das ihr und Lawson Probleme bereiten oder ihre Freundschaft mit Cass beeinträchtigen könnte.

»Ryan? Wirklich? Lawson sagt, er sei nichts anderes als ein Player«, gab sie zu.

»Dann bin ich perfekt für ihn. Ich suche nichts Langfristiges, das weißt du. Komm schon, Liv. Dein Mädchen will einfach nur Spaß haben. Hilf mir«, flehte sie und zeigte ihr bestes Schmollgesicht.

»Ach, in Ordnung. Ich denke, ich habe erwähnt, dass ich eine Halloween-Party machen will. Komm dorthin und ich achte darauf, dass ich dich bis dahin bei Ryan anpreise«, stimmte Liv zu und hoffte, dass dies kein riesiger Fehler war.

»Juhu, danke! Du bist der Scheiß«, erwiderte Cassie und bot einen High-Five-Schlag auf Livs Hand an.

Kussgeräusche ertönten, was Liv aufmerksam machte. Sie nahm ihr Handy vom Tisch und schaute auf den Bildschirm. Es war eine Nachricht von Lawson.

Ihr Lächeln verblasste sofort, als sie die Nachricht las.

»Was ist los, Liv. Du bist kreidebleich«, kommentierte Cassie.

»Die Nachricht ist von Ryan. Er sagte, Lawson sei verletzt und ich muss mich zurückbeeilen.« Sie rief schnell Lawsons Handy an, um zu sehen, was zur Hölle passiert war. Zweimal klingeln und es ging an die Voicemail. Scheiße.

»Cass, es tut mir leid, aber ich muss gehen«, nuschelte sie und holte ihren Geldbeutel aus ihrer Handtasche.

»Mach dir deswegen absolut keine Sorgen. Ich werde mich darum kümmern. Bitte fahr vorsichtig und ruf mich an, sobald du weißt, was los ist«, erklärte Cassie, als sie aufstand und Liv umarmte. »Hey, hör mir zu. Lawson wird es gut gehen. Ich verspreche es«, fügte sie hinzu und drückte Liv noch einmal fest.

»Danke. Ich werde es dich so schnell wissen lassen, wie ich kann«, erwiderte Liv, während sie aus dem Restaurant spurtete.

Die dreistündige Rückfahrt war nichts weniger als eine Qual. Ryan rief schließlich zurück und sagte, dass Lawson in Ordnung wäre, was ihren Magen ein wenig beruhigte, aber sie musste ihn mit eigenen Augen sehen.

Livs Jeep bretterte die unbefestigte Straße hinab, die zum Sicheren Hafen führte. Beinahe wäre sie in ihrer Eile durch das neue Metalltor gepflügt, das Lawson gebaut hatte. Sie rammte das Fahrzeug in Parken, sprang von der Fahrerseite und spurtete durch den Hintereingang. Liv hielt nicht an, als Ashley versuchte ihr zu erzählen, was passiert war. Ihr Herz hämmerte so heftig, dass sie kaum klar denken konnte. Sie musste zu Lawson kommen.

Sie umging den langsamen Aufzug und spurtete hoch in den dritten Stock und in ihre Suite. Als sie sich dem Raum näherte, konnte Liv Stimmen von drinnen kommen hören.

»Lawson!«, schrie sie und schob sich ihren Weg in den überfüllten Raum.

Lawsons jüngste Schwester Brenlee saß auf der Bettkante und hielt Lawsons Hand. Ryan stand in der Nähe, zusammen mit den Zwillingen Hannah und Haylee.

Livs Blick ging sofort zu Lawson, der auf seinem Rücken lag, sein Hals in Bandagen gewickelt. Liv konnte Blut durch das Material sickern sehen. Er schaute hinüber, als sie sich dem Bett näherte, und lächelte.

»Da ist ja mein Sonnenschein«, krächzte er heraus und hob langsam seine Hand, streckte sich nach ihr aus.

Liv ergriff sofort seine Hand und setzte sich auf die gegenüberliegende Seite von Brenlee. »Hey, Gesetzloser. Wie geht’s dir?«, gurrte sie, während sie seine Wange streichelte.

»Jetzt, wo du hier bist, besser«, antwortete Lawson mit heiserer Stimme. Liv konnte an seinem lockeren Griff erkennen, dass er schwach war.

Sie lehnte sich hinüber und platzierte einen Kuss auf seine Lippen, starrte in graue Augen, die sie verehrte. »Ich wünschte, ich hätte früher hier sein können. Ich war bei Cassie, als ich die SMS von Ryan bekam. Kann mir bitte jemand sagen, was passiert ist?« verlangte sie und schaute Ryan an.

Ryan kam ein paar Schritte näher und gab die Ereignisse ihres Jackson-Trips weiter. Er erzählte ihr von den Wandlern, die sie gerettet hatten, und von dem Ravin in Gefangenschaft.

»Es tut mir leid, aber ich bin verwirrt. Was ist ein Ravin?«, fragte sie und sah sich im Zimmer um.

Die Gruppe Wandler teilte wissende Blicke, die Liv wütend machten. Sie weigerte sich wegen irgendetwas im Dunkeln gelassen zu werden, besonders wenn es den Mann betraf, den sie liebte.

»Liv, ich verspreche dir alles zu erzählen, sobald meine Stimme stärker ist. Es wäre das Beste, wenn du es von mir hörst, okay?«, flüsterte Lawson.

»Wirst du okay sein?«, fragte sie, Tränen bildeten sich hinter ihren Lidern.

»Ja, ich denke schon. Schaffst du es, dass alle gehen? Ich möchte gerne mit dir allein sein«, murmelte er, erzwang mit einem schwerem Atemzug die letzten Worte.

»Hey, wir haben es verstanden. Sobald deine Frau den Raum betritt, müssen wir gehen. Wir sehen, wer hierherum wichtig ist«, neckte Hannah und beugte sich vor, um die Wange ihres Bruders zu küssen, bevor sie ging.

Seine anderen Schwestern folgten ihrem Beispiel, dann stellte sich Ryan neben das Bett. »Ich bringe unsere neuesten Besucher in ihre Zimmer. Es war ein langer Tag für alle. Ruh dich aus und ich werde morgen nach dir sehen.«

»Danke, Bruder«, nuschelte Lawson, bevor Ryan den Raum verließ und die Tür hinter sich schloss.

»Du hast mich zu Tode erschreckt. Bitte geh in keine Labors mehr. Mein Herz hält den Stress nicht aus«, murmelte Liv und knuffte sanft Lawsons Arm.

»Komm her«, beschwor er und griff nach ihr.

Sie kam leicht und bereitwillig. Liv schlang ihre Arme um Lawson und kuschelte sich eng an ihn, wobei sie sich von seinem verletzten Hals fernhielt. Sie schmiegte sich an seine nackte Brust und lauschte seinem Herzschlag. Es beruhigte ihre rasenden Nerven. Sie spürte, wie seine Finger ihr Haar zwirbelten, und Liv entspannte sich. Der Stress verließ ihren Körper und sie atmete tief und langsam. Augenblicke später schlief sie ein.

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* * *

Liv schreckte desorientiert und verwirrt hoch. Das Zimmer war dunkel und sie blickte auf den Nachttisch. Die Uhr zeigte halb sieben morgens. Sie konnte nicht glauben, dass sie so lange geschlafen hatte. Sie rollte sich herum und setzte sich auf die Bettkante, versuchte aufzuwachen.

»Wo gehst du hin?« Lawsons tiefes Timbre rüttelte ihr System auf. Jetzt war sie wach.

»Hey Baby. Wie fühlst du dich?«, fragte sie und rutschte zurück an seine Seite.

»Geil«, flüsterte er und zog sie enger an sich. Sein maskuliner Duft machte sie wild vor Bedürfnis und sie atmete tief ein, legte dann ihre Lippen auf seine.

Ihre Münder bewegten sich in einem langsamen Tanz aneinander, der sich schnell veränderte, als sich ihre Lippen teilten. Lawsons warme Zunge strich über ihre und sie saugte sie in ihren Mund. Er schmeckte so gut.

»Das kann nicht dein Ernst sein«, murmelte sie an seinem Mund und knabberte an seiner Unterlippe.

»Ich meine es sehr ernst, Liv«, antwortete er, ergriff ihre Hand und legte sie über seine Erektion.

Die dünne Baumwolle seiner Unterhose konnte seine Erregung nicht verbergen und Liv spürte einen feuchten Fleck in der Nähe des Bunds. Ja, er meinte es definitiv ernst.

»Lawson, du wurdest schwer verletzt. Ich glaube nicht, dass dies die Zeit ist«, sagte sie, während sie ihre Hand an seiner harten Länge hoch und runter bewegte, ihn durch seine Unterwäsche streichelte. Vielleicht konnte sie ihn beglücken, wenn er darauf Lust hatte.

»Ich fühle mich viel besser. Ich weiß nicht, wie viel Bewegung mein Körper aushält, aber ich will dich jetzt, Liv. Zieh deine Klamotten aus«, befahl er. Sie war wehrlos und ihr Körper wollte, was er wollte.

»Entspann dich und lass mich die Arbeit machen«, verkündete sie, als sie neben dem Bett stand.

Liv zog schnell ihre Jeans und ihr Sweatshirt aus, gefolgt von ihrem BH und Höschen, dann glitt sie zwischen die Laken, um Lawsons Unterwäsche auszuziehen. Sie warf den Stoff auf den Boden und betastete dann erneut seinen Schaft. Er zuckte in ihrem Griff und sie spürte den Lusttropfen, als ihr Daumen über die schwammige Spitze strich.

 

»Mmm, deine Hand ist so weich«, stöhnte er und hob seine Hüften gegen ihr Streicheln.

»Meine Lippen sind weicher«, murmelte sie, als sie seinen Mund küsste.

Sie küsste an seinem Kiefer entlang, dann knabberte sie an seinem Ohr, während sie die ganze Zeit über seine harte Länge streichelte. Sie rückte tiefer, um an seiner Brustwarze zu saugen, dann küsste sie ihren Weg an seiner Brust herunter, bis sie seinen Bauchnabel erreichte. Ihre Zunge schoss hinein und sie spürte, wie sein Schwanz in ihrer Hand zuckte. Sie wollte ihn schmecken, also rutschte sie tiefer, bis sie sich an seiner Leiste ausgerichtet hatte.

Liv schaute auf und begegnete seinem Blick, als ihre Zunge herausschoss und über seinen Schaft leckte. Ihre Brustwarzen wurden hart, als sie ihn vor Vergnügen grunzen hörte. Sie leckte an seiner Länge nach unten und saugte sanft an dem weichen Sack an dessen Unterseite.

»Ah, Liv«, stöhnte Lawson. Sie liebte es die Kontrolle über diesen mächtigen Wandler zu haben.

Sie öffnete sich weit, nahm ihn in den Mund. Lawson packte ihre Haare, als sie ihn bis hinter ihre Kehle saugte. Was nicht in ihren Mund passte, streichelte Liv mit ihrer Hand. Ihr Kopf wippte, während sie an dem samtweichen Fleisch über Stahl saugte. Sein Schwanz zuckte, als sie die empfindliche Spitze leckte, und er schob ihren Kopf, ermutigte sie mehr zu nehmen.

Liv steigerte ihr Tempo, saugte härter und tiefer. Seine Erregung ließ ihren Körper reagieren und ihr Kern verkrampfte sich vor Bedürfnis. Sie drückte ihr Geschlecht an seine Oberschenkel, suchte die Reibung. Als sie stöhnte, schickte die Vibration Lawson über den Rand und er schrie seine Erlösung. Warme Flüssigkeit füllte ihren Mund und sie saugte stärker, nahm alles, was er hatte.

»Liv, ich muss in dir sein«, stöhnte er. Ihr Körper sehnte sich nach seinem harten Schaft und sie setzte sich schnell rittlings auf seine Hüfte.

Liv packte seinen harten Schaft, liebte es, dass er für mehr bereit war. Sie positionierte die Spitze seines Schwanzes an ihrem Eingang und ließ ihn dann durch ihre feuchten Falten gleiten, überzog ihn mit ihren Säften.

»Fuck, das fühlt sich gut an. Gib mir diese enge Möse, Liv«, stöhnte er und packte ihre Hüften.

»Mmm, du willst es, du kriegst es«, japste sie und spießte sich dann mit seinem langen Schaft auf. Liv keuchte, als er sie auf die bestmögliche Art dehnte. Nichts fühlte sich besser an, als wenn Lawson sie ausfüllte.

Sie arbeitete mit ihren Hüften, bis sein Schwanz vollständig saß, und begaffte den wunderschönen Mann zwischen ihren Schenkeln. Der Raum erhellte sich durch die aufgehende Sonne und sie konnte kaum seine Teiche flüssigen Silbers ausmachen, die ihren Körper anstarrten. Die Lust in seinem Blick zu sehen, ließ ihr Verlangen durch die Decke gehen.

»Du bist so verflucht sexy«, sagte er und streckte seine Hand aus, um ihre Brüste zu liebkosen.

Liv bog sich durch und bewegte ihre Hüften, genoss das Vergnügen, das durch ihren Körper strömte. Lawson zog an ihren geschwollenen Spitzen und drehte sie, was sie aufschreien ließ.

»Ja, Lawson, mehr«, keuchte sie, während sie auf seinem langen Schaft hin und her schaukelte.

Sie spürte, wie eine seiner Hände zwischen ihre Körper glitt. Sein Daumen strich über ihren Kitzler und sie ruckte gegen seine Dienste. Seine andere Hand packte ihre Hüfte, als er sich nach oben schob und tiefer in ihren Körper stieß. Liv war in der Empfindung verloren und drückte ihre Brüste, während sie sich an ihm bewegte.

»So ist's gut, komm für mich, Liv«, nuschelte er, während er mit seinem Daumen weiter gegen ihren angeschwollenen Knopf wirbelte.

Livs Körper verkrampfte sich, als sich ihr Höhepunkt aufbaute. Sie wand sich an seiner Hand, und als er in ihre Klitoris zwickte, explodierte sie und schrie auf, als ihr Orgasmus durch ihren Körper raste. Im nächsten Atemzug brüllte Lawson seine Erlösung und sein heißer Samen strömte in ihren Unterleib. Sterne explodierten in ihrer Sicht und sie sackte keuchend auf Lawsons Brust zusammen.

»Heilige Scheiße, das war unglaublich. Bist du in Ordnung?«, nuschelte Liv und streckte ihre Hand aus, um Lawsons Wange zu streicheln.

»Sonnenschein, nach dem, was du gerade getan hast, fühle ich mich pudelwohl. Das war zweifellos der beste Blowjob meines ganzen Lebens. Kannst du das jeden Morgen machen?«, neckte er, als seine Lippen ihren Mund beanspruchten.

Liv konnte nicht anders, als zu lächeln. Sie hatte sich nie für sehr gut im Oralsex gehalten, aber Lawson brachte Selbstvertrauen heraus, von dem sie nie wusste, dass es existierte. Sie liebte es ihn zufriedenzustellen und wie er sie im Gegenzug beglückte.

»Wie wäre es, wenn wir uns abwechseln. Ich mag diese Sache, die du mit der Zunge tust, irgendwie«, murmelte Liv an Lawsons Mund.

Seine Zunge leckte über den Saum ihres Munds. »Du meinst das?«

»Nein, Dummerchen. Tiefer«, antwortete Liv.

»Zeig mir, wo«, ermutigte er.

Sie fummelte unter dem Laken nach seiner Hand und legte sie zwischen ihre Beine. Als seine Finger durch ihre Falten glitten, fing ihr Körper erneut Feuer.

»Ach, da unten«, scherzte er.

»Mmm hmm«, stöhnte sie, während sie sich gegen seine Hand schlängelte.

»Na ja, lehn dich zurück und lass Lawson sein Ding machen«, ermutigte er und bewegte seinen Körper langsam unter das Laken. Das nächste, was Liv wusste, war, dass sie sein Haar packte, als er sein Gesicht zwischen ihren Beinen vergrub.

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